Leon-x hat geschrieben:@saxxon.de
Du wirst trotzdem von Marken in der Kindheit zum Teil geprägt wenn man sie nur oft genug sieht. Auch unbewusst.
Ich hab in meiner Kindheit sämtliche Nintendo-Konsolen besessen und geliebt. Videospiele spielen wurde in meinem Umkreis (und nicht nur da) synonym als "Nintendo spielen" bezeichnet. Als zum ersten Mal das erste Super Mario Bros. über meinen TV flimmerte, war es um mich geschehen. Ich habe das Spiel und seinen (westlichen) Nachfolger wochen- und monatelang gespielt. Ich war ja noch sehr klein - vielleicht 5 Jahre alt, da hatte man nix anderes als das was man sich zum Geburtstag oder Weihnachten gewünscht hat. Später habe ich mich am Freitag Nachmittag nach der Schule mit einem Freund getroffen, wir haben uns Donkey Kong Country aus der Videothek ausgeliehen und das ganze Wochenende zusammen übernachtet und abwechselnd gespielt bis wir durch waren. Als ich ein paar Monate nach Release ein N64 mit Mario64 bekam, war ich in 6 Wochen Sommerferien nicht einmal vor der Tür. In Diddy Kong Racing hab ich den schweren Modus wochenlang gespielt bis ich alles gewonnen, alles gemacht hatte.
Worauf ich hinaus will: Meine Kindheit
war Nintendo. Ich habe die Marke jeden Tag gesehen, teilweise stundenlang und damit mehr verbunden als nur ein Logo irgendwo, sondern einige meiner besten Erinnerungen. Und heute? Habe ich überhaupt keine Nintendo-Konsole. Von meinen alten natürlich mal abgesehen. Also irgendwie scheinen mich die hunderten, vielleicht tausenden Stunden denen ich der Marke Nintendo ausgesetzt war, dann doch nicht so sehr geprägt zu haben.
Ich meine: Ich will nicht sagen dass du Unrecht hast. Die Martkforschung weiß um den Sinn früher Exposition gegenüber der eigenen Marke und ich will mir nicht anmaßen mich da besser auszukennen als die Profis. Aber meine persönliche Erfahrung sagt mir auch, dass selbst eine langjährige emotionale Bindung zu einer Marke (wie sie der MK8-Mercedes wohl kaum aufbauen kann) nicht bedeutet,...