von Julian Dasgupta,

Das Boll-Prinzip



In der gerade erschienenen Ausgabe 81 des Escapist-Magazins wirft Allen Varney einen genaueren Blick auf die Finanzierung der Filmproduktionen des Uwe Boll. Dieser ist hauptsächlich durch seine von der Kritik einmütig verrissenen Filmumsetzungen diverser Computerspiel-Lizenzen bekannt. Gestern wurde gemeldet, dass sein BloodRayne-Film ganze sechs Nominierungen für die Goldene Himbeere verbuchen durfte.



Da seinen Filmen auch nicht unbedingt großer kommerzieller Erfolg beschieden war, stellte sich der Autor des Escapist-Features die Frage, warum es doch immer wieder Investoren für weitere Projekte gebe. Im Artikel skizziert Varney dann in vereinfachter Form ein Modell einer Steuerabschreibung, die es den Geldgebern letztendlich ermöglicht, auch im Fall erfolgloser Produktionen Geld einzusparen.



Das Beispiel in Kurzform: Von angenommenen Einnahmen (des Investors) von 100 Millionen Euro werden zehn Millionen versteuert, 90 Millionen für die Rechte an einem Film investiert und abgeschrieben. Danach kauft die Filmfirma die Rechte am (tatsächlich produzierten Film) per Leasing für 80 Millionen zurück - die aber aufgrund der vorher abgeschriebenen Ausgaben von 90 Millionen Euro nicht versteuert werden müssen. Wodurch der Investor am Ende insgesamt mehr Geld übrig hat, als wenn er die ursprünglichen 100 Millionen Euro komplett versteuern hätte müssen.



 





Kommentare

TNT.sf schrieb am
ich kenn nur revelations, und der war dreck
Gzone schrieb am
Es gab auch noch ein Hammer Star Wars Fanfiction mit auch einer sehr guten CGI usw.
TNT.sf schrieb am
also ich habe auch schon einige fan movies geschaut, viele davon sind mist, aber es gibt wirklich einige exzellente ausnahmen darunter.
z.b. der star trek film star wreck: in the pirkinning oder der counterstrike film "a gamer´s day". das sind wirklich super filme schon und zu kurz geraten find ich sie auch nicht.
und diese filme kriegen ja auch zu recht eine gute mundpropaganda.
Manu M. schrieb am
Schöner Kommentar Max_Headroom :)
Musste mich zwar erst überwinden, ihn nicht gleich *wegzuklicken* weil er so lang ist ^^, habe mich danach aber gefreut ihn doch gelesen zu haben :D
Und zu dem was du geschrieben hast, recht hast du :lol: aber dass die wenigen wirklich guten privat-CS:S-Videos so kurz sind, liegt wahrscheinlich an dem Alter der Produzenten...
Alle mit denen ich bisher Kontakt hatte, waren zwischen 17 und 19 Jahre alt und standen mitten im Abi oder kurz davor!!! Dementsprechend haben sie natürlich nicht viel Zeit, was jedoch nicht heißt, dass ich mir ein CS:S-Movie in Spielfilmlänge nicht auch wünsche :lol:
Greetz, m3
Max Headroom schrieb am
Kleine Frage... wie wärs mal mit Fan-Movies ?
Gerade im Star-Wars / Star Trek Sektor finden sich unzählige Filmchen, die mit Heimkamera, Tonmischpult, Styroporkonsolen und selbstgenähten Kostümen glänzen. Im Gegensatz zu Bolls (und anderen) Werken, arbeiteten hier wahre Fans an *ihre* Vision eines Filmes. Doch im Gegensatz zu Boll & Co., sind sie teilw. wahrlich stümperhafte Schauspieler ;)
Ich frage mich... was würde passieren, wenn man einerseits mit Hilfe einer Filmhochschule und gutem Equiptment eine Art "Portfolio" von qualitativ guten Games-Umsetzungen auf die Beine stellen würde ?
Könnte man - wie auch immer - einen Produzenten gewinnen, was würde dann den Fan-Filmern davon abhalten, Dr. Bolls "Werken" ernsthafte Konkurrenz zu machen ?
Gut, der Kerl hat ein Boxring und die Rechte zu FarCry, aber ohne zweifel auch nicht das geringste Talent, ein Spiel in einem Film zu verwandeln. Und der Kerl hat wahrlich ein goldenes Händchen, wenn es um Schauspieler geht... der kann mit Namen glänzen, die anders klingeln als "Susanna Schmidt-Schnittshoff" oder "Klaus Glubschkurg" ;)
Doch auch er hat klein Angefangen :P
Also... eine Filmhochschule + (kleines) Budget + sauberes Drehbuch + *gute* Schauspieler = präsentierbares Fan-Projekt ? Ich schätze, dies könnte ein guter Anfang für eine - zumindest im B-Movie Sektor - steile Karriere sein. Nicht vergessen... ein Steven Spielberg als auch ein George Lucas haben ebenso klein angefangen :D
Als ich mich letztens zum Thema Werwolf umgeschaut habe, erhielt ich über ein dutzend Links zu Titeln, teilw. Forsetzungen, von denen ich niemals was gehört habe. Alles B-Produktionen. Doch es waren Insider-Tips, Filme mit teilw. wirklich gute Ideen dahinter. Aber eben keine Hollywood-Meisterwerke in Hochglanzoptik.
Es ist wirklich verwunderlich, das im Zeitalter von YouTube & Co., wo wirklich jeder Hinz und Kunz sich mit einer popels-Webcam präsentieren kann, kaum was von selbstproduzierten Spiel/Film-Projekten zu hören ist. Das einzigste, was mir nur...
schrieb am