Allgemein
24.01.2007 03:55, Julian Dasgupta

Das Boll-Prinzip

In der gerade erschienenen Ausgabe 81 des Escapist-Magazins wirft Allen Varney einen genaueren Blick auf die Finanzierung der Filmproduktionen des Uwe Boll. Dieser ist hauptsächlich durch seine von der Kritik einmütig verrissenen Filmumsetzungen diverser Computerspiel-Lizenzen bekannt. Gestern wurde gemeldet, dass sein BloodRayne-Film ganze sechs Nominierungen für die Goldene Himbeere verbuchen durfte.

Da seinen Filmen auch nicht unbedingt großer kommerzieller Erfolg beschieden war, stellte sich der Autor des Escapist-Features die Frage, warum es doch immer wieder Investoren für weitere Projekte gebe. Im Artikel skizziert Varney dann in vereinfachter Form ein Modell einer Steuerabschreibung, die es den Geldgebern letztendlich ermöglicht, auch im Fall erfolgloser Produktionen Geld einzusparen.

Das Beispiel in Kurzform: Von angenommenen Einnahmen (des Investors) von 100 Millionen Euro werden zehn Millionen versteuert, 90 Millionen für die Rechte an einem Film investiert und abgeschrieben. Danach kauft die Filmfirma die Rechte am (tatsächlich produzierten Film) per Leasing für 80 Millionen zurück - die aber aufgrund der vorher abgeschriebenen Ausgaben von 90 Millionen Euro nicht versteuert werden müssen. Wodurch der Investor am Ende insgesamt mehr Geld übrig hat, als wenn er die ursprünglichen 100 Millionen Euro komplett versteuern hätte müssen.

 

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