von Julian Dasgupta,

Disney: Weniger Konsolen-, mehr Social-Fokus

Disney Interactive Studios (Unternehmen) von Disney
Disney Interactive Studios (Unternehmen) von Disney - Bildquelle: Disney
Im vergangenen Quartal musste die Interactive Media-Sparte von Disney einen Verlust von 234 Mio. Dollar hinnehmen; ein Jahr zuvor hatte das Minus in der Bilanz gar 246 Mio. Dollar betragen. Der Umsatz konnte zwar von 712 auf 762 Mio. Dollar geteigert werden - das hatte man aber vor allem auch den gestiegenen Einnahmen durch Titel wie Club Pinguin zu verdanken. Im Konsolenbereich gab es zuletzt hingegen nur wenig Erfolgsgeschichten. Das im Frühjahr veröffentlichte Split/Second Velocity darf getrost als 'Underperformer' eingestuft werden.

Bob Iger kommentierte die Situation folgendermaßen

"Wir haben eine ziemlich große Verschiebung gesehen im Spielemarkt; weg von den Konsolen hin zu dem, was ich jetzt mal Multiplattform nenne - alles von Mobil-Applikationen bis hin zu Social-Networking-Games."

Es sei natürlich das Ziel Disneys, profitabel zu sein - und dementsprechend werde man auch sein Geld anders investieren. Man werde zukünftig weniger Geld im Konsolenbereich ausgeben und sich eher auf "die neuen Plattformen" konzentrieren, so der Geschäftsführer.

Der Sinneswandel hatte sich bereits vor Kurzem angedeutet, als der Konzern Fluch der Karibik: Armada der Verdammten einstampfen ließ und das dafür zuständige Studio, Propaganda, stutzte. Im Juli hatte Disney die Social Games-Schmiede Playdom übernommen und sich das Unterfangen nicht weniger als 560 Mio. Dollar kosten lassen. Sollten bestimmte Performance-Ziele erreicht werden, werden noch weitere Boni in Höhe von 200 Mio. Dollar fällig. Der Gründer der Firma, John Pleasents, wurde kurz darauf zum Ko-Präsidenten der gesamten Spielesparte Disneys ernannt und dürfte den Werdegang von Disney Interactive dementsprechend prägen.


Kommentare

crewmate schrieb am
PunkZERO hat geschrieben:Der Untergang der Spielekultur wurde schon oft vorhergesagt und ist nie eingetreten. Die Verschiebung in Richtung Social Network Games ist zwar bedenklich, aber imho bei weitem noch nicht bedrohlich. Dafür gibt es noch genug Firmen, die weiter produzieren werden und eine immer größer werdende Indie Szene. Und das "und Activision" musst du mir nochmal erklären...deren derzeitige methoden sind...zweifelhaft, aber meiner Meinung nach auch noch weit von dem entfernt, was Ubisoft in Sachen DRM seinen Kunden zumutet. Spiele von Activision kann man immerhin SPIELEN xD
Das ist ein Teil des Prozesses der Videospiele zum Massenmedium.
Leute wie nekojaghen und andere Trolls können es nicht ertragen, das auch Spiele produziert werden,
die nicht an sie gerichtet sind. Dabei Profitieren Typen wie er indirekt davon.
Der Horrorfilm und der Metal haben ähnliches durchgemacht in den 80ern und 90ern.
Im Falle des Matals war Metallicas Schwarzes Album und beim Horrorfilm war es "Das Schweigen der Lämmer".
Heute kann man mit Kritik an Metalmusik Texten und brutalen Horrorfilmen nichts mehr reißen.
Das ZDF(!) berichtet über Wacken. Das sagt so ziemlich alles.
Bei Videospielen sind Socialgames, Casualgames, Minispielsammlungen und Fitnesszeug der Catalysator. Der deustche Michel kommt in Kontakt mit Videospielen. Der Spiegel bringt eine Reportage über Warren Spector, Frank Schirrmachers FAZ 'testet' Heavy rain.
Ihr behindert diesen Prozess, weil ihr euch in euer Schneckenhaus zurückzieht und hofft, das alles so bleibt wie es war. Ihr seid die, die Scheiße wie Backsite kaufen, 15mio mal für den Modern Warfare 2 Mappack bezahlt haben. Die Firmen machen nur das, was ihr wollt. Ihr seid an allem Schuld, weil ihr alles schluckt. Man kann mit euch doch machen, was man will. Ihr zeiht Image von Menschen, die Videospiele mögen, in den Dreck, wenn ihr auf xbox Live Leute als Hurensöhne bezeichnet, weil sie euch in einem Shooter oder bei einem virtuellen Fußballspiel treffen....
KONNAITN schrieb am
Ich bin mir sicher die ca. 100 Mitarbeiter, die nach dem Einstampfen von Fluch der Karibik bei Propaganda Games ihren Job verloren haben, werden sich über dieses "mehr Social-Fokus" freuen. ;)
Wulgaru schrieb am
Ja und mitunter auch ziemlich gute....Ende November ist es (hoffentlich) damit wieder so weit.
john1231 schrieb am
disney? die machen auch computerspiele?
PunkZERO schrieb am
Der Untergang der Spielekultur wurde schon oft vorhergesagt und ist nie eingetreten. Die Verschiebung in Richtung Social Network Games ist zwar bedenklich, aber imho bei weitem noch nicht bedrohlich. Dafür gibt es noch genug Firmen, die weiter produzieren werden und eine immer größer werdende Indie Szene. Und das "und Activision" musst du mir nochmal erklären...deren derzeitige methoden sind...zweifelhaft, aber meiner Meinung nach auch noch weit von dem entfernt, was Ubisoft in Sachen DRM seinen Kunden zumutet. Spiele von Activision kann man immerhin SPIELEN xD
schrieb am