von Julian Dasgupta,

Disney Interactive: Entlässt ein Viertel der Belegschaft

Disney Interactive Studios (Unternehmen) von Disney
Disney Interactive Studios (Unternehmen) von Disney - Bildquelle: Disney
Der Kahlschlag in Disneys Spielesparte geht weiter. Wie die New York Times berichtet, hat Disney knapp 700 Angestellte entlassen - etwa 26 Prozent der Belegschaft sei damit vor die Tür gesetzt worden.

James Pitaro, der Präsident der Sparte, merkt an, man wolle nicht nur profitabel sein - es gehe auch um "beständige Profitabilität und Skalierbarkeit." Der Konzern wird dabei u.a. seine zuletzt immer erfolgreichere Mobile-Sparte mit der lahmenden Social-Sparte zusammenlegen. In letzterer dürfte der Rotstift auch am heftigsten angesetzt worden sein.

Die Interactive-Division war in der jüngeren Vergangenheit schon fast traditionell verlustreich und hatte es immerhin im letzten Quartal dank Disney Infinity seit langer Zeit mal wieder in die schwarzen Zahlen geschafft.

Nachdem man sich in den letzten Jahren schon bei den Core-Games die Finger verbrannt und als Folge dessen nach und nach Studios wie Black Rock, Propaganda Games und Junction Point geschlossen hatte, zieht sich Disney damit auch immer stärker aus dem Social-Bereich zurück, auf den man sich ja vor einem Jahr eigentlich stärker konzentrieren wollte - offensichtlich ohne Erfolg. Dies hatte sich bereits im November angedeutet, als John Pleasants von seinem Posten als Ko-Präsident von Disney Interactive abtrat. Pleasants war der Gründer von Playdom, welches Disney auf der Höhe des Social-Hypes Mitte 2010 für schlappe 563 Mio. Dollar (plus eventuelle Boni) aufgekauft hatte.

Disney wird verstärkt darauf setzen, eigene Marken an andere Hersteller zu lizenzieren. Im Core-Bereich verfährt man so schon seit einiger Zeit, wie die Angestellten von LucasArts am eigenen Leib erfahren mussten: Nach der Übernahme von LucasFilm durch Disney schloss der Konzern die Spielesparte und legte deren Projekte auf Eis. Gleichzeitig angelte sich Electronic Arts die  exklusive Lizenz für Star-Wars-Versoftungen und sicherte sich diese für ein Jahrzehnt.



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