von Marcel Kleffmann,

Xbox One - Bundesbeauftragter für Datenschutz bezeichnet die Konsole als "Überwachungsgerät"

Xbox One (Hardware) von Microsoft
Xbox One (Hardware) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Die jüngst angekündigte Microsoft-Konsole bezeichnet der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (Peter Schaar) als "Überwachungsgerät". Gegenüber Spiegel sagte er: "Unter der Überschrift 'Spielgerät' drückt Microsoft ein Überwachungsgerät in den Markt (...) Die Xbox registriert ständig alle möglichen persönlichen Informationen über mich. Reaktionsgeschwindigkeiten, meine Lernfähigkeit oder emotionale Zustände. Die werden dann auf einem externen Server verarbeitet und möglicherweise sogar an Dritte weitergegeben. Ob sie jemals gelöscht werden, kann der Betroffene nicht beeinflussen."

Auch in den letzten Tagen äußerten etliche Datenschützer ihre Bedenken über die Xbox One (ab 199,95€ bei kaufen) . Konstantin v. Notz (Grüner Bundestagesabgeordneter) schreibt z.B. im Gründigital-Blog: "Sollten die Vorwürfe gegen Microsoft zutreffen und sich die Pläne als real erweisen, muss die zuständige bayrische Datenschutzaufsicht einschreiten. Die visuelle Erfassung im heimischen Wohnzimmer ist zur Durchführung des Spiels schlicht nicht erforderlich und selbst eine Einwilligung angesichts der Erfassung des höchstpersönlichen Lebensbereichs hier kaum vorstellbar. Die Funktion hat daher offenbar nur einen einzigen Zweck, nämlich die Ausspähung des privaten Umfelds der Spieler, und nur ein Ziel, nämlich die Profitmaximierung von Microsoft."

Weitere Beiträge zur möglichen Datenschutz-Problematik bei der Xbox One finden sich ebenfalls bei delegedata und Deutschland Today.

Letztes aktuelles Video: Xbox One Architektur

Quelle: Spiegel, Gründigital, delegedata.de, Deutschland Today

Kommentare

datendieb schrieb am
gibts bei der playstation auch nicht. gibt es eigentlich nirgends. am besten stecker ziehen und am real life teilnehmen. aber ohne handy, ec-karten etc.
Bautinho88 schrieb am
Outlook, Skype & Co.: Microsoft verrät Daten an NSA
Der Whistleblower Snowden hat in seinen Angaben nachgelegt und gegenüber dem britischen The Guardian gesagt, dass Microsoft in allen gewünschten Punkten seine Verschlüsselung und Master Keys an die NSA gegeben habe. Sogar vor dem Ausrollen des Produktes. Das Ausmaß der auf diese Weise weitergegebenen Daten ist noch nicht abzusehen und dürfte vor allem Unternehmen empfindlich treffen, die sich auch auf die weit verbreiteten Bürosoftware-Produkte verlassen müssen.
Wie Snowden gegenüber der britischen Zeitung mit Dokumenten gesagt habe, sei folgendes nachweisbar:
Schlüsselübergabe vor dem Marktstart
Microsoft habe der NSA den Generalschlüssel, beziehungsweise die Methode, die Verschlüsselung zu umgehen gegeben, damit die NSA Web-Chats auf dem Portal Outlook.com mitverfolgen kann. Outlook.com ? nicht zu verwechseln mit Oulook - ist ein Webmail-Service von Microsoft, der seit dem 19. Februar 2013 regulär nutzbar ist und Hotmail ersetzt. Hier sind vor allem Privatpersonen und Kleinfirmen betroffen, die den Gratis-Dienst einem umfangreichen Mail-Programm vorzogen. Aber auch vor dem Start, also zu Hotmail-Zeiten, soll die NSA bereits Zugang gehabt haben und fähig gewesen sein, den E-Mail-Verkehr mitzulesen. Zusätzlich sollen die Behörden, namentlich das FBI, mit Microsoft zusammen geprüft haben, wie das Feature in Outlook.com funktioniert, das es Nutzern erlaubt, falsche Namen als Kennung (E-Mail Alias) anzugeben.
Der Cloud-Service SkyDrive, den weltweit 250 Millionen Kunden nutzen, soll auch betroffen sein. Microsoft habe, so heißt es in dem Bericht, der NSA geholfen und hierfür erst in diesem Jahr zusammen mit dem FBI einen bequemeren Zugang für Prism ausklamüsert. Die SkyDrive-Cloud könnte seither auch auslesbar sein.
Skypen mit dem FBI - und Kollegen
Seit Microsoft Skype gekauft habe ? der Dienst galt bis dahin als abhörsicher und wurde auch deshalb gern von Unternehmen für ihre verteilten Teams genutzt ? sei es damit...
Nanimonai schrieb am
BattleIsle hat geschrieben:Hat man im Irak nun endlich die Atombomben gefunden?
Wie hat es Putin mal so schön formuliert: "Wenn ich die Amerikaner wäre, ich würde welche finden."
johndoe981765 schrieb am
Hat man im Irak nun endlich die Atombomben gefunden?
Carrington schrieb am
Zinssm hat geschrieben:Den patriot act gibt's wegen einiger islamischer vollpfosten
Und die CIA wegen des pösen Kommunismus.
schrieb am
Xbox One
ab 199,95€ bei