Xbox One
26.05.2013 15:18, Marcel Kleffmann

Bundesbeauftragter für Datenschutz bezeichnet die Konsole als "Überwachungsgerät"

Die jüngst angekündigte Microsoft-Konsole bezeichnet der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (Peter Schaar ) als "Überwachungsgerät". Gegenüber Spiegel sagte er: "Unter der Überschrift 'Spielgerät' drückt Microsoft ein Überwachungsgerät in den Markt (...) Die Xbox registriert ständig alle möglichen persönlichen Informationen über mich. Reaktionsgeschwindigkeiten, meine Lernfähigkeit oder emotionale Zustände. Die werden dann auf einem externen Server verarbeitet und möglicherweise sogar an Dritte weitergegeben. Ob sie jemals gelöscht werden, kann der Betroffene nicht beeinflussen."

Auch in den letzten Tagen äußerten etliche Datenschützer ihre Bedenken über die Xbox One (ab 199,95€ bei kaufen). Konstantin v. Notz (Grüner Bundestagesabgeordneter) schreibt z.B. im Gründigital-Blog : "Sollten die Vorwürfe gegen Microsoft zutreffen und sich die Pläne als real erweisen, muss die zuständige bayrische Datenschutzaufsicht einschreiten. Die visuelle Erfassung im heimischen Wohnzimmer ist zur Durchführung des Spiels schlicht nicht erforderlich und selbst eine Einwilligung angesichts der Erfassung des höchstpersönlichen Lebensbereichs hier kaum vorstellbar. Die Funktion hat daher offenbar nur einen einzigen Zweck, nämlich die Ausspähung des privaten Umfelds der Spieler, und nur ein Ziel, nämlich die Profitmaximierung von Microsoft."

Weitere Beiträge zur möglichen Datenschutz-Problematik bei der Xbox One finden sich ebenfalls bei delegedata und Deutschland Today .

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