Auf
neogaf meldet sich einmal mehr Senior Director of Marketing and Planning Albert Penello zu Wort, um sich über die Unterschiede zwischen Xbox One und PlayStation 4 zu äußern. Es gehe ihm nicht darum, die Konkurrenz schlecht zu reden, so der Director of Product Planning bei Microsoft. Er wolle ein paar falsche Informationen richtig stellen, die über die kommende Konsole seines Arbeitgebers kursieren. Dabei bestätigt er ein paar Daten, die bisher nur durch die Gerüchteküche gegeistert waren.
Dass der Grafikchip der PS4 18 Recheneinheiten, der der Xbox One 12 hat, bedeute nicht, dass es bei ersterem 50 Prozent mehr Rechenleistung gibt. Bei Multicore-Systemen gebe es naturgemäß Reibungsverluste - die 50 Prozent gebe es in der Theorie, nicht aber in der Praxis. Außerdem würde jede einzelne Recheneinheit in der GPU der Xbox One
sechs Prozent schneller getaktet sein.
Microsofts Konsole habe außerdem eine größere Speicherbandbreite mit 272 GB/s (Summe aus DDR3 und ESRAM) vs. 176 GB/s beim GDDR5-RAM der PS4. Außerdem sei die CPU mindestens zehn Prozent schneller, zumal der Audio-Prozessor ebenfalls besser sei als in der PS4 und die CPU noch entlaste.
Microsoft verstehe die Wichtigkeit von GPGPU - also das Berechnen allgemeiner Daten wie z.B. Physik oder KI auf den fixen Recheneinheiten des Grafikchips. Der Hersteller habe schließlich Direct Compute erdacht und habe mit Kinect außerdem seit 2010 bereits ein Produkt im Programm, welches auf GPGPU setze. Die Xbox One habe mit 30 GB/s außerdem das Dreifache an kohärenter Bandbreite für GPGPU - die CPU könne von der GPU berechnete Daten also deutlich schneller erhalten.
Penello hofft, die Leute würden anhand solcher Details verstehen, wo man im System Flaschenhälse behoben habe. Oft werde nicht erkannt, dass bei einer Softwarefirma wie Microsoft ein paar der besten Grafikspezialisten arbeiten. Diese wüssten, wie man ein System hinsichtlich der Grafikleistung gestaltet und ausbalanciert: "Jede Firma hat ihre Stärken, und ich hab das Gefühl, unsere werden übersehen, wenn die beiden Kisten verglichen werden."
Microsoft werde zukünftig mit seinen besten Grafik- und Chipspezialisten ins Detail gehen angesichts des Umstandes, dass viele zu glauben scheinen, es gebe einen signifikanten Performanceunterschied zwischen den beiden Systemen.
Microsoft selbst hatte die Gerüchteküche mit nachträglichen Verbesserungen der Taktrate von CPU und GPU etwas befeuert. Vor einigen Tagen ließ Adrian Chmielarz - einer der Mitgründer von People Can Fly (
Painkiller,
Bulletstorm) -
auf Twitter verlauten, alle bei großen Studios tätigen Entwickler, mit denen er sich unterhalten habe, hätten gesagt, die PS4 sei 50 Prozent schneller. Etwas später versuchte er dann
zu beschwichtigen, nachdem die Netzgemeinde jene Äußerung aufgegriffen hatte.
Auf Basis älterer Daten war im Winter gemunkelt worden, die Rechenleistung der PS4 liege bei 1.84 Teraflops, die der Xbox One bei 1,23.
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