von Julian Dasgupta,

Xbox One: Durchgeschleiftes TV-Signal "stottert"

Xbox One (Hardware) von Microsoft
Xbox One (Hardware) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Update 27. November: In einem weiteren Artikel merkt HDTV Test jetzt an, dass man die Xbox One (ab 199,95€ bei kaufen) wohl mit einem Trick dazu bekommen kann, ein 50Hz-Signal auszugeben. Dazu muss man in den Display-Einstellungen die automatische HDMI-Erkennung aktivieren und dann die Auflösung von 1080p auf 720p oder umgekehrt wechseln. Danach wird man dann gefragt, ob die neue Auflösung beibehalten werden soll. Verneint man dies innerhalb des Zeitfensters von 15 Sekunden, scheint das System dann anzunehmen, dass der angeschlossene Bildschirm kein 60Hz-Signal versteht.

Eine optimale Lösung ist das jedoch nicht - für 60Hz bzw. 30/60 Bilder pro Sekunde konzipierten Spiele ist die 50Hz-Ausgabe wiederum nicht wirklich geeignet. Um Stottereffekte zu vermeiden, sollte man dann wieder zurückwechseln.

Originalartikel vom 25. November

Anders als die PS4 wartet die Xbox One mit einem HDMI-Eingang auf; an diesen kann man einen Receiver anschließen, um das TV-Signal durch die Konsole zu leiten. So könnte das System theoretisch zusätzliche Informationen über das Fernsehbild legen, und nur so kann man neben dem Spielen oder Nutzen einer anderen Applikation gleichzeitig im Snap-Modus fernsehen.

Wie HDTV Test berichtet, lässt das Ergebnis aber zu wünschen übrig, wenn der Receiver das Signal im in Europa üblichen 50Hz-Modus liefert: Dann werden die Fernsehinhalte leicht holprig. Die Ursache ist ein eigentlich vorhersehbares Phänomen - über die Konsole bzw. das Dashboard werden standardmäßig 60Hz ausgegeben.

Da das TV-Signal in einer niedrigeren Frequenz daherkommt und dann quasi auf eine höhere gezwungen wird, wird jedes sechste Bild auf zwei Frames gestreckt. Dies wird als leichtes Stottern wahrgenommen, das besonders bei rollenden Texten, Kameraschwenks und ähnlichen Inhalten auffällt.

Bei Eurogamer.net orakelt Richard Leadbetter (Digital Foundry), es gebe keine einfache Lösung für das Problem. Eine andere Umrechnung des Signals könnte sich negativ auf die Bildqualität auswirken. Eine weitere Alternative: Die Nutzeroberfläche bzw. das Dashboard könnten in einen 50Hz-Modus wechseln, wenn TV-Inhalte dargestellt werden. Dann gebe es aber nicht den von Microsoft erwünschten nahtlosen Fluss beim Wechseln von und zu Spielen, denn diese laufen mit 60Hz. Im Snap-Modus funktioniert jener Ansatz nicht, weil auch dort aufgrund des Spiels 60Hz unabdingbar sind.

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Kommentare

Troll4Life schrieb am
Noeppchen hat geschrieben: Es gibt in den Xbot-Foren ja sogar schon ein paar Experten, die finden, dass es sich ganz prima bei 50Hz spielen lässt und sie gar keinen Unterschied merken, das ist dann nicht mehr ganz so schlimm wie die, die nicht mal das Stottern mitbekommen :Daumenrechts:
Genau diese Leute behaupten auch, dass bei 720p und 1080p kein Unterschied sichtbar ist....
danke15jahre4p schrieb am
Rutgar hat geschrieben:
leifman hat geschrieben:wie soll denn das 6te bild aussehen? soll die xbox one vermuten wie ein 6tes bild aussehen könnte? der fussball vermutlich 2 pixel weiter rechts?
Wie gesagt, dafür gibt es schon Interpolations Techniken die z.B. von den 100/200 und 600Hz Fernsehern eingesetzt werden.
... was ja auch einfach ist, da die interpolation "grade" ist.
bei pal (50hz) haste "clear motion" (kein stottern) bei 100hz, 200hz, 400hz, 500hz, 600hz etc. weil immer per grade zahl multiplizierbar, dementsprechend kein stottern.
übrigens equivalent bei ntsc (60hz) ist es dann 120hz, 240hz, 480hz, 600hz etc., da bekommste eine saubere interpolation hin.
Dabei kommt es uU zu leichten Verzögerungen in der Bildwiedergabe. Mal ein Beispiel, du lässt 100ms Bildinfo (also 5 Bilder bei 50Hz) kommen und berechnest daraus dann das 6te Zwischenbild. Das wird dann ausgegeben (jetzt 6 Bilder in 100ms) und es enstehen so die 60Hz. Man müsste nur noch den Ton um 100ms verzögern damit es passt.
so "einfach" funktioniert es leider nicht, es gibt kein "grades" muster welches du per interpolation anwenden kannst um von 50hz auf 60hz zu kommen, das muster ist immer ungrade und dementsprechend asynchron, dieses asynchrone muster führt immer zum stottern.
EDIT:
okay, eine lösung gibt es tatsächlich: beide signale auf 600hz interpolieren. :D
greetingz
Rutgar schrieb am
woops sorry ich habe meinen Beitrag noch bearbeitet :)
Und jo momentan hält sie wohl einzelne Bilder einfach fest, was vom Betrachter als ruckeln wahrgenommen wird. War wohl die billigste und schnellste Lösung.
leifman hat geschrieben:wie soll denn das 6te bild aussehen? soll die xbox one vermuten wie ein 6tes bild aussehen könnte? der fussball vermutlich 2 pixel weiter rechts?
Wie gesagt, dafür gibt es schon Interpolations Techniken die z.B. von den 100/200 und 600Hz Fernsehern eingesetzt werden.
Dabei kommt es uU zu leichten Verzögerungen in der Bildwiedergabe. Mal ein Beispiel, du lässt 100ms Bildinfo (also 5 Bilder bei 50Hz) kommen und berechnest daraus dann das 6te Zwischenbild. Das wird dann ausgegeben (jetzt 6 Bilder in 100ms) und es enstehen so die 60Hz. Man müsste nur noch den Ton um 100ms verzögern damit es passt.
danke15jahre4p schrieb am
Rutgar hat geschrieben:
leifman hat geschrieben:auf welcher basis soll denn das jeweils 6te analoge bild berechnet werden?
Du meinst das 6te digitale Bild nehme ich mal an, einen Analog-Eingang hat die Box ja nicht. Und berechnet wird es auf Basis der original Bilder 5 und 6.
analog war nicht auf die datenübertragung sondern auf die bildinformation bezogen.
wie soll denn das 6te bild aussehen? soll die xbox one vermuten wie ein 6tes bild aussehen könnte? der fussball vermutlich 2 pixel weiter rechts?
du kannst höchstens das 5te bild kopieren (wenn das nicht schon gemacht wird), und siehe da, du hast ein stottern bzw. nen slowdown alle 1/6.
greetingz
schrieb am
Xbox One
ab 199,95€ bei