von Julian Dasgupta,

Forza Motorsport 5: "Es gab keine Vorgabe, Mikrotransaktionen einzubauen"

Forza Motorsport 5 (Rennspiel) von Microsoft
Forza Motorsport 5 (Rennspiel) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Neben neuen Mehrspieler-Modi (Drag Racing & Tag) wird der nächste Patch für Forza Motorsport 5 (ab 21,00€ bei kaufen) wie versprochen auch Änderungen für den Wirtschaftskreislauf mit sich bringen. Laut IGN werden die Preise der standardmäßig im Spiel enthaltenen Fahrzeuge um 45 Prozent gesenkt. Gleichzeitig wird der Betrag verdoppelt, den man als Spieler verdienen kann. Schätzungen der Entwickler zufolge werden die Spieler exotischere Autos dann ungefähr in einem Fünftel der Zeit verdienen können im Vergleich zum Vorgänger.

Das "Einkommen" der Nutzer hätte eigentlich so hoch sein sollen wie in Forza Motorsport 4, die "Spielermuster" seien aber anders ausgefallen, so Creative Director Dan Greenawalt. Dadurch sei insgesamt weniger Geld verdient worden. Basierend auf jenen Daten nehme man jetzt eben Anpassungen vor.

"Die Leute haben unsere Intention falsch interpretiert"

Im Interview mit Eurogamer.net versucht Greenawalt die initiale Reaktion gar nicht schönzureden: Er sei enttäuscht von sich selbst, da er mit seiner Entscheidung ein solches Feedback bei den Leuten hervorgerufen habe. Das Schlimmste sei, dass die Leute die Intention des Teams falsch verstanden hätten, so der Turn-10-Mann, der nicht in jeder Hinsicht einsichtig zu sein scheint.

"Die Community ist das Wichtigste für uns, uns geht es eigentlich nur darum, Leute für Autos und Spiele zu begeistern. Wenn die Leute jetzt sagen, wir hätten die Wirtschaft aus jenem Grund verändert und irgendein Feature aus einem anderen Grund entfernt - ich verstehe das, weil das Wahrgenommene eben Wirklichkeit ist, und die Leute glauben eben an das, was sie glauben. Ich weiß aber, dass das nicht der Gedankengang war, den wir bei jenen Entscheidungen hatten."

Greenawalt erinnert daran, dass man schon in Forza 4 und Forza Horizons mit ähnlichen Systemen (Token) herumexperimentiert hatte. Das sei aber nicht die berüchtigte "Paywall", die man aus vielen F2P-Spielen kennt - es gehe um das Beschleunigen des Spielerfortschritts. Dabei habe man auch Feedback aus Forza 4 verwendet.

Das Sammeln von Spielgeld hätte nicht lästig sein sollen, er nehme aber zu Kenntnis, dass die Spieler das so sehen würden. Deswegen nehme man jetzt Änderungen mit dem Patch vor. Turn 10 habe alles auf Basis von Forza-4-Daten konzipiert und dabei auch ein paar falsche Annahmen gemacht, die man jetzt korrigiere.

"Mikrotransaktionen nicht von Microsoft vorgeschrieben"

Darauf angesprochen, dass auch andere Titel wie Ryse mit Mikrotransaktionen aufwarten, merkt Greenawalt an: Es habe keine Vorgaben von Microsoft gegeben. Turn 10 sei ein sehr eigenständig arbeitendes Team. In Forza 4 habe es die erwähnten Tokens gegeben, die akzeptiert worden seien von den Nutzern. Turn 10 experimentiere immer etwas - und manchmal geht eben etwas schief und muss dann korrigiert werden. Sämtliche Entscheidungen hätten nur zum Ziel gehabt, ein engeres Verhältnis von Spieler und Auto zu erschaffen.

Er hoffe, man werde das Vertrauen der Fans zurückgewinnen können. Man habe all dies nur gemacht, um Leute für Autos und Spiele zu begeistern. Und wenn man etwas mache, das den gegenteiligen Effekt hat, nehme man das sehr ernst.

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Kommentare

Stalkingwolf schrieb am
Muchacho11 hat geschrieben:Dann hast du den Vergleich nicht verstanden.
Doch. Er ist einfach nur schlecht.
RVN0516 schrieb am
Nö der Vergleich hinkt einfach.
Da FM5 weder ein verbugtes noch ein BETA spiel ist, was man von GTA V im MP leider nicht behaupten konnte hinkt der Vergleich nicht nur er stolppert sogar.
Muchacho11 schrieb am
Dann hast du den Vergleich nicht verstanden.
Stalkingwolf schrieb am
Dein Vergleich hinkt.
Zum einen gibt es in GTA V Online auch Microtransaktionen zum anderen sind beide eher Singleplayer Spiele.
In Forza 5 erspielt/kauft man ich Autos für den MP Bereich im SP Bereich.
Muchacho11 schrieb am
Ein 3 mal lebe hoch auf Publisher wie Rockstars und Naughty Dog, die eindeutig zeigen, wie man ohne eingebaute Geldmaschinen profitbringende und tolle Spiele auf den Markt bringen kann.
GTA 5 und The last of us, für mich und wahrscheinlich für viele andere Gamer, die 2 absoluten Highlights des Jahres. 2 Spiele, wie sie sich der Gamer wünscht und wie sie sein sollten.So gut wie keine Bugs beim Release , tolle Storry, hervoragende Grafik, einwandfreies Gamplay, riesiger Spassfaktor und hohen Wiederspielwert. Einfach klasse. Auch wenn einige sogar bei GTA 5 auf hohem Niveau genörgelt haben, ja, auch 4players, was ich absolut unangebracht fand, war das ein Top Spiel.
Ich habe den Eindruck, als ob einige Publisher auf diesen riesen Erfolg zwanghaft mit aufspringen wollen. Da sie dies aber nicht mit einem gut programmierten Spiel auf die reihe bringen, baut man einfach Geldmaschinen in das verbugte Game mit ein. Nach dem Motto, hier hast du schonmal eine Beta zum Vollpreis, fürs ganze Spiel musst du aber noch dies und das kaufen. EA und Dice sowie Turn 10 sind das beste Beispiel.
Traurig das man noch nicht bemerkt hat, dass solche Aktionen ein Schuss ins Knie sind und man sich damit einen enormen Imageschaden einhandelt. Die Geldgier der Publisher ist dabei doch kaum zu leugnen und traurig, dass man den Gamer auch noch für völlig dumm hält, indem man es mit an den Haaren herbeigezogenen Statements begründet.
schrieb am
Forza Motorsport 5
ab 21,00€ bei