von Jan Wöbbeking,

Scalebound: Chef-Entwickler wettert offenbar gegen Microsofts gamescom-Strategie

Scalebound (Action-Adventure) von Microsoft
Scalebound (Action-Adventure) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Scalebound-Entwickler Hideki Kamiya scheint eine gewaltige Wut auf Publisher Microsoft aufgebaut zu haben, welche sich offenbar gestern auf seinem Twitter-Account (in japanischer Sprache) entlud: "Diese Scheißhaufen bei Microsoft...wollen die mich verarschen...?" leutete das ebenso kurze wie aufgebrachtes Statement auf seinem Twitter-Account, welches mittlerweile nicht mehr erreichbar ist. Nutzer des Forums Neogaf haben allerdings einen Screenshot davon konserviert und gepostet. Vermutlich bezog sich der Wutausbruch auf Microsoft geplante Gamescom-Präsentation seines Titels, denn Gaminbolt.com berichtet, dass später ein Twitter-Post in englischer Sprache gefolgt sei (der mittlerweile ebenfalls nicht mehr erreichbar ist). Darin habe Kamiya sich beschwert: "Wenn ich schon zur Gamescom gehen sollte, dann für die Nutzer und nicht als Bühnen-Requisit für das Xbox-Briefing". Schon früher habe Kamiya Microsofts Marketing-Kampagnen kritisiert, sie als generisch und "Schrott" bezeichnet. Wie sich der Zwist letztendlich auf die Präsentation des Spiels auf der Gamescom auswirken wird, lässt sich momentan natürlich nur mutmaßen.



Das Actionspiel soll exklusiv für die Xbox One erscheinen und sich weniger um schnelle Reflexe drehen als z.B. Bayonetta. Obwohl es etwas ganz Neues für das Studio sei, könne man Scalebound aber auf den ersten Blick als Platinum-Spiel erkennen. Auch die Hauptfigur würde sich nicht an seinen bisherigen Helden orientieren. Dessen Begleiter, ein Drache, soll sich wie ein lebendiges Wesen anfühlen. Die Freundschaft zu ihm werde im Verlauf der Geschichte wachsen - aber auch spielerisch soll der Drache weder nur ein Haustier noch ausschließlich eine Hilfe im Kampf sein.

Letztes aktuelles Video: Ankuendigung

Quelle: Twitter (via Neogaf.com und Gamingbolt.com)

Kommentare

Lebensmittelspekulant schrieb am
Ja, Nintendo hat es 2014 auf der E3 wirklich hervorragend gemacht. Sind dafür auch weitesgehend gelobt worden. Der Fachpresse und der Kundschaft hat es gefallen.
Ich bin zwar kein Investor, aber mir würde es nicht gefallen, wenn das Unternehmen, in welches ich mein Geld und Vertrauen investiert habe, alljährlich in aller Öffentlichkeit stundenlang die eigene Kundschaft beleidigt. Das ist für mich weder seriös noch professionell ^^
StandAloneComplex schrieb am
Lebensmittelspekulant hat geschrieben: Wäre es nicht sinnvoller getrennte Konferenzen zu machen? Eine Kleinere für Aktionäre und eine Größere für Konsumenten? Für mich als Spieler klingt auf diesen PKs immer alles wie: "Geb uns dein Geld, Schwachkopf!"
Meiner bescheidenen Meinung nach wäre es effektiver die große Masse an Konsumenten nicht einem solch demütigenden Geschwätz auszusetzen :D
Kleinere Präsis, Konferenzen und Roadshows für Investoren, Privatanleger und Analysten werden natürlich zusätzlich abgehalten. Aber man kann als Unternehmen ja nicht verhindern, dass Anleger sich auch die großen Publikumskonferenzen anschauen. Vor allem das Presseecho auf so eine PK interessiert hier. Meist wird sich dann von Seiten des Unternehmens für eine nicht zu ausgefallene Präsi entschieden, um nicht zu viel schlechte Presse zu bekommen falls die ganze Idee ein totaler Fail wird. Man geht also lieber den leichten, für das Publikum aber trockeneren Weg.
Zumindest ist das meine Erfahrung. Ich möchte diese Präsentationskultur nicht verteidigen, sondern nur einen kleinen Einblick geben. Es kann natürlich sein, dass manche Unternehmen mit direktem Kundenkontakt Publikums- und Aktionärskonferenzen strikt trennen oder anders handhaben, wenn ich mir da z.B. Nintendo ansehe.
Lebensmittelspekulant schrieb am
StandAloneComplex hat geschrieben:Natürlich ist die Verwendung von Buzzwords nicht nur reine Berechnung, um das gemeine Publikum einzulullen, sondern sie gelten in Unternehmen auch immer als Ausdruck von Seriosität und Professionalität. So viel ist man seinen Aktionären schuldig. Das zur Unternehmenssicht.
Wäre es nicht sinnvoller getrennte Konferenzen zu machen? Eine Kleinere für Aktionäre und eine Größere für Konsumenten? Für mich als Spieler klingt auf diesen PKs immer alles wie: "Geb uns dein Geld, Schwachkopf!"
Meiner bescheidenen Meinung nach wäre es effektiver die große Masse an Konsumenten nicht einem solch demütigenden Geschwätz auszusetzen :D
Levi  schrieb am
King Rosi hat geschrieben:
CryTharsis hat geschrieben:
Levi  hat geschrieben: Such! Wäre neu für mich, der Kamiya eigentlich schon ein Weilchen verfolgt.
http://mynintendonews.com/2013/07/05/ka ... nt-enough/
Ich liebe seine Spiele, aber auf auf seine Tweets sollte man nicht viel geben...
http://www.gamona.de/games/bayonetta-2, ... 70566.html
Der Typ schießt einfach öfters mal übers Ziel hinaus, hier nur weil er anscheinend nicht allein auf der Bühne sein Spiel ausführlich vorstellen darf. Aber wieder bezeichnend fürs forum das MS schuld ist...
nachdem, wie er damals auf der e3 auf die Bühne gestellt wurde, wirds wohl eher irgendwas in Richtung: MS wollte dass er persönlich hier auftaucht, sein ;)
Lilrolille schrieb am
Lebensmittelspekulant hat geschrieben:Mal ehrlich: Gibt es irgendeinen Spieler auf dieser Welt, der diese ganzen "Pressekonferenz"-Präsentationen mit ihren Buzzword-Gewittern toll findet? :)
Trete derjenige doch mal bitte vor und melde sich. Ansonsten dürfen die Publisher gerne mal ihr Format abändern. Ich finde die Reden auf diesen PKs jedenfalls sehr ätzend.
Ich meld mich mal. Wie Bethesda ihre erste E3 aufgezogen hat, das fand ich echt toll. Unabhängig ob man die Spiele mag, aber das war eine Präsentation, bei der ich mir dachte "Ok, da haben sie sich was überlegt". Das hatte schon fast Blizzard Niveau.
schrieb am