von Marcel Kleffmann,

CD Projekt RED: CEO über Inhalte, Beutekisten, Erweiterungen, DLCs und eine Chance für die Branche

CD Projekt RED (Unternehmen) von CD Projekt RED
CD Projekt RED (Unternehmen) von CD Projekt RED - Bildquelle: CD Projekt RED
Nach der Lootboxen-Kontroverse, die in vergangenen Monaten vor allem bei Star Wars Battlefront 2 hochgekocht war, wurde Adam Kicinski (CEO von CD Projekt Red) von der PC Gamer zu den Themen Beutekisten, Erweiterungen, DLCs und Co. befragt. Kicinski fasste zunächst die eigene Strategie anhand von The Witcher 3 und GWENT zusammen und hofft schlussendlich, dass die Spiele-Branche aus der Lootboxen-Kontroverse etwas lernt.

Adam Kicinski: "Und dieses Mal war es nicht nur die Hardcore-Community, es gab eine Menge richtig angepisster [normaler] Spieler da draußen und sie beschlossen, sich zu Wort zu melden. Wo wir [CD Projekt Red] stehen, ist eigentlich ziemlich einfach und man konnte es mit all unseren vergangenen Veröffentlichungen sehen - also The Witcher 3: Wild Hunt und GWENT. Wenn ihr ein Spiel zu einem vollen Preis kauft, dann solltet ihr auch ein großes und ausgefeiltes Stück Inhalt bekommen, das euch viele, viele Stunden Spielspaß verschafft. Die Definition von 'vielen' [Stunden] kann von Titel zu Titel variieren, aber in unserem Fall waren es immer 50-60+ Stunden der Hauptgeschichte und bis zu ein paar hundert Stunden Nebenaktivitäten. Wenn ihr den wirklich Titel ausschöpfen wollt, dann ist das ein fairer Deal. Ihr bekommt, wofür ihr bezahlt habt - und wir versuchen immer unser Bestes, um uns selbst zu übertreffen. Es gibt keine bessere PR als ein glücklicher Spieler, der das Spiel seinen Freunden empfiehlt."

"Dann gibt es zusätzliche bezahlte Inhalte, was wir Erweiterungen (nicht DLC, wohlgemerkt) nennen - Dinge wie Add-ons in der Baldur's-Gate-Ära. Wir haben zwei Erweiterungen wie diese veröffentlicht und jede war ein bedeutungsvoller Inhalt (...) Und dann gibt es die DLCs. Für uns sind das kleine Inhaltsteile, die kostenlos zur Verfügung stehen sollten (und das war bei The Witcher 3 der Fall). Das oben genannte Spiel deckt den Vollpreis-Titelsektor ab, aber es gibt auch das Free-to-play-Gebiet. Hier haben wir GWENT, wo man Kartenfässer und einige Vanity-Gegenstände kaufen kann. Auch hier ist der Deal einfach - du kannst das Spiel kostenlos spielen und dir die gewünschte Kartensammlung selbst herstellen oder du entscheidest dich dafür, Geld auszugeben und Kartenfässer zu kaufen. Die Wahl liegt bei den Spielern und das Einzige, für das sie bezahlen, ist Zeit und Bequemlichkeit."

"In dem Moment, in dem [die Spieler] das Gefühl haben, dass [die Spielehersteller] auf unfaire Art und Weise nach ihrem Geldbeutel greifen, werden sie sich darüber beklagen. Und - offen gesagt - denke ich, das ist gut für die Branche. Aus einer Tabellenkalkulationsperspektive sehen die Dinge oft großartig aus, aber die Entscheidungsträger stellen sich oft nicht die Frage, 'wie sich die Spieler fühlen würden oder ob dieses Angebot überhaupt fair sei.' Die Spieler schlagen zurück und ich hoffe wirklich, dass sich dadurch etwas ändern wird und sich unsere Branche zum Besseren verändert."
Quelle: PC Gamer

Kommentare

sphinx2k schrieb am
Ja in dem Fall sind die genannten Firmen aber als Publisher aufgetreten. Entwickelt wurde es Trotzdem von CDPR. Ich hab mal geschaut Stream und natürlich GoG Version ist direkt über CD Projekt gelaufen. in EU hat Namco Bandai sich also wohl nur um die Physikalische Version gekümmert denke in den anderen Märkten wird es ähnlich gelaufen sein.
JunkieXXL schrieb am
Danke für deine Mühe. Bei Wikipedia steht aber, The Witcher 3 wurde von Namco Bandai Games (EU), Warner bros. Interaktiv (USA) und Spike Chunsoft (Japan) veröffentlicht. Aber mag ja sein, dass das Studio anders heißt als die Firma. Wobei das aus meiner Sicht wenig Sinn macht. xD
NewRaven schrieb am
JunkieXXL hat geschrieben: ?21.02.2018 17:18 Hm okay, sie müssen ja am Besten wissen wie sie heißen. :)
Auf Wikipedia steht halt schon seit Jahren, dass der Name CD Projekt Red nur kurze Zeit geführt wurde. Egal...
Um das mal aufzuklären... früher (2011-2012) hieß die ganze Firma CD Projekt Red (und davor seit Gründung Optimus). Seit 2012 heißt die gesamte Firma CD Projekt, allerdings heißt das Entwicklungsstudio dieser Firma (weiterhin) CD Projekt Red. Genau genommen wurde also beispielsweise The Witcher 3 von CD Projekt Red durch CD Projekt veröffentlicht/gepublisht.
JunkieXXL schrieb am
Hm okay, sie müssen ja am Besten wissen wie sie heißen. :)
Auf Wikipedia steht halt schon seit Jahren, dass der Name CD Projekt Red nur kurze Zeit geführt wurde. Egal...
sphinx2k schrieb am
JunkieXXL hat geschrieben: ?20.02.2018 20:18 Ich bin immer wieder irritiert über den Namen CD Projekt RED, denn das Studio gibt es meines Wissens doch gar nicht mehr. Schon lange nicht mehr.
http://en.cdprojektred.com/
Zumindest die Seite gibt es noch und sie Sprechen selbst von CD PR von daher. Hier ist die Geschichte auf deren eigener Webseite da steht auch nichts von einem Umbenennen oder so
https://www.cdprojekt.com/en/capital-group/history/
schrieb am