von Benjamin Schmädig,

Elite Dangerous - Update 2.2, "Guardians": eigene Jäger, neue Passagiere, dampfende Planeten - und etwas Grünes

Elite Dangerous (Simulation) von Frontier Developments
Elite Dangerous (Simulation) von Frontier Developments - Bildquelle: Frontier Developments
Frontier Developments hat auf der Gamescom Einzelheiten zu dem für Ende Sommer geplanten Update 2.2, „Guardians“ genannt, bekannt gemacht. Dieses wird u.a. Jäger einführen, die aus dem Hangar des Hauptschiffs starten, um es im Kampf zu unterstützen. Man wird Piloten anheuern können, die diese Schiffe steuern, und es wird ein Missionstyp hinzukommen, bei dem Passiere um Transport zu entfernten Zielen bitten. Grafische Ergänzungen fügen einigen Sternen und Planeten zudem Besonderheiten aufgrund ihrer Beschaffenheit hinzu. Vulkanisch aktiven Himmelskörpern entweichen dann etwa gut sichtbar Gase.

Die zentrale und wohl auch namensgebende Neuerung sind Raumjäger, in deren Cockpit das Alter Ego ähnlich wie in Eve Online zwar nicht physisch Platz nimmt, die man aber manuell fliegen kann. Die Steuerung erfolgt über eine vernetzte Schnittstelle – wird der Jäger zerstört, segnet man also nicht das Zeitliche. Mehrere der Jäger können bei Bedarf vom Schiff nachgebaut werden; die Entwickler wollen ihre Spieler ermutigen, die neuen Flieger risikofrei einzusetzen, sie sollen vor allem Spaß damit haben.

Steuert man eins der kleinen Schiffe, feuern die Geschütztürme des Hauptschiffs zwar weiter, man kann aber auch Piloten anheuern, die entweder den Jäger fliegen oder das Mutterschiff. Dann würden nicht nur dessen Geschütze feuern, sobald man das kleine Schiff bedient; es würde vollständig am Kampf teilnehmen. Den Piloten erteilt man dabei Befehle wie: „Greif mein Ziel an!“

Der Rang der Angeheuerten bestimmt über ihre Effizienz, wobei gute Piloten selbstverständlich teuer sind. Steigen die Crewmitglieder im Rang auf, während man sie unter Vertrag hat, verlangen sie jedoch weniger. Das Trainieren der Mitstreiter macht sich also bezahlt. Wird das Mutterschiff zerstört, sterben die Helfer allerdings.

Es gibt verschiedene Typen der neuen Schiffe: den behäbigen schweren Hammer, den Sprinter sowie den besonders agilen Flieger, wobei die Jäger grundsätzlich wendiger, aber auch schwächer gepanzert sind als ihre Mutterschiffe. Der Kauf eines Jägers gleich dabei dem Kauf eines Planetenfahrzeugs samt dazugehörigen Hangar und alle können über verschiedene Ausrüstungssets auf taktische Vorlieben eingestellt werden.

Eine weitere Neuerung sind Passagiere, die um „Überfahrt“ bitten – gewöhnliche Mitflieger verlangen nur die Beförderung von A nach B, während so genannte VIPs mitten im Flug gerne Forderungen stellen. Vielleicht wollen sie dann mal eine Konfliktzone sehen, um den Nervenkitzel einer Raumschlacht zu erleben, oder es sehnt sie nach einem der neuen Punkte, die als lohnenswerte Reiseziele auf der Sternenkarte markiert sein werden. Spieler konnten hier Vorschläge einreichen, welche Orte markiert und beschrieben werden.

VIPs haben aber ein empfindsames Gemüt: Kommt man ihren Forderungen nicht nach, verlassen sie das Schiff auf der nächstbesten Station oder schießen sich mit einer Rettungskapsel an Ort und Stelle von Bord. Und obwohl in Passagierkabinen Platz für unterschiedlich viele Mitreisende ist, nehmen VIPs stets die komplette Kabine in Beschlag. Schlimmer noch: Manche der wichtigen Persönlichkeiten reisen ausschließlich an Bord exklusiver Passagierraumschiffe, wozu eine entsprechend ausgebaute Orca oder die neue Beluga zählen: eine Art Luxusliner, mit denen in Zukunft auch Galaxie-Chauffeure auf ihre Kosten kommen.

Eine Orca steht ungenutzt in einer Raumbasis hundert Lichtjahre entfernt? Kein Problem: Gegen Gebühr transportieren kommende Serviceunternehmen jedes Raumschiff quer durch die Galaxis. Andere Dienstleister zahlen – ebenfalls für eine Gegenleistung – Strafbeträge dort ab, wo gerade kein Weg hin führt.

Transportaufträge erhält man an dem überarbeiteten Informationsbrett, das mit individuellen Nachrichten in Zukunft auch persönlicher wirken soll. Man wird zudem mehr Zeit bekommen, den Aufgaben nachzukommen, damit auch Spieler im Urlaub oder mit einem zeitaufwändigen Alltag ihre Aufträge erfolgreich abschließen können.

Nicht zuletzt sollen die Raumstationen selbst individueller werden: Zum einen wird es einen neuen Typ geben, der an die aus den Arenagefechten bekannte Basis erinnert, zum anderen wird am Inneren von Stationen klarer erkennbar sein, in welcher Art System sie sich befindet. In Stationen um Planeten mit starker Agrarwirtschaft sieht man dann botanische Einrichtungen, in touristischen steht ein schmuckes Erscheinungsbild im Vordergrund.

Und damit nicht nur Reisende im bewohnten Teil der Milchstraße auf ihre Kosten kommen, wird es auch neue natürliche Phänomene auf Planeten sowie um Sterne herum geben, deren Auftreten sich nach physikalischen Gesetzen richtet. Wer einem solchen System einen Besuch abstatten will, dem wird die Reise mit dem Erscheinen von „Guardians“ zudem erleichtert, denn der neue Routenplaner berechnet auf Wunsch einen Kurs z.B. nur durch solche Systeme, an deren Sternen man Treibstoff „tanken“ kann.

Das All soll außerdem ganz neue Geheimnisse bereithalten, zu denen sich Frontier selbstverständlich noch bedeckt hält. Eins davon leuchtet jedenfalls Grün und soll demnächst vorgestellt werden. Mehr verrieten die Entwickler nicht.


Quelle: Frontier Developments

Kommentare

psych0drifter schrieb am
Auf das Update und ide neuen Schiffe bin ich echt mal gespannt. Die werden wohl auch nicht billig :D
Mich würde dann mal interessieren, ob die angeheuerten Crewmitglieder dann mit auf der Brücke sitzen, wenn man da
noch genug Plätze hat.
@357
Du hast die Wahl, wenn du zerstört worden bist, ob du die Versicherungssumme zahlst und an der letztbesuchten Station
neuspawnst oder mit einer Sidewinder am Startdock, die dich aber nix kostet!
saxxon.de schrieb am
Korrekt. Das erste Schiff ist allerdings umsonst und wird auch gratis ersetzt. Du spawnst neu auf der Station auf der du zuletzt gedockt hast und die Faustregel lautet: Immer darauf achten, dass man 3x die Versicherungssumme auf dem Konto behält. Dann hat man quasi 3 "Extraleben" mit dem aktuellen Schiff und ist auf der sicheren Seite.
DonDonat schrieb am
Ja, du musst dein Schiff immer selbst ersetzen: das koste dich immer so 5-10% der Gesamtkosten des Schiffes + verbaute Upgrades und dann spawmst du in einer Station in der Nähe ;)
357er-Argument schrieb am
@saxxon.de: Vielen Dank für die ganzen Infos, das klingt echt sehr gut. Ich halte es für ein wichtiges Feature, dass man jederzeit in eine private Session oder in einen "Komplett offline"-Modus wechseln kann.
Habe ich das eigentlich richtig im Hinterkopf, dass man sein Schiff mit Geldeinsatz ersetzen muss, wenn das mal geplatzt ist? Also wenn durch Fremdspielereinwirkung, eigene Blödheit, usw. mein Raumschiff geplatzt ist, muss ich mir dann ein neues kaufen oder "spawne" ich einfach neu im nächsten Raumhafen mit einem neuen Schiff wie ich es gerade besitze?
saxxon.de schrieb am
357er-Argument hat geschrieben:Wie vordergründig ist eigentlich das PvP bei dem Spiel? Bin ein etwas gebranntes Kind von The Division, wo man das PvP nicht abschalten kann und jeder (nicht unspielbar schwere) Zusatz-Inhalt extra Geld kostet.
Also wie sehr kann ich mich der Erfoschung der Milchstraße widmen? Kann ich mich "unsichtbar" machen für andere Spieler? Sind andere Spieler überhaupt im selben Universum unterwegs?
Es gibt drei Spielmodi: Solo, Group Play und Open. Alle deine Fortschritte und alles was du erreicht hast gelten in allen drei Modi. Nimmst du eine Mission in Solo an, kannst du sie in Open oder Group beenden, wenn du möchtest. Wird dein Schiff zerstört und du ersetzt es, fehlt das Geld das du dafür bezahlt hast ebenfalls in allen drei Modi, und so weiter.
Erstmal gibt es in allen drei Modi NPC-Piloten. Einige davon sind Piraten und werden dich überfallen, wenn du Fracht geladen hast. Dann hast du die Wahl, einfach etwas von deiner Fracht abzugeben und mit einem blauen Auge davon zu kommen, deine Fracht zu verteidigen und den Kampf aufzunehmen oder zu fliehen.
Davon abgesehen bist du in Solo alleine, es gibt keine anderen Spieler und du brauchst nicht zu fürchten in PvP-Kämpfe verwickelt zu werden. Im Group Play kannst du ein eigenes Spiel eröffnen in das dann alle Spieler kommen können, die du einlädst. Du kannst also mit Freunden spielen, ohne von Fremden gestört zu werden. Und dann gibt's noch Open, was ein komplett offener Multiplayermodus ist, in dem es alle möglichen Arten von Spielern gibt. Es gibt Spieler, die sich zu Gruppierungen zusammengeschlossen haben wie The Code, eine Gruppe von Weltraumpiraten, Adle's Armada, die neue Spieler in den Anfängersystemen vor bösen Jungs schützen, oder die Fuel Rats, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Spielern Treibstoff zu liefern, die irgendwo im All ohne Sprit liegen geblieben sind.
Grundsätzlich ist der Umgangston im Spiel aber ein sehr freundlicher, hilfsbereiter. Man trifft zwar hin und wieder...
schrieb am
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