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Fable (2004): Promo

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Fazit Fable (2004), 08.10.2004:

Wer mit einer vom immensen Hype geschürten Erwartungshaltung an das Spiel herangeht und ein innovatives Rollenspiel erwartet, wird enttäuscht sein. Denn die viel beschworene "Alles-hat-eine-Konsequenz"-Mentalität und weitere der angekündigten Features wirken sich nur minimal auf den Spielverlauf aus, der von einer linearen, aber gut erzählten Story geprägt wird. Wer sich allerdings unvoreingenommen mit Fable beschäftigt, bekommt ein spannendes Action-RPG mit interessantem Kampfsystem, einer umfangreichen Charakterentwicklung, die sich auch optisch zeigt sowie vielen kleinen Gimmicks, die den Titel zu einem kampflastigen Abenteuerspielplatz machen. Bedauerlich ist allerdings, dass alles Drumherum abseits der Story wenig Auswirkungen auf den Spielverlauf an sich zeigt. Hier hätten Dialogbäume, ein transparenteres Gut/Böse-System oder auch offenere Gebietsstrukturen mit weniger Nachladen wahre Wunder gewirkt. Doch trotz allem werden sich die Gemüter an Fable scheiden: Die einen werden den vergebenen Chancen und fehlenden Features hinterher weinen, die aus dem Titel ein grandioses Rollenspiel gemacht hätten. Und die anderen werden sich auch nach Abschluss der Story durch die Gegend prügeln und zaubern, heiraten und versuchen, auch dem letzten Geheimnis der Fabelwelt auf die Schliche zu kommen.

Schade - Fable konnte mich als Gothic-, Morrowind- & KotOR-Veteran nicht begeistern. Ich gehöre genau zu der Fraktion, die auf ein offenes Epos, auf ein großes Abenteuer gewartet hat. Und all das hat Peter Molyneux ja auch versprochen. Er hat kein Action-Adventure, sondern ein Rollenspiel angekündigt. Aber Fable hat weder ein überzeugendes Dialogsystem noch eine homogene Fantasywelt. Für mich war Albion eher ein riesiger Jahrmarkt an Möglichkeiten, ein Patchwork aus Slapstick, Ironie und Ernst, ein idyllischer Gut-Böse-Spielplatz und ein Monsterschlachtfest. Aber trotz aller Kritik: Wenn ich mich jetzt für ein Action-Rollenspiel entscheiden müsste, würde ich zu Fable greifen. Denn im Vergleich zu Sacred, Sudeki & Co bietet es trotz des vielen Hack`n´Slays noch jede Menge innovative, bisher nicht gesehene Ansätze. Allerdings wurde Peter Molyneux am Ende von seinem eigenen Hype überrollt. Am Ende siegte nicht die künstlerische Kreativität, sondern der Mainstream. Aber der sieht immer noch verdammt gut aus...

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