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Silent Hill: Shattered Memories: Memories-Montage

Memories-Montage


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Fazit Silent Hill: Shattered Memories, 25.02.2010:

Der Weg, den Climax mit Shattered Memories einschlägt, ist mutig. Denn ähnlich wie Quantic Dreams PS3-Thriller Heavy Rain ist der Ausflug in Konamis Stadt des Grauens ungewöhnlich. Silent Hill bricht mit Konventionen und schwimmt gegen den Strom der schnellen Survival-Action à la Dead Space oder Resident Evil 5: Es ist eher Psycho-Horror als Survival-Terror. Und es ist durch seine behutsame Erzählstruktur, die Abkehr von Kämpfen hin zu panischer Flucht und den Fokus auf Geschichte, Stimmung und Figuren ein durchdachter Schritt in eine subtilere Richtung. Aber so spannend dieser übersinnliche Psycho-Thriller mit seiner reifen Herangehensweise an schwierige Themen wie Familie, Sex und Tod auch ist, ist er noch lange nicht perfekt. Die Gefahr während der "gespielten Realität" kommt leider etwas zu kurz, die Interaktion mit der Umgebung ebenso, was aber durch viele optionale Gänsehautmomente abgemildert wird. Shattered Memories steckt voller kreativer Ideen wie den Psychotests oder die Analyse der Spielweise, die zu teils gravierenden, teils kaum wahrnehmbaren Änderungen führen. Nicht zu vergessen die intuitive Nutzung der Remote, die zusammen mit der aufwändigen und bis auf vernachlässigbare Kleinigkeiten hervorragenden Kulisse einen großen Anteil daran hat, dass man sich gerne in dieser Welt verliert. Auf PSP sind sowohl Kontrollmechanismen als auch die visuelle Umsetzung nicht ganz so überzeugend, aber auch hier ist Harry Masons Suche nach seiner Tochter ein spielenswertes Erlebnis. Leider ist das Abenteuer nach gut sechs sehr intensiven Stunden vorbei - was allerdings durch einen hohen Wiederspielwert aufgefangen wird.

Ich bin positiv überrascht, dass Konami nach Silent Hill: Homecoming eine so konsequente Kehrtwende hin zum subtilen Grauen wagt. Und ich bin noch überraschter, was die erzählerischen und atmosphärischen Parallelen zu Heavy Rain angeht - nicht in der eigentlichen Spielmechanik, aber in der Spieleröffnung und Erzählweise: Der unschuldige Beginn in der Story, die Eltern-Kind-Thematik, der erwachsene Ansatz mit seiner emotionalen Ansprache und deutlichen Konsequenzen, die traurige Musikuntermalung, das betrübliche Wetter als Leitmotiv, die düsteren Fragen der Verantwortung. Ob sich die Jungs von Climax öfter mal mit Quantic Dream zum Tee getroffen und über den Status quo der Action-Überflutung philosophiert haben? Es ist schon seltsam, dass erst ein britischer Entwickler wieder Leben in eine so urjapanisches Serie bringen kann. Wichtig ist aber nur: Silent Hill setzt einen ungewöhnlich kreativen Kontrapunkt zum gewöhnlichen Ballerhorror. Weiter so!



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