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blur: Video-Fazit

Video-Fazit


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Fazit blur, 28.05.2010:

Ich stand Blur von Anfang an äußerst skeptisch gegenüber! Als Bonusspiel in Midnight Club: Los Angeles hat die Mischung aus lizenzierten Boliden und Power-Ups ja funktioniert und war auch ganz spaßig - aber würde mir nicht etwas fehlen, wenn man sich nur auf dieses eine Konzept beschränkt hätte? Ja, definitiv! Hätte man mich vor drei Wochen gefragt, für welchen Arcade-Racer ich mich bei der Wahl zwischen Split/Second und Blur entscheiden würde, wäre die Wahl eindeutig auf die virtuelle TV-Show von Disney gefallen. Die Demo und auch das Anspielen auf diversen Messen haben mich darin bestärkt, dass Blur zwar solide, aber nichts Besonderes werden würde. Jetzt ist es der Beweis dafür, wie sehr sich der erste Eindruck nach einem ausgiebigen Test verändern kann. Ich finde Blur fantastisch! Obwohl man für Solo-Raser leider einige Modi vergessen hat, ist der abwechslungsreiche Karrieremodus samt Freundes-Herausforderungen ein wahres Motivations-Monster. Man bleibt am Bildschirm kleben, startet das Event immer wieder neu und hält irgendwann verkrampft den Controller, bis man endlich alle Ziele erfüllt und sämtliche Lichter gewonnen hat. Mindestens genau so gut präsentiert sich die separate Online-Karriere, auch wenn die Lags beim internationalen Starterfeld der teilweise zu chaotischen Action einen kleinen Dämpfer verpassen. Trotz stylischer (Neon-)Präsentation schafft man es außerdem nicht, visuell an Split/Second oder auch PGR heran zu reichen, denn dafür wirken die Nachbildungen von L.A., San Francisco & Co zu altbacken und detailarm. Dafür punktet Blur vor allem auf der spielerischen Seite: Die Power-Ups und Autos sind hervorragend ausbalanciert und die Fahrphysik ist trotz gewöhnungsbedürftiger Drifts mit einer guten Mischung aus Anspruch und Spaß insgesamt gelungen. Würde man mich heute zwischen Blur und Split/Second wählen lassen, wäre die Antwort genau so eindeutig wie vor drei Wochen - mit dem Unterschied, dass ich der TV-Show absagen und mich stattdessen lieber hier in die Power-Up-Party stürzen würde. Blur ist das Mario Kart für Erwachsene - ein WipEout auf vier Rädern!   

Für mich ist es wie diese neue CD einer Lieblingsband, die einem partout nicht gefallen will. Erst nachdem man sie zehnmal gehört hat, wird einem langsam klar, dass man diesen neuen Stil richtig klasse findet. Für mich ist das wie Blur: Es sieht nicht spektakulär aus, es fährt sich auch nicht spektakulär und irgendwie wollte die Waffengewalt aus Mario Kart einfach nicht zu PGR passen. Ich wagte trotzdem einen zweiten Blick und beim genauen Hinsehen entpuppte sich Blur eben immer mehr als eine verdammt fesselnde Actionhatz. Denn so wenig Umgebung und Boliden im Detail überzeugen, so rasant preschen sie in den höheren Rennklassen durch verschwommenes Neonlicht und spiegelnde Pfützen. So gedankenlos die Action auf das Rennspiel gepappt scheint, so detailversessen haben die Entwickler das Waffensystem durchdacht: Fast alle Extras lassen sich sowohl defensiv als auch offensiv einsetzen und obwohl man dem Führenden jederzeit Steine in den Weg legen kann, werden fahrerische Klasse und taktisches Geschick stets mit einem vorderen Platz belohnt. Selbst WipEout - immerhin mein Spiel aller Spiele - kann sich davon eine dicke Scheibe abschneiden! Umso bedauerlicher, dass ich in der Solokarriere ausschließlich die Herausforderungen der Kampagne abklappern darf. Einzelrennen, weitere Rennvarianten wie Zeitfahren und ein damit verbundenes Prahlen vor den Online-Kumpels fallen also flach. Auf der Zielgeraden macht Blur leider schlapp... Trotzdem: Am Ende ist es mal wieder diese unerwartet gute Scheibe, die sich schon viel zu lange in meinem Laufwerk dreht.

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