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Tony Hawk: Ride: New School-Trailer

New School-Trailer


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Fazit Tony Hawk: Ride, 09.12.2009:

Es ist wie bei einer zerbrochenen Beziehung: Ich habe alles versucht, bin mit mir noch einmal ins Gericht gegangen, wollte meine Liebe um jeden Preis retten. Ich habe es sogar zu später Stunde noch mit einem Astra versucht, aber RIDE wurde nicht einen Deut schöner. Angefangen bei lieblos zusammen geschusterten Spots über die unzuverlässige Steuerung bis hin zum totalen Frust bei den Glücksspielen namens Tricks. RIDE fühlt sich für einen Skater an wie Brei - als würde man zum Noob degradiert. Wäre es anders gegangen? Vielleicht ein Skateboard mit richtigen Achsen und Gummis, nur ohne Rollen, wobei der Controller dann die Druckveränderung im Gummi hätte umrechnen müssen? Wie auch immer: Es klappt nicht. Wenn wenigstens nur das Spiel und nicht die komplette Hardware schlecht wäre, dann könnten noch Surf- oder Snowboardspiel folgen. Aber dieser Controller ist einfach nur Plastikmist für 100 Euro, mit dem man durch mediale Verstrahlung kleine Jungs hinters Licht führen will. Es gibt nur ganz kurze Momente der Motivation, die aber sehr schnell im Konzert der Disharmonie untergehen. Nach insgesamt 13 Stunden Frust wollte ich eigentlich "ausreichend" geben, tue ich aber nicht. Mein gesamter Test bezieht sich deshalb nicht auf den Casual-Modus, weil mir die Werbung suggerieren will, dass ich die neue Art des Skatens erleben werde - Bullshit! Hier werden Konsumenten verarscht. Hier wird ein unreifes Produkt auf den Markt geschmissen. Und das gehört bestraft. Ich seufze trotzdem. Wirklich. Meine geliebten Tony Hawk-Spiele! Als Skater bleibt für mich nur frustrierender Schmerz. Autsch.

Ich habe bisher jeden Tony Hawk-Teil gespielt, aber an dieser Stelle ist Schluss. Zugegeben: Zuletzt hat Proving Grounds bewiesen, dass aus der Serie die Luft raus war und es so nicht weitergehen konnte. Aber Ride ist das genaue Gegenteil davon, denn so darf es auf keinen Fall weitergehen! In der Vergangenheit gab es einige Klöpse, aber das hier ist der kolossalste davon: Die Brett-Steuerung funktioniert nicht, nicht mal ansatzweise! Das einzige, was ich machen kann, ist das Teil wild herum zu wirbeln, irgendwas passiert dann schon. Aber präzise Ausführung von Tricks oder selbst so simple Sachen wie Geradeausfahren sind einfach eine viel zu große Pein, als dass ich mir das freiwillig länger als zwei Minuten antun würde - Spaß ist anders. Activisions großer Denkfehler bei der Entwicklung bestand wohl darin, dass Leute, die normalerweise TH-Games spielen, supertolle Skater sind, die ihre 900-Erfahrung auch gerne virtuell ausleben. Wie Dieter gezeigt hat, funktioniert das nicht! Und auch reine Spieler wie ich fallen auf die Nase: Ich habe die Teile gespielt, weil ich eben in der richtigen Welt keine vier Sekunden auf dem Brett stehen bleiben kann, ohne mich und andere um mich herum ernsthaft zu gefährden - es gibt für mich keinen Grund, dieses Risiko auf meine Wohnzimmereinrichtung auszuweiten. Okay, man muss Activision schon dafür applaudieren, dass sie in letzter Zeit keine Hardwarerisiken scheuen. Aber während bei DJ Hero das entsprechende Stück Elektronik für jede Menge Unterhaltung sorgte, ist es bei Ride purer Selbstzweck, der das Wohnzimmer zumüllt, zusammen mit einer Software, die den ruhmreichen Namen nicht verdient. Adieu, Tony Hawk - so schnell sehen wir uns nicht wieder!

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