1) Das ist so ziemlich die (inoffizielle) Definition des Literaturgenres "Drama". Man kann diesen Büchern und Schriftstellern zugute halten, dass sie die menschlichen Beziehungen eben so darstellen, wie wir sie im "realen" Leben auch tatsächlich vorfinden. Allerdings ist eben gerade dieses Drama völlig unnötig und solche Beziehungen bezeichne ich persönlich als "asozial". Hier leisten die meisten Bücher keine Aufklärung, im Gegenteil: Sie leben geradezu davon, die - wie du sagst - infantile und dämliche (Liebes-)Routine zu beschreiben - immerhin wird sie beschrieben, die eine oder andere kriegt so zumindest die Chance, sich davon zu distanzieren.JuJuManiac hat geschrieben: 1) Ich mag ja schon 9 von 10 Filmen nicht mehr sehen (oder Bücher lesen), weil die dort dargestellte Geschichte mit all ihren Handlungselementen nur deshalb funktioniert, weil die Hauptdarsteller der Story einfach nicht offen wie Erwachsene miteinander reden.
...und damit würden 99 von 100 Geschichten aus Film und Literatur nicht mehr funktionieren, weil sie davon leben, dass die Charaktere dämlich und infantil aneinander vorbei reden bzw. gar nicht miteinander reden, oder zumindest nicht über den relevanten Kram, also zumeist ihre Gefühle füreinander.
2) ... Und das ist der Punkt warum im Spiel nicht funktioniert, was im realen Leben so viel Raum einnimmt. Im Spiel würden wir aktiv und ohne Scham und Angst eine Lösung anstreben und dann würden all diese "Herausforderungen" schnell zu Nichts verpuffen.
2) Das wäre für mich genau die Chance solcher Spiele (oder auch Bücher). Diese zwischenmenschlichen "Herausforderungen" sind nämlich gar keine echten Herausforderungen, sondern reine Zeitverschwendung.
Wenn die Protagonisten diese Problemchen nach 10 Minuten gelöst hätten, dann könnten sie sich eben endlich einmal um die wirklichen Herausforderungen einer Beziehung, einer Gesellschaft, einer Menschheit kümmern, und das fände ich persönlich viel spannender und inspirierender als die ewiggleichen...