wobei man dazusagen muss dass ein echter BLOCK selten vorkommt, die Prämisse sollte ein ABLENKEN sein, dass auch besser für eine Riposte ist. Streitkolben auf schild= aua, Streitkolben auf schwert oder Panzerung = matsch. man denkt bei einem europäischen schwertkampf immer an klirrende schwerter, dabei artet das ganze (wenn ernsthaft ausgeführt, also mit "Tötungsabsicht" und nicht über den kopf geführt), ganz gerne in wildes schieben und drücken aus, das eher in einem schnitt an wichtigen gelenken/Schlagadern oder einem Fausthieb ins gesicht endet als in einem echten schlag oder stich. wenn man eine gegnerische klinge erstmal an seinem gesicht vorbeigelenkt hat lässt man seinen Gegner nur ungern wieder auf abstand gehen weil abstand bei langwaffen = Gefahr.

Also ich brings jetzt diesbezüglich nochmal auf den Punkt.
Ich schreibe da aus eigener Erfahrung. Ich habe fast zehn Jahre Schaukampf betrieben und dabei natürlich auch dutzende Sparring-Kämpfe im freien Kampf absolviert und glaubt mir, wenn ihr eine Streitaxt mit dem Schild abfangt oder auch nur einen kräftigen Schwerthieb, euren Arm und besonders eure Hand dürft ihr die nächsten 2 Minuten gern als invalide betrachten.
Bewaffneter Kampf lässt sich wirklich nicht mit unbewaffneten vergleichen. Ich hab auch drei Jahre Tae Kwon Do hinter mir und das ist im Vergleich zu den rudimentären Schmerzen beim Schwertkampf ein Kindergeburtstag mit Clownsauftritt.
Nachdem man ein Dutzend Hiebe mit dem Schwert pariert hat, spürt man auch keine Erschöpfung im Arm, sondern ganz direkten und unbestreitbaren Schmerz im Unterarm und Handgelenk.
Man darf nicht vergessen, dass die Rüstung den Schlag zwar abmildert, aber grundsätzlich vor der scharfen Kante des Angriffsobjekt schützten soll, nicht jedoch vor der Wucht des Treffers. Hast du einen Gegner mit stumpfen Waffen vor dir wirkt eine gute Rüstung nahezu zwecklos. Trotz Kettenhemd und Plattenhandschuhen kann man am Ende eines Tages grün und blau sein.
Bei der Thematik Adrenalin muss ich allerdings zustimmen, auch wenn ich bezweifel, dass irgendjemand, meiner einer eingeschlossen, bewerten kann welche Wahrnehmung (auch an Schmerzen) bleibt, wenn das eigene Leben auf dem Spiel steht. Ich denke damit kann man es tatsächlich begründen. Denn schon in "sicheren" Kämpfen, egal ob mit oder ohne Waffe, gewinnt man eine gewisse Schmerzresistenz, klar.

schnapp dir nen Bihänder, eine Streitaxt oder einen Kriegshammer, dann hat sich das mit dem blocken (wenns wirklich realistisch ist) spätestens nach dem 2ten schlag erledigt. einen vernünftigen schlag mit einhandwaffe blockt auch (fast) niemand mehr als 10mal, dann ist das Handgelenk im eimer. das fokussieren auf ausdauer sowohl bei schlag als auch block passt also schon.

eduke hat geschrieben:Gefällt mir alles nach wie vor sehr gut
Nur das, meiner Meinung nach, deutliche zu simple blocken mag mir nicht ganz zusagen. Ich denke in der Richtung hätte man noch einiges an Anspruch rausholen können. Einfach nur eine Taste gedrückt halten für Dauerblock und Drücken kurz vor Treffer für Kontermöglichkeit ist mir persönlich schon zu ausgelutscht. Interessanter fände ich ein Blocksystem,. bei dem man in irgendeiner Weise die Schlagrichtung des Gegners mitberücksichtigen muss. Grade auch im Bezug auf Bluffs, die man ja anscheinend gegen die CPU einsetzen kann. Offensichtlich kann die CPU das dann wohl nicht, wenn man eine übermächte Blocktaste hat.
Vielleicht kommt da aber in der Richtung noch was, fänd ich jedenfalls angebracht :/

Hm, so wie ich das verstanden habe kann man Angriffe einfach nur "abblocken" durch "gedrückthalten", wenn man sie aber parieren will muss man in die Richtung des Angriffs einlenken.

Solid Sn4ke hat geschrieben:

eduke hat geschrieben:Interessanter fände ich ein Blocksystem,. bei dem man in irgendeiner Weise die Schlagrichtung des Gegners mitberücksichtigen muss.

Da musste ich gerade direkt an "War of the Roses" denken.

Mount & Blade, bitte.
bei koffeinhaltiger limonade denkt man ja schließlich auch net an river cola... ;)