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Lost Odyssey: Kampf

Kampf


Kampf
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Fazit Lost Odyssey, 18.02.2008:

Zugegeben: Spielerisch präsentiert sich Lost Odyssey sehr traditionell, fast schon altbacken. Vieles erinnert an Final Fantasy X und in manchen Belangen fällt man auch unnötig hinter Sakaguchis 360-Erstling Blue Dragon zurück. Doch lästige Zufallskämpfe hin, durchwachsene Technik her - die dramatische Odyssee des ewigen Kriegers Kaim und seiner sowohl sterblichen als auch unsterblichen Begleiter wird trotz unverkennbarer Highlander-Anleihen unheimlich kreativ und spannend inszeniert. Gerade ältere Spieler dürften sich über das nicht nur im Vergleich zu Blue Dragon angenehm erwachsene Szenario freuen. Vor allem Kaims Wandlung von einer kalt und gleichgültig wirkenden Kampfmaschine zum leidenden Familienvater mit langsam wiederkehrender Vergangenheit sorgt für viele emotionale Momente. Und auch wenn die meist nur in textlastigen Traumsequenzen präsentierte Story es mit dem Pathos gelegentlich übertreibt, fühlt und leidet man mit ihm und seinem Schicksal. Aber auch spielerisch bietet Lost Odyssey einige gelungene Motivationspfeiler: Durch das individuelle Erlernen von Fertigkeiten und Schmieden von Ausrüstungsgegenständen verbringt man viel Zeit mit der Charakterpflege. Zudem gibt es interessante Nebenbeschäftigungen wie Kampfturniere, Schatzsuchen oder diverse Minispiele - auch Rätseleinlagen kommen nicht zu kurz. Die rundenbasierten Auseinandersetzungen wirken zwar recht statisch, bieten aber ebenfalls gelungene Elemente und sind angenehm fordernd. Wer wie ich traditionelle japanische Rollenspieltugenden zu schätzen weiß, wird sicher nicht enttäuscht sein. Lost Odyssey ist vielleicht kein neues Final Fantasy, aber für viele vermutlich mehr Final Fantasy als Final Fantasy XII - im Guten wie im Schlechten.

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