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Killzone 2: Making Of 1

Making Of 1


Making Of 1
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Fazit Killzone 2, 06.02.2009:

Ladies and Gentlemen, willkommen in der polygonalen Fetischabteilung: Die PlayStation 3 begrüßt einen exklusiven Waffenporno, der Gears of War 2 technisch das Wasser reichen kann; manchmal schwappt es sogar über! Zwar hinkt man hinsichtlich pompöser Höhepunkte und Abwechslung etwas hinterher, aber die dichte Atmosphäre erinnert positiv an Call of Duty 4: Modern Warfare und die taktische Deckungsmechanik schmeckt angenehm nach Rainbow Six: Vegas. Wenn der blutrote Vorhang aufgeht, gibt es anspruchsvolle Action in knisternder Kriegsatmosphäre, die grafisch alles schlägt, was man bisher auf dieser Konsole sehen konnte. Wer einen Run&Gun-Shooter mit Schießbudenflair befürchtet hat, wird positiv überrascht: Der Einsatz der dynamischen Deckung sorgt für taktische Tiefe und das Feindverhalten ist ebenso klug wie aggressiv. Auch das klaustrophobische Leveldesign trägt mit seinen alternativen Routen und Vertikalen zur Nonstop-Spannung auf dem Schlachtfeld bei. Killzone 2 verschenkt allerdings viel von dem Potenzial, das einen modernen Shooter der Extraklasse auszeichnen sollte: Kooperative Kampagne, Story & Dramaturgie. Man inszeniert den Krieg zwar grandios, aber deutet die Welt drumherum nur an. Die Geschichte um die Invasion auf Helghan bleibt eindimensional und die Stimmung in der Truppe wird zwar von einer sehr guten deutschen Lokalisierung übertragen, aber die Charaktere wirken aufgrund der inflationären Ach-du-Scheiße-Dialoge nicht authentisch und cool genug. Es gibt in den zehn Stunden verdammt viele Nerven aufreibende Gefechte, aber etwas zu viel künstlerische Gleichförmigkeit - es hätte mehr Bosskämpfe, mehr Antagonisten, mehr Metal Gear-Flair gebraucht! Auch dieses Spiel ist letztlich nicht mehr und nicht weniger als ein Shooter guter alter Schule. Trotzdem hatte ich hier mehr Spaß an und mehr Lust auf den Krieg als in Resistance 2. Und trotzdem sollte man ehrfürchtig in Deckung gehen und sich genüsslich für den vier Jahre im holländischen Polygonfass gereiften Shooter vorbereiten: Sony lässt am 25. Februar zwar einen zu früh und euphorisch beworbenen Dinosaurier von der Leine, der aufgrund seines behutsam gepflegten Äußeren dennoch nachhaltig Spuren hinterlassen wird. Wäre er vor zwei Jahren aufgetaucht, hätte er die ganze Shooterwelt erzittern lassen. Aber auch dieses verspätete Beben dürfte aufgrund des umfangreichen Multiplayermodus noch sehr lange nachhallen. Viel Spaß auf Helghan!

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