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Sins of a Solar Empire: Trailer 3

Trailer 3


Trailer 3
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Fazit Sins of a Solar Empire, 20.03.2008:

Ist Sins of a Solar Empire also die Erlösung für alle, die Master of Orion und Imperium Galactica in- und auswendig kennen? Hebt es die bisher nur im Rundenkampf ausgetragene Weltraum-Eroberung in eine neue Dimension? Ja, das tut es. Der Aufstieg vom einsamen terranen Zuhause zum multiplanetaren Imperium fesselt etliche Stunden, ist fordernd und bietet zahlreiche Möglichkeiten, eine ganze Welt nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ironclad schafft sogar das Kunststück, diesen Umfang mit wenigen, meist überschaubaren Klicks zugänglich zu machen. Aber es ist nur ein Anfang. Es zeigt, wie faszinierend der Kampf um die Galaxie in Echtzeit sein kann - verzichtet aber auf das Verwalten sämtlicher Aspekte eines Imperiums und stellt stattdessen ständige Scharmützel in den Vordergrund. Würden diese den gewieften Taktiker fordern und wäre das Managen des eigenen Reiches noch umfangreicher, hätte es sich deutlicher von seinen im Grunde herkömmlichen Mechanismen lösen können. Auch die Zuverlässigkeit der Mehrspieler-Gefechte müssen die Entwickler erst sicherstellen, damit Sins seine Stärken auch auf lange Sicht ausspielen kann. Schließlich ringen diplomatische Überlegungen solchen ausführlichen Online-Schlachten ganz neue Aspekte ab - und wer seine seit fünf Stunden gehegten Schlachtschiffe in den Kampf führt, zittert um jede Einheit. Wenn ihr bereit seid, euch lange ins Spiel einzuarbeiten und nicht die Komplexität der thematisch verwandten Rundenstrategie erwartet, wird euch Sins of a Solar Empire jedenfalls lange faszinieren!

 

Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass komplexe 4x-Konzepte in Anlehnung an Master of Orion oder Ascendancy in Echtzeit nicht funktionieren würden ohne in hektische Klickarbeit auszuufern. Doch Sins of a Solar Empire beweist das Gegenteil. In erster Linie werden Erinnerungen an Supreme Commander geweckt, da man in größeren Dimensionen denken, den nächsten Angriff strategisch planen und vorher auskundschaften muss, ohne eine Schwachstelle im eigenen Reich zu offenbaren. Dabei gilt es Forschungen in mehreren Techtrees sinnvoll auszuwählen, Truppen in cleverer Manier mit mächtigen Flagschiffen zu kombinieren, für ausreichend Ressourcen zu sorgen und neue Welten zu erobern. Während man bei der ersten Partie übermäßig erschlagen wird, kommt man mit zunehmender Praxis besser klar und erkennt die Vorteile des Flotten-Managers oder die mächtige, Überblick verschaffende Zoom-Funktion. Da einzelne Weltraum-Schlachten problemlos mehrere Minuten dauern und sich die künstliche Intelligenz der Einheiten wacker schlägt, hat man trotz tobender Mehrfronten-Schlachten genug Zeit, sich um sein Imperium zu kümmern. Generell solltet ihr euch sowieso auf lange Partien einstellen, weil die Schlachten um ein kleines Solarsystem mit 14 Planeten bereits mehrere Stunden dauern können. Dennoch hätte ich mir mehr Optionen beim Ausbau der Planeten gewünscht und einige Verbesserungen hätten dem Interface sicher gut getan (z.B. größere Fortschrittsbalken im Forschungsfenster). Außerdem leidet der Mehrspieler-Modus unter störenden Instabilitätskrankheiten. Das Fehlen einer Kampagne stört mich hingegen kaum und daher ist Sins of a Solar Empire für mich eine echte Überraschung in diesem Jahr.


Update: Dank der erstklassigen und vollständigen Lokalisierung, sechs zusätzlichen Karten sowie der umfangreichen Ausstattung (ausführliches Handbuch, Tech-Tree, Übersicht der Tastaturkürzel) steht die eingedeutsche Fassung dem Original in nichts nach. Eine Hand voll Schönheitsfehler, z.B. über den Fensterrand hinausgehende Texte, macht spätestens der faire Preis mehr als wett!



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