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Spielkultur | Special | 4Sceners

Übersicht: Highlights / PC Demos / PC 64k Intros / PC 8k Intros / PC 4k Intros / Amiga & Wild Demos / Game Development


Observatory / Cocoon (1. Platz, PC Demo)
"Spiegelball, Spiegelball, zwischen den Roboterarmen: Was ist die schönste Demo im Revision-Land?" "The Timeless ist es, die 64k Intro von Mercury. Aber dieses Observatory von Cocoon ist noch tausendmal schöner!" Dass Cocoon umwerfende Grafik zeigen können, wissen wir seit knapp zwei Jahrzehnten. Mit Observatory beweisen sie dies erneut. Speziell im zweiten Abschnitt der Siegerdemo von der Revision-Demo-Party. Dann nämlich kräuseln sich Matrix-ähnliche Roboterschlangen durch einen futuristischen Gang- und Tunnelkomplex, lassen androide Blumen erblühen und bezirzen uns allüberall mit Sensationsoptik. Leider wieder nur im schicken Technikkleid. Denn so hübsch wie das auch aussieht, die Monsterdemos mit viel Blut von Cocoon waren noch eine Ecke besser. Dennoch gelingt den Franzosen hier der Spagat zwischen 3D-Flyby und Abwechslung sehr gut, was zum einen an den eingestreuten, den 3D-Alltag auflockernden superschicken Shader-Effekten liegt (dieser Rauch!), zum anderen an der hervorragenden Musik. Diese stammt von Tineidae und besticht durch ganz viel Atmosphäre und der nötigen Rasanz zum Ende hin.


Blitzgewitter / Titan (2. Platz, PC Demo)
In seinen besten Momenten wirkt Titans Blitzgewitter wie visuelle Poesie in bester Tradition der Demos von Andromeda Software Development. Etwa dann, wenn goldener Partikelregen auf ein paar Objekte regnet, eine magische Hand die Umrisse einer Pyramide dreht und wendet, oder sich das Titan-Logo entblättert. An anderen Stellen hingegen wirkt der hervorragende Ansatz zerstört. So ist diese Demo zugleich eine Invitation zur Nordlicht-Demoparty, was bedeutet, dass Infos zur Veranstaltung eingeblendet werden. Das passiert glücklicherweise nur an einer Stelle, platzt aber unverhofft und unpassend in die eigentlich gute Stimmung hinein. Ebenso verhält es sich mit anderen Szenen, die zwar allesamt nett gestaltet sind, den hochklassigen Partikeleffekten nicht das Wasser reichen können. Größtes Manko ist unserer Meinung nach jedoch die Musik. Die rasanten, aber sehr schwachbrüstig klingenden Drum 'n' Bass-Sounds mögen überhaupt nicht zu den atmosphärisch gestalteten, teils mystischen Szenen passen, nerven außerdem mit einer durchschnittlichen Melodieführung in Dauerschleife. Somit ist die hohe Platzierung für uns schwer nachvollziehbar. Dennoch möchten wir euch dieses Blitzgewitter nahelegen, denn die eingangs beschriebenen Top-Szenen sollte sich kein Demo-Freak entgehen lassen.


PC-09: The Wizard of Cos (3. Platz, PC Demo)
Extrem hohen 3D-Aufwand haben die Würfelpandas schon immer betrieben. Mit The Wizard of Cos ist ihnen nun ihre bislang beste Demo gelungen. Angesiedelt in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt, die irgendwo zwischen den Ruinen eines Skyrim und den düsteren Katakomben eines Dark Souls liegt, vollziehen Panda Cube einen beeindruckenden 3D-Flyby-Flug durch detailreich modellierte und pefekt ausgeleuchtet Räume. Stylische Objekte wie Metaballs, ein rotierender Würfel oder flackerndes Kerzenlicht bringen die nötige Abwechslung und steigern die Vorfreude auf die kommenden Szenen. Die präsentieren sich allesamt auf extrem hohen Niveau, sind wunderschön anzuschauen und zählen zur otpischen Spitzenklasse in der Demoszene. Doch wo wir schon beim Mittelalter sind, würde sich doch ebenfalls passende Musikbegleitung anbieten. Pompöse Orchesterklänge vielleicht, wie sie ein King Thrill schon so oft geschaffen hat. Eine Mischung aus elektronischen Klängen und Film-Soundtrack, wofür uns sofort Aikapello einfällt. Aber Nein, es gibt leider nur durchschnittlichen Synthie-Kling-Klang zu hören, der ein paar Atmosphärepunkte kostet. Nichtsdestotroz liegt hier eine der schönsten Demos des Jahres vor.


VIP 2014 Invitation (4. Platz, PC Demo)
Trash hat einen neuen Namen. Was die X-men mit ihrer VIP 2014 Invitation abliefern ist einerseits grandios schlecht und reicht jedem früheren Film von Uwe Boll zu Ehren, andererseits trainieren sie damit die Lachmuskeln aufs Herzlichste und begeistern mit einer fetten 3D-Engine. Die erste Szene beweist die Liebe zum Detail. In einem hervorragend modellierten und ausgeleuchteten Zimmer sitzt ein Amiga-Nerd vor der 'Freundin'. Poster diverser Spieleklassiker verschönern die Wand, auf dem Monitor läuft Deluxe Paint samt Revision-Logo. Hübsch modelliert zeigt sich der Amiga-Freund, besitzt sogar ein wenig Gesichtsmimik. Nur die seltsame Armstellung lässt Schlimmes befürchten. Er beginnt zu träumen - und wird in eine fantastisch aussehende Mandelbox-Parallelwelt gerissen, die er quasi im Flug durchquert. Die Landung überrascht. Er taucht in einer Art Tanzpalast auf, in welchem sich zwei Mitglieder der X-men tummeln. Die sind ähnlich schick modelliert wie das Amiga-Pendant, nur dass nach einer kurzen Rap-Einlage die drei Protagonisten zu Tanzen anfangen. Ab hier steigt der Müll-Faktor rapide an. Zwar wurden die Hampeleien per Kinect aufgezeichnet, das Gezappel tut, inklusive des monotonen Club-Sounds, aber einfach nur in den Augen weh. Da mag das technische Drumherum noch so hervorragend und auf AAA-Niveau sein, für uns war das eine echte Spaßbremse. Das mag nicht jeder so empfinden, denn das Gelächter, beziehungsweise der Unterhaltungsfaktor war hierbei auf der Revision-Party extrem hoch. Entscheidet selbst.


Scarecrow / PlayPsyco (5. Platz, PC Demo)
Tim Burton wäre stolz auf dieses Werk! Scarecrow von PlayPsyco erinnert frappierend an die Filme des Kultregisseurs, wie beispielsweise 'A Nightmare before Christmas' oder 'The Corpse's Bride'. Hauptdarsteller im Ein-Mann-Theaterstück ist eine Vogelscheuche. Die hat, wie manche Figuren aus einem Burton-Film, eingenähte Kreuze als Augen und beginnt zu den wunderschönen, melancholischen Klängen der Musik von Xerxes zu tanzen an. Begleitet von Phoenix' elfenhaftem Gesang beginnt der Astmann seinen Ausflug durch das ländliche Gelände, durch Blumenwiesen, deren Blütenblätter im Mondschein geheimnisvoll leuchten. Der Ausflug, der während des Tages beginnt und bis tief in die Nacht reicht, besticht mit liebevollen Details wie einem Schmetterling, einer Katze oder einer Fledermaus, deren Animationen zwar nicht immer rund laufen, da sie von Hand animiert wurden, die aber dennoch eine ungeheuer Dichte Atmosphäre mit aufbauen. Zur Atmosphäre tragen neben der stimmungsvollen Farbgebung, die erst freundlich mit bunten Farben anfängt, dann jedoch, Burton-like, düster und bläulicher werden, auch die Musik bei. Gesang in einem Demo-Soundtrack ist selten und wäre zumeist auch unpassend, hier jedoch ist alles wie aus einem Guss. Harmonisch, faszinierend und wunderschön. Umso fraglicher ist es, wie dieses herrliche Puppenspiel in Echtzeit nur auf dem fünften Platz des Demo-Wettbewerbs landen konnte. Ein Kleinod!


Essence of Life (8. Platz, PC Demo)
Die Chance einen Steingolem in einer Demo zu sehen ist schon fast so groß wie ein Sechser im Lotto. Besagten Sechser haben jedoch Sundancer und Substance J mit ihrem Erstlingswerk Essence of Life gelandet. In diesem spaziert nicht nur ein solcher Steingolem umher, es zeigt zugleich auch ein bildgewaltiges Bergpanorama. Ganz in 3D versteht sich und sowas von bildschön, dass man schon fast meint in der Welt von Gothic umher zu spazieren. Herrliche Texturen, klasse Wachstums- und Wasser-Shader, eine schön modellierte Umgebung und passende Musik im Demo-Style - Essence of Life hat alles, was eine gute 3D-Demo braucht. Und wenn die beiden Neulinge so weiter machen, hauen ihre Steingolems bald schon so manch prominente Gruppe vom Treppchen!
 
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