Mit Kasparov lieferte die Gruppe Elitegroup (die sich nun Farbrausch nennen) zum damaligen Zeitpunkt eine der besten 3D-Engines. Mit grandiosem, hartem Elektroniksound und den wildesten Kamerfahrten der Demo-Geschichte zählt Kasparov eindeutig zu den Highlights der letzten Jahre.
Anno 2000 veröffentlichten einige bei Futuremark beschäftigten Scener noch Demos, welche die Welt der Demoszene in Atem hielten. Lapsus ist einer dieser Kandidaten, deren grafische Pracht man seinerzeit gar nicht in Worte fassen konnte, so aufregend sahen die Effekte aus, so schön und detailliert wirkten die Szenen, die dank des perfekten Soundtracks von Radix auch den richtigen Drive bekamen. Heutzutage mag die Technik nicht mehr ganz so beeindruckend wirken, an Charme hat das donnernde Spektakel jedenfalls nicht eingebüßt. Video captured by Rarefluid (http://wurstcaptures.untergrund.net).
Erst einmal hinsetzen, tief Luft holen und sich beruhigen… Vier Monate nachdem Farbrausch mit ihrem fr-041: debris einen absoluten Ausnahmezustand in der Demoszene ausgelöst haben, hätte niemand mit einer solch raschen Wiederholung dieses Szenarios gerechnet. Jetzt sind es ASD, die nach den Sternen am Demo-Himmel greifen, die anderen Programmierern Verzweiflung ins Gesicht schreiben und dennoch jedes einzelne Mitglied der Demoszene in einen glückseligen Zustand versetzen. In Worten zu beschreiben, was LifeForce bietet, ist schier unmöglich. Es folgt dem typischen ASD-Design, mit seinen Millionen verschiedener Effekte, den flüssigen Übergängen, sowie der variantenreichen und verschiedenen Musikstile abdeckenden Musik. Und dennoch ist es gänzlich anders. Es ist Polygon-Overkill, abstraktes Machwerk am Rande des Wahnsinns, poetische Erzählung und visueller Bilderrausch in einem. Flüssig, aber gefährlich; mal poppig bunt, dann wieder düster deprimierend um nur kurze Zeit später eine schillernde Auferstehung zu feiern. Das ist die Kunst der Demoszene, ein Traum in Echtzeit und ein audiovisueller Orgasmus. Danke!
Haujobb liefert hier zwei Demos in Einem. Der erste Teil bietet stimmige Schwarz-Weiß-Szenen, während der zweite farblich und technisch gehörif aufdreht. Schlichtweg brillant in beiden Teilen ist die Musikuntermalung von Vic und Kimmo.
Inspiriert vom Online-Spiel Dark Athena sei Lunaquatic, so sagen die Macher dieser 4k Intro. Warum genau, das können sie nicht sagen. Aber das kann uns auch egal sein, denn Lunaquatic ist so wunderbar schön, dass man sich an den tollen Farben, den herrlichen Wasserbewegungen und Spiegelungen des Sternenmeers gar nicht satt sehen kann - und möchte! Simuliert wird hier Wasser in Perfektion. Wellen schlagen engelsgleich an der Oberfläche des Ozeans, stimmungsvoll geht die Nacht in den Tag über, wird später wieder von einem wundervollen Sternenmeer am Himmel abgelöst. Und über allem schwebt ein Würfel. Er windet sich, dreht sich, droht in einem Wasserstrudel unterzugehen, und kämpft sich doch wieder empor. Die Sterne spiegeln sich auf seinen Seiten, hüllen ihn ein in ihrem schimmernden Schein. Es ist so schön, was BluFlame hier geschaffen haben. Endlich wurde ihre Arbeit auch fürstlich belohnt, denn auf der Evoke 2009 haben sie endlich das bekommen, woran sie so lange gearbeitet haben: den Platz ganz oben auf dem Treppchen. Zu Recht!
