Die E3 hat es gezeigt: Mit dem GameCube ist zu rechnen. Während der Nachfolger des weitestgehend gescheiterten N64 anfänglich belächelt und nur als Drittplatzierter im Rennen der Konsolenkönige gesehen wurde, ist der kleine lila Würfel mittlerweile ein heißer Anwärter um die Herrschaft im Bereich Wohnzimmerspiele.
Die Konsole: der kleine lila Wunderkasten
Nintendo hat für das Innenleben des GameCube einige namhafte Hersteller vereinen können: So kommt der Grafik-Prozessor des Cube, der so genannte "Flipper"-Chip, aus dem Hause
ATI, das DVD-basierte Laufwerk wird von
Matsushita hergestellt, Technik-Fans wahrscheinlich eher unter dem Verkaufsnamen
Panasonic ein Begriff.
Die CPU des GameCube, der Gekko-Mikroprozessor, kommt aus dem Hause
IBM und ist eine Erweiterung der
IBM Power PC-Architektur.
Wie von Nintendo gewöhnt, bietet der Cube von Haus aus Anschlüsse für
vier der neu gestalteten Control-Pads. Auch die zusätzlichen Peripheriemöglichkeiten, die integriert wurden -so gibt es z.B. Anschlüsse für einen Breitband-Adapter, einen Modem-Adapter und die obligate Speicherkarte, die mit 512 KB allerdings etwas klein ausgefallen ist (selbst wenn die Kapazität im Vergleich zum N64 verdoppelt wurde)- deuten auf zahlreiche sinnvolle, wenngleich optionale Erweiterungen hin, die hoffentlich auch von Entwicklern genutzt werden. Und um auch die verwöhntesten Augen zufriedenzustellen, gibt es auch die Möglichkeit, das Video-Signal per digitalem Kabel an den entsprechenden Bildschirm auszugeben.
Mit einem weiteren, hochinteressanten Feature wird die Kluft zwischen stationären Konsolen und Handhelds geschlossen: Es ist möglich, den
Game Boy Advance mit dem GameCube zu verbinden. Spezielle Spiele können Daten miteinander austauschen und bei manchen Spielen soll der GBA auch als Controller nutzbar sein.
Die technischen Daten: Power im Kleinformat
Man sollte kaum annehmen, was für eine technische Power in dem gerade mal 11 cm hohen, 15 cm breiten und 16 cm tiefen Spiel-Würfel steckt.
Die CPU wird mit
485 MHz getaktet und von einem externen Bus unterstützt, der in Hochform
1.3 GB an Daten pro Sekunde durch die Leiterbahnen drücken kann.
Der ATI-Flipper ist mit
162 MHz getaktet und bietet eine
24-Bit Farbtiefe. Dass auch andere Grafikspielereien wie Anti-Aliasing, Alpha Blending, Nebel, Bump-Mapping, Mip-Mapping usw. mit auf dem Programm stehen, deutet an, dass der Cube auch im Grafikbereich vorne mitmischen will.