Allein gegen alle
Sam Fisher ist im Auftrag der NSA (National Security Agency) unterwegs, um weltweit als letzte Bastion gegen den Terrorismus zu kämpfen. Allerdings ist Fisher auf sich allein gestellt: Sollte er getötet oder gefangen werden, wird die amerikanische Regierung nichts von seinen Einsätzen gewusst haben.
Zeit für wahre Helden.
Viel drin
Was sich anfangs wie eine düstere Fassung von Metal Gear Solid zu präsentieren schien, entpuppte sich bald als knifflige Herausforderung für alle Pad-Akrobaten. Denn im Gegensatz zu den doch eher Action-lastigen Abenteuern von Solid Snake, sind die zahlreichen und verteufelt großen Abschnitte nur mit viel Geduld und genauer Kenntnis der Fähigkeiten von Sam Fisher zu lösen.
Denn auch wenn am Ende eines Auftrages meistens die Eliminierung eines Gegners wartet, sollte man tunlichst darauf achten, während eines Einsatzes möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Um unentdeckt zu bleiben, hat Fisher ein breit gefächertes Arsenal an Bewegungsmöglichkeiten, das dem Spieler im sehr guten Tutorial behutsam beigebracht wird.
Denn hier lernt Ihr nicht nur im Schatten zu bleiben, sondern auch, wie Ihr die Umgebung zu Euren Zwecken nutzen könnt.
Was zum Beispiel ist zu tun, wenn eine Kamera einen hellerleuchteten Korridor überwacht? Ganz einfach: Ihr schießt die Lichter aus, schaltet Euer Nachtsichtgerät an und spaziert unbehelligt durch die nächste Tür.
Doch was, wenn die verschlossen ist? Dann zum Beispiel könnt Ihr mit Eurem Dietrich versuchen das Schloss zu öffnen. Doch vorher solltet Ihr vielleicht mit einer Miniaturkamera schauen, ob der Raum dahinter nicht von Wachen besetzt ist.
Wie schon bei den Lichtern gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit der Welt zu interagieren. So könnt Ihr Gegenstände aufnehmen und sie wegwerfen, um die Wachen abzulenken und vielleicht an ihnen vorbei zu schleichen.
Doch auch Freunde der direkteren Lösungen kommen auf ihre Kosten und werden sich in heißen Feuergefechten versuchen können. Nur solltet Ihr tunlichst darauf achten, die beseitigten Gegner aus dem Weg zu räumen, damit eine andere Wache nicht über die ausgeschalteten Kameraden stolpert.
Spannung statt Action
Zwar stehen Euch zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, die Gegner zu bekämpfen, doch trotzdem bleibt die Action bei Splinter Cell im Hintergrund. Stattdessen wird der Schwerpunkt auf stimmungsvolle Spannung und Rätselelemente gelegt. Dabei fällt allerdings auf, dass der Levelaufbau eigentlich streng linear ist und Euch wenig Alternativen bietet, auf einem anderen Weg als dem vorgesehenen ans Ziel zu kommen. Doch dies wird durch die enorm hohe Atmosphäre kompensiert, die sich aus einem gelungenen Zusammenspiel von Grafik, famoser Sounduntermalung und der Angst, entdeckt zu werden.