Test: Shadow Ops: Red Mercury (Shooter)

von Mathias Oertel



Shadow Ops: Red Mercury
Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
01.10.2004
17.06.2004
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ab 9,99€
Spielinfo Bilder  
Die SpecOps-Entwickler der Zombie Studios haben wieder zugeschlagen und mit Shadow Ops: Red Mercury einen lupenreinen Militär-Shooter ohne taktische Sperenzchen abgeliefert. Unterstützt von der aktuellen Unreal-Engine und mit einer Akustik-Kulisse auf Hollywood-Niveau macht sich der Action-Titel auf, um das Genre aufzumischen. Im Test könnt ihr erfahren, ob das Spiel eine sinnvolle Ergänzung der Bibliothek ist.


Hollywoodreif

Die Story in Shadow Ops könnte durchaus aus der Feder von Tom Clancy stammen: Irgendwo zwischen Rainbow Six und Der Anschlag (Sum of all Fears) geht es für euch als Agent einer Spezialeinheit darum, einen Wahnsinnigen zu stoppen, der mit "Red Mercury" eine gewaltige Atombombe kontrolliert. Angereichert mit den typischen Elementen wie Verrat, Ehre und Patriotismus ist die Geschichte zwar wie bei nahezu jedem Hollywood-Film vorhersehbar, hat aber dennoch die eine oder andere Überraschung parat. Zudem ist sie interessant genug, um eine Grundmotivation für die über 20 Missionen zu legen, die sich bei Normalspielern etwa zwölf bis 15 Stunden hinziehen dürften.

Winter Wonderland: Die Grafik ist an sich größtenteils zwar stimmungsvoll, hat aber nur selten ruckelfreie Momente.

Klassisch

Was sich euch über die Einzelspielerkampgne hin eröffnet, ist Shooter-Action im klassischsten Sinn - oder Run-and-Gun-Gameplay, wie es neumodisch heißt. Fernab komplizierter Missionsziele, verschiedener Lösungswege oder gar offener Levelgestaltung kämpft ihr euch mit Waffengewalt von Wegpunkt zu Wegpunkt und macht alles nieder, was sich euch z.B. in Syrien, Russland oder auf dem Pariser Eiffelturm in den Weg stellt.

Allerdings lässt sich nicht ganz nachvollziehen, wieso ihr bei jeder Mission eine voreingestellte Auswahl von drei Waffen habt – immerhin sind mehr als 20 Waffen eingebaut. Eventuell wäre es ratsam gewesen, dem Spieler eine zumindest minimale Auswahl vorzugeben.

Das simple Spielprinzip lebt weniger von der KI als von einer hervorragenden Akustik.

Trotz einer Reduzierung auf die wesentlichen Spielelemente macht der Ausflug in der Haut des Spec-Ops-Agenten Frank Hayden Spaß. Man muss allerdings das Gehirn abschalten und vor allem die Akustikkulisse auf sich wirken lassen. In einem grandiosen Zusammenspiel von Musik, explosiven Soundeffekten und eingestreuten Funksprüchen eures Auftraggebers bzw. des mit euch kämpfenden Teams wird eine Soundatmosphäre geschaffen, wie man sie bislang nur aus der Medal of Honor-Serie bzw. von Call of Duty kannte. Wenn möglich, sollte man das Spiel allerdings in Englisch genießen. Denn obwohl die deutsche Sprachausgabe gut gelungen ist, sind die Original-Sprecher mit mehr Enthusiasmus bei der Sache und wirken deutlich dramatischer und zielsicherer, wenn es darum geht, den Ernst der Lage zu vermitteln.

KI-Probleme

Aber selbst bei aller Atmosphäre, die von der Akustik geschaffen wird, hat Shadow Ops Schwierigkeiten, sich weit vorne im Olymp der Xbox-Shooter zu platzieren. Dabei ist es nicht einmal das simple Gameplay, das stört.
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Kommentare

johndoe-freename-83717 schrieb am
Muss meinem Vorredner zustimmen. Die Grafik ist längst nicht unübertroffen (selbst RainbowSix sieht besser aus) und die KI ist auf der einen Seite so selten dämlich und auf der anderen Seite haben sie keine Probleme dich aus 500 Metern zielsicher in den Kopf zu treffen, während du erst dein Scharfschützengewehr ziehen musst. Sehr ärgerlich. Der Soundtrack und die Soundeffekte hingegen sind aller erste Sahne. Würde sagen, das Spiel ist nur etwas für Fans
johndoe-freename-76700 schrieb am
Ich stimme voll ein mit den aufgeführten Argumenten.Ich habe mir Shadow Ops zugelegt und war anfangs sehr begeistert von der realistischen ersten Mission im Spiel doch die darauffolgenden Missionen brachten meiner Meinung nach nicht viel Abwechslung.Ausser einem Umgebungswechsel veränderte sich gar nichts.Fast in jeder Mission folgt man einem vorgegebenen Pfad(wobei man eigentlich nur seinen Teammitgliedern folgen muss)und erledigt massenhaft Gegner oder bringt Sprengladungen an.
Den Multiplayer Modus Vip Eskorte fand ich schon am Anfang sehr interressant.Doch als ich und mein Freunde über zwei XBoxen im System Link zocken wollten bemerkten wir schnell das mit dem geteilten Bildschirm was nicht stimmte.Auf einer XBox war dies möglich doch auf der anderen konnte jeweils nur einer zocken(Das lag auch nicht an den Voreinstellungen.Sicher!).Und was mich dann noch störte war die Realität des sofortigen Todes eines Kopfschußes.Mit Glück war es dir vielleicht mal möglich einen Feind mittels Headshot zu killen.
Na ja.Beim nächsten Kauf werde ich mich lieber an die Tests dieser Seite halten.M.f.G
Gröne
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Die SpecOps-Entwickler der Zombie Studios haben wieder zugeschlagen und mit Shadow Ops: Red Mercury einen lupenreinen Militär-Shooter ohne taktische Sperenzchen abgeliefert. Unterstützt von der aktuellen Unreal-Engine und mit einer Akustik-Kulisse auf Hollywood-Niveau macht sich der Action-Titel auf, um das Genre aufzumischen. Im Test könnt ihr erfahren, ob das Spiel eine sinnvolle Ergänzung der Bibliothek ist.<BR><br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=2831" target="_blank">Shadow Ops: Red Mercury</a>
schrieb am