Test: Outlaw Golf 2 (Sport)

von Jens Bischoff



Test: Schlagen sich Hypnotix‘ Golfrüpel über oder unter Par?
Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
28.01.2005
28.01.2005
Spielinfo Bilder  
Volleyball- und Golffans konnten sich mit der Outlaw-Serie im letzten Jahr abseits von bierernsten Simulationspfaden austoben. Der regelwidrige Golfableger geht nun sogar in die zweite Runde - und das für weniger als 20 Euro. Trotzdem müssen Sparfüchse nicht auf spielerische Neuerungen sowie einen Online-Modus verzichten. Aber macht das Ganze auch Spaß?

Die Rückkehr der Anarchogolfer

Golf gilt nicht gerade als hipper Trendsport. Vielen ist das steife Driven und Putten viel zu spießig oder elitär. Mit Outlaw Golf hat Hypnotix allerdings bewiesen,
Stringtanga im Anflug: Bevor Summer ihren Caddie aufmischt, entledigt sie sich ihrer Unterwäsche.
dass selbst Zuhälter, Raufbolde und Stripperinnen eine gute Figur beim Rasenbillard machen können, wenn man dabei auch mal ungestraft die Sau rauslassen und seinen Caddie verprügeln darf. Outlaw Golf 2 setzt das anarchistische Treiben konsequent fort, ohne die sportliche Grundlage zu sehr aus den Augen zu verlieren.

Weder Tiger Woods noch Mario

Daher gibt es natürlich auch wieder ganz konventionelle Spielmodi wie Stroke- und Matchplay sowie die Möglichkeit, fast alle vorsätzlichen Regelverstöße und Verunglimpfungen im Optionsmenü zu deaktivieren. Wer auf diese Weise Golf spielen will, sollte sich allerdings lieber gleich Tiger Woods virtueller PGA Tour zuwenden. Outlaw Golf richtet sich eher an Spaßgolfer, denen reine Simulationen zu bieder sowie Mario Golf & Co zu kindisch sind.

Eine Frage des Alters

Komisch nur, dass die PEGI Outlaw Golf 2 ab 16 Jahren eingestuft hat, während die USK den Titel gänzlich ohne Altersbeschränkung freigegeben hat.
Alles im Eimer: Bei dieser Herausforderung müssen alle Blechkübel mit Golfbällen gefüttert werden.
Na ja, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.  Ausdrucksweise und Gewaltdarstellung sind trotz nur sporadischer Lokalisierung und humorvoller Präsentation aber mit Sicherheit nichts für Kleinkinder. Ohne solide Englischkenntnisse werdet ihr aber ohnehin nur über die überzogenen Animationen schmunzeln können, da die Sprüche der Kommentatoren und Golfer nicht übersetzt wurden.

Preis-Leistungsverhältnis stimmt

Aber egal, immerhin bekommt ihr für eure knapp 20 Euro eingedeutschte Menütexte sowie ein paar schriftliche deutsche Anmoderationen. Bei der musikalischen Untermalung dürft ihr euch aus knapp 40 lizenzierten Rock- und HipHop-Tracks sogar eine persönliche Playlist erstellen. Die restliche Soundkulisse ist ordentlich, aber unspektakulär - vor allem die Umgebungsgeräusche wie Publikumsreaktionen wirken etwas schlicht.         

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am