Test: Kinder des Nils (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Kinder des Nils
Publisher: Atari
Release:
04.02.2005
Spielinfo Bilder  
Ihr habt gerade nichts zu tun und sucht einen Job als gottgleicher Herrscher an den Gestaden eines nordafrikanischen Stroms? Dann ist Kinder des Nils das perfekte Strategiespiel für euch - vorausgesetzt, ihr habt die nächsten Wochen nichts vor. Denn Tilted Mills Titel ist ein Zeitfresser par excellence. Warum der Quasi-Nachfolger von Pharao so süchtig macht, verrät der Test!

Monarchie am Nil

Endlich sind die dreisten Plünderer fällig, nachdem sie Jahr um Jahr erneut eure friedliebenden Untertanen überfallen haben!
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Eure Untertanen feiern ein Fest. 
Beim ersten Sonnenstrahl sind die letzten Speerkämpfer ausgebildet und ihr schickt sie in die Ungewissheit der Schlacht. Leider könnt ihr nirgends sehen, wie sich eure Kämpfer mit nacktem Oberkörper im Kampfgetümmel anstellen. Auch ohne dass ihr direkt eingreifen könnt, geht zum Glück alles glatt. Das Ende der Räuber nützt ihr geschickt: Zur Ehre eures Herrscherhauses wird eine Stele errichtet, die den Sieg für alle Zeiten verherrlicht. Alleinherrschaft kann so schön sein!

Kampagne und Szenarien

Solche Erfolgserlebnisse sind die Rosinen im steinigen Aufstieg eurer Stadt, den ihr während der oft langen Missionen der Kampagne durchlebt. Was zählt, ist allein das Ansehen eures Herrscherhauses, das auch als Rohstoff dient. Wie ihr an Ruhm und Ehre kommt, erfahrt ihr in einem Tutorial, das euch ins in Echtzeit ablaufende Spielprinzip einführt. Das sollten sich auch alle Veteranen der Caesar-Reihe zu Gemüte führen, da sich das Gameplay doch ziemlich verändert hat. Darüber hinaus gibt es noch einzelne Szenarien, die ihr wie auch Kampagnen mit Hilfe des integrierten Editors selbst erstellen könnt. Einen Multiplayer besitzt das Spiel leider nicht.

Gestrafftes Spielprinzip

Das Gameplay ist deutlich entschlackt und viel realistischer, was es auch für Neulinge zugänglich macht.
Villa mit Swimmingpool: Der Adel wohnt auch für heutige Verhältnisse nicht schlecht.
 Komplex genug ist aber es immer noch. Fehlt irgendwo eine Ware, so trudelt nun aber nicht mehr die ganze Metropole in den Untergang. Da jeder Bewohner sein festes Haus besitzt, ist die Entwicklung der Stadtviertel viel konstanter. Ein Niedergang im großen Stil findet kaum mehr statt. Die einzelnen Missionen verlaufen ähnlich, da auch ein strenger historischer Ablauf der Kampagne wie etwa bei Pharao nicht mehr erfolgt. Da euch von Anfang an viele Möglichkeiten offen stehen, ist das Strategiespiel insgesamt aber auch freier geworden.
                    

Kommentare

Anguille schrieb am
Gut geschrieben Bodo...
Ich war ein paar mal gar nicht einverstanden mit Deinen Reviews aber diesmal finde ich es sehr korrekt. Weiter so!
agony78 schrieb am
Hi Bodo,
immer wenn mich selbst einige Spiele BESONDERS interessieren, treff ich auf Tests von Dir...sehr mysteriös. ;)
Insgesamt find ich deine Review gut gelungen, auch wenn ich einige Negativpunkte nicht ganz nachvollziehen kann (indirekte Kämpfe? Ist doch okay so - KdN ist schließlich eine Aufbausimulation und kein RTS;Abstürze? Ist wohl vom Rechner abhängig ;); Kartendrehung geht schwer - versteh ich nicht :) ).
Ich für meinen Teil find KdN wirklich ausgesprochen gut - jetzt fehlen nur noch komplexe politische Interaktionsmöglichkeiten, Diplomatie und vielleicht noch die Möglichkeit, überhaupt massiv in den Wirtschaftskreislauf einzugreifen. Entweder wäre das Spiel dann unspielbar oder genial. ;)
ciao,
Sven
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ihr habt gerade nichts zu tun und sucht einen Job als gottgleicher Herrscher an den Gestaden eines nordafrikanischen Stroms? Dann ist Kinder des Nils das perfekte Strategiespiel für euch - vorausgesetzt, ihr habt die nächsten Wochen nichts vor. Denn Tilted Mills Titel ist ein Zeitfresser par excellence. Warum der Quasi-Nachfolger von Pharao so süchtig macht, verrät der Test!<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3436" target="_blank">Kinder des Nils</a>
schrieb am