Special: Silent Hill - Movie (Sonstiges)

von Michael Krosta



Silent Hill - Movie (Sonstiges) von New Line Cinema
Silent Hill - Movie
Sonstiges
Publisher: New Line Cinema
Release:
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23.09.2010
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Spielinfo Videos  
Dichter Nebel, düstere Gassen, bedrohliches Sirenengeheul und ekelhafte Kreaturen, die direkt aus der Hölle zu kommen scheinen: Wir hatten die Möglichkeit, uns schon vor dem offiziellen Kinostart am 11. Mai Silent Hill anzusehen. Schafft es Regisseur Christophe Gans, den Zuschauer auch auf der großen Leinwand auf einen beklemmenden Psycho-Trip zu schicken?    

Bisher hat es noch niemand geschafft, eine durchweg gelungene Film-Adaption eines Videospiels auf die Beine zu stellen. Zwar sind Pleiten wie Double Dragon aus den frühen Neunzigern mittlerweile eher die Ausnahme, doch sorgen gerade die Machwerke des deutschen Regisseurs Uwe Boll, dass sich der schlechte Ruf von Videospiel-Filmumsetzungen hält. Dabei
Wie im Spiel bestimmt auch auf der Leinwand dichter Nebel das Stadtbild von Silent Hill.
zeigen andere Beispiele, dass es auch besser geht: Zwar sind die beiden Resident Evil- und Tomb Raider-Filme sicherlich keine Meisterwerke, doch gehen sie zumindest in die richtige Richtung. Mit Silent Hill wagt sich Christophe Gans, der bereits mit Pakt der Wölfe Horrorerfahrungen sammeln konnte, an eine der beliebtesten Serien des Survival-Horrors und hat mit Roger Avary einen weiteren Profi zur Seite, der bereits am Drehbuch zu Quentin Tarantinos Kultfilm Pulp Fiction mitgewirkt hat.

Im Mittelpunkt der Verfilmung stehen die Eheleute Rose (Radha Mitchell) und Christopher DaSilva (Sean Bean) sowie deren Adoptivtocher Sharon (Jodelle Ferland), die an einer Krankheit leidet. In der Nacht neigt das Kind dazu, als Schlafwandler durch die Straßen zu ziehen und immer wieder diese beiden Worte zu schreien: Silent Hill. Während Christopher eine medikamentöse Behandlung in Erwägung zieht, schnappt sich Rose ihre Tochter und macht sich ohne Christophers Wissen auf den Weg nach Silent Hill, eine Geisterstadt in den USA. Nach der Ankunft wird schnell klar, dass irgendetwas nicht stimmt: Sirenen durchbrechen mit ohrenbetäubenden Geheul die gespenstische Stille, dicke Nebelschwaden tauchen Häuser und Gassen in ein undurchsichtiges
Die abgewrackte Schule ist für Kenner der Serie kein unbekannter Ort.
Meer schemenhafter Kulissen und eklige Höllenwesen ziehen durch die Stadt. Als Sharon nach einem Verkehrsunfall verschwindet, macht sich Rose zusammen mit der Polizistin Cybil (Laurie Holden) auf die Suche und muss sich ihren Ängsten stellen. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht über die Geschichte verraten, die eindeutig an die Geschehnisse aus dem ersten Silent Hill-Spiel angelehnt ist. Teilweise hat der Regisseur sogar Kamerafahrten und Kulissen nahezu 1:1 aus dem Videospiel übernommen und so werden Fans der Serie mit Sicherheit das ein oder andere Déjà-vu erleben. Man hat sich sichtlich Mühe gegeben, dem Videospiel-Vorbild Rechnung zu tragen und so wurde die Kulisse mit ihren Hinterhöfen und kleinen Gassen sowie bekannte Gebäude wie die Schule oder Kirche hervorragend nachgebildet. Auch die verschiedenen Horror-Kreaturen scheinen sich von der Spiel-DVD direkt auf den Zelluloid-Streifen begeben zu haben, auch wenn manche Effekte gerade bei den Animationen der höllischen Wesen etwas billig wirken.

Trotz dieser enormen Nähe zur Vorlage schafft es der Film leider zu keinem Zeitpunkt, eine ähnlich dichte und beklemmende Psycho-Atmosphäre aufzubauen wie es in den Spielen der Fall ist. Gerade bei bekannten Szenen wird der Unterschied 
Weiterführende Links

7-minütige Vorschau auf MTV(englisch)

Trailer (deutsch)

Teaser (englisch)

Featurette

Kritik Chicago Sun-Times

Kritik Filmstarts.de

Kritik Moviereporter.net

Silent Hill in der IMDB

zwischen einem aktiven Erleben beim Spielen und dem passiven Zuschauen im Kinosessel offensichtlich. Was schoss mein Puls damals beim famosen Einstieg in Silent Hill mit dieser packenden Soundkulisse und dem verzweifelten Kampf gegen die herannahenden Zombie-Kinder in die Höhe. Der Film - obwohl ohne Zweifel hervorragend inszeniert - hat mich genau diese Szene fast schon entspannt erleben lassen. Echte Schockmomente sind in der Verfilmung Mangelware, obwohl mit ekelhaften Blutbädern, verbrannten Körpern und abstoßenden Kulissen nicht gegeizt wird. Genau wie die Spiele versucht auch Christophe Gans, den Zuschauer mit verstörenden Bildern, einer unbehaglichen, teilweise schon terrorisierenden Soundkulisse sowie einer fast durchweg beklemmenden Atmosphäre einzufangen. Dies gelingt ihm jedoch nur im Ansatz, da gerade im Mittelteil überflüssige und trockene Dialoge dominieren und für Langeweile sorgen. Auch die Auflösung hinter das Geheimnis von Silent Hill ist mit dem Grizzel-Filter zwar stylisch ausgefallen und schön anzusehen, aber einfach zu lang(atmig) geworden. Fraglich ist zudem, warum die Hintergrundgeschichte zum Ende hin auf nichts anderes als eine Hexenjagd hinausläuft. Es ist zwar gerade in Zeiten von islamistischen Fundamentalisten angesagt, religiös motivierten Fanatismus zu thematisieren, aber ob dies gerade in einem Film wie Silent Hill geschehen muss, sei dahingestellt.

Nach knapp 130 Minuten habe ich das Kino mit gemischten Gefühlen verlassen: Auf der einen Seite hinterlassen die z.T. krassen Bilder der Videospielverfilmung einen bleibenden Eindruck, der auch noch eine ganze
Zusammen mit der Polizistin Cybil kommt Rose hinter das Geheimnis von Silent Hill.
Zeit nach der Vorstellung haften bleibt und man wünscht sich regelrecht, dass zukünftige Next-Generation-Fassungen der Serie an eine ähnlich visuelle Brillianz heranreichen werden. Zudem ist es löblich, dass Chistophe Gans sich nah an den Spielen orientiert hat und mit eingefügten Teilen des schaurigen Original Gamesoundtracks sowie einigen nahezu 1:1 übernommenen Szenen der Vorlage den verdienten Respekt zollt. Allerdings vermag der Film trotz verstörender Bilder, Gewalt und einer gelungenen Soundkulisse nicht die dichte und fesselnde Atmosphäre der Videospiele einzufangen. Stattdessen wird die Handlung durch langatmige Dialoge und Szenen unnötig gestreckt sowie mit einer überflüssigen und meiner Meinung nach recht unpassenden Pseudo-Kritik an religiösem Fanatismus in eine falsche Richtung gelenkt. Probleme bereiten zudem die verschiedenen Zeit- und Raumebenen, die immer wieder Verwirrung stiften. Trotz mancher Ungereimtheiten zählt Silent Hill jedoch zu den besseren Videospielverfilmungen und wird den Großteil der Fans sicher nicht enttäuschen. Allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, dass hier keine Metzelorgie auf die Zuschauer wartet, sondern eher subtiler Psycho-Horror bei dem auch die Beziehung der einzelnen Charaktere zueinander und  besonders natürlich die zwischen Mutter und (Adoptiv-)Tochter eine wichtige Rolle einnimmt. Leider bleibt gerade Sean Bean in seiner (Neben-)Rolle als Vater und Ehemann ungewöhnlich blass, so dass die Gefühle für seine Familie und besonders für seine Frau kaum rüberkommen. An Psycho-Schocker wie The Ring oder The Grudge kommt Silent Hill zudem bei weitem nicht heran.

 

         

    

Kommentare

Jazzdude schrieb am
Bisher bester Film zu einem Spiel.
(Auch wenn unsre Fernsehzeitung dies anders sieht ;D)
Ne wirklich. Schön dunkel, Story gut eingearbeitet, Silent Hill sieht auch so aus wie im Spiel, und es ist zwar Brutal, aber nicht übermäßiger Splatter ´la Resident Evil (eben genau wie im Spiel)
Sollte jeder mal gesehn haben.
Nr_19 schrieb am
@d3r_p473
bin deiner meinung.gut sie story war jetzt nicht so gut wie die aus den zweiten sh-teil zb.aber sie hat doch eigentlichj sinn ergeben.nur gegruselt habe ich mich nicht.nur einmal erschrocken,als rose sich an den krakenschwestern vorbei schleicht und die eine berührt und die mit ihrem skalpell dann los ritzt.
@F0xh0unD[CH]
jaaaaaaaaaaaaaaaaa,bitte gott las kojima-san das ding endlich verfilmen.
mgs4ever
johndoe478604#1 schrieb am
LordvonMord hat geschrieben: Der einzige Lichblick is, das P. Jackson sich die Rechte an Halo gesichert hat. Bis dahin, lieber zocken.. :wink:
...oder bis Kojima endlich MGS verfilmt ;)
johndoe-freename-96414 schrieb am
Ich muss sagen der film war der beste horror den ich seit langen gesehn hab.
Die Atmosphere war gut die bilder auch die handlung war nen bischen langatmig.Aber Spannung und Schockende elemte hat der film un zwar ausgesprochen gut verteilt.
ps wer rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
MasterParn schrieb am
Also ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen...
Einen Film mit einem Computerspiel und dort insbesondere die Wirkung zu vergleichen ist meiner Meinung nach unlogisch, da gerade dies das große Vorteil der Computerspiele ist.
Weiterhin kann ja jedem nur klar sein das gewisse Leute noch ne Hand voll Dollar mehr aus der Lizenz quetschen wollen. Von daher ist das Ansinnen einer Verfilmung eines Computerspiels eh Schwachsin (*guckst du oben*).
schrieb am