Vorschau: Import Tuner Challenge (Rennspiel)

von Michael Krosta



Import Tuner Challenge
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
05.10.2006
Jetzt kaufen
ab 27,74€
Spielinfo Bilder Videos
Poliert eure aufgemotzten Kisten, schraubt das Fahrwerk nach unten und hofft, dass die Sonne schnell untergeht! Ja, die nächtlichen Straßenrennen stehen mit Import Tuner Challenge nicht mehr nur bei EA, sondern jetzt auch bei Ubisoft hoch im Kurs. Also haben wir uns einen schnittigen Flitzer besorgt und die japanische Metropole Tokio unsicher gemacht...

Vorbild aus dem Kino?

Manchmal habe ich das Gefühl, als würden vor allem Entwickler von Rennspielen mit ihrem Faible für Tuning- und Straßenrennen regelrecht dem nächsten The Fast and the Furious-Streifen entgegen fiebern. Import Tuner Challenge ist genau so ein Fall, der sich problemlos in diese Schublade einordnen lassen würde - immerhin entspricht die Hintergrundstory nahezu 1:1 der Vorlage von Tokyo Drift: Als kleiner Nobody kommt ihr mit eurem frisch gekauften Schlitten in der
Na, was hat eure Kiste unter der Haube?
japanischen Metropole an und verfolgt den großen Traum, die Nr.1 unter den Fahrern der illegalen Straßenrennen zu werden.

Auf Gegner-Suche

Mit diesem Ansporn dreht ihr entweder abends, bei Mitternacht oder bei Tagesanbruch eure Runden über die Straßen der beleuchteten Stadt und sucht nach anderen Fahrern, die ihr zu einem Duell herausfordern könnt. In diesem Fall setzt ihr euch einfach hinter sie und betätigt die Lichthupe, um eure Bereitschaft für ein kleines Rennen zu signalisieren. Weitere Herausforderungen warten auf Parkplätzen, die ihr zwischendurch immer wieder aufsuchen solltet. Bei Duellen verrät euch eine Anzeige, wie gut oder schlecht ihr euch schlagt. Liegt ihr vorne, nimmt die Energieleiste des Gegners kontinuierlich ab. Ist sie aufgebraucht, sackt ihr das Preisgeld ein, das ihr am besten in das Tuning eures Flitzers oder sogar den Kauf eines komplett neuen Wagens investiert. Vom Motor über das Fahrwerk bis hin zum Nitro stehen gleich mehrere Tuning-Ausbaustufen zur Verfügung. Doch auch die Optik kommt nicht zu kurz: So lassen sich Vinyls in bis zu drei Schichten auf dem Lack anbringen und auch mit verschiedenen Bodykits und weiteren Karosserieteilen wie Außenspiegeln pimpt ihr die Karre mächtig auf. Selbst das Cockpit lässt sich z.B. mit neuen Lenkrädern deutlich sportlicher trimmen.

Nächtlicher Einheitsbrei

Schon die indirekten Dreamcast-Vorgänger der Tokyo Highway Battle-Serie hatten ein Problem, von dem auch der Import-Renner auf der 360 nicht verschont bleibt: die immer gleich aussehen Kulissen bei Nacht, bei denen sich die Langeweile schneller breit macht als ein Kotflügel.
Nachts sind alle Katzen grau - und alle Kulissen gleich.
Da bis auf den ein oder anderen gelungenen Lichteffekt grafisch auf Sparflamme gekocht wird, bietet selbst der erste Teil von EAs Underground-Serie heute noch mehr für's Auge. Doch auch die Auseinandersetzungen auf den immer gleichen, oder zumindest immer gleich aussehenden Streckenabschnitten bergen das Risiko, dass euch bei dem nächtlichen Einheitsbrei schnell vor Langeweile die Augen zufallen. Zumindest aber läuft die Raserei bereits in unserer Vorab-Version konstant flüssig über die Mattscheibe, was aber kein großes Kunststück ist: Verkehr ist eher Mangelware und keineswegs mit einer Rush-Hour zu vergleichen, wie man sie z.B. in der Burnout-Serie findet. Auch die Geschwindigkeit könnte einen guten Tick rasanter ausfallen und kommt erst dann halbwegs gut rüber, wenn beim Einsatz der Nitro-Einspritzung der zumindest ansatzweise gelungene Blur-Grafikeffekt angewendet wird.

Zeitenjagd und Online-Duelle

Neben dem Quest-Modus dürft ihr euch auch in Zeitrennen auf Rekordjagd begeben oder euch über Xbox Live mit anderen Fahrern duellieren. Letzteres konnten wir leider noch nicht ausprobieren. Wer es dagegen ganz ruhig angehen lassen möchte, kann auch ganz ohne Erfolgsdruck durch die Straßen düsen und sich ein Bild von den schwach und detailarm texturierten Kulissen machen.
 

 
 

AUSBLICK



In den Zeiten von PGR 3, einem heran nahenden NFS: Carbon und Test Drive Unlimited, das bereits in der Demo viel Fahrspaß versprühte, frage ich mich, welcher Rennspiel-verwöhnte Xbox 360-Spieler auf einen Titel wie Import Tuner Challenge wartet. Okay, Ubisofts Ausflug in den nächtlichen Untergrund macht technisch einen soliden Eindruck, doch sorgen die tristen Kulissen zusammen mit den immer gleichen Fahrduellen schon innerhalb weniger Spielminuten für einen Gähnanfall. Das gilt auch für die Dialoge mit den gesichtslosen, rudimentär gezeichneten Charakteren, die lediglich über ein Textfenster und ohne Sprachausgabe ablaufen. Zu loben sind die vielen Tuning- und Einstellungsmöglichkeiten, die jedoch nicht an EAs Underground-Serie heranreichen. Erst der Langzeit-Test wird zeigen, ob Genki dem Spielablauf doch noch frische Impulse verleihen kann, die ich bisher vermisse.   Ersteindruck: befriedigend
Import Tuner Challenge ab 27,74€ bei kaufen
Import Tuner Challenge ab 27,74€ bei kaufen

Kommentare

Spieler1991 schrieb am
Einfach nur Kopiert und trotzdem Schlecht echt eine Schande.
15Euro ist das Spiel wert.
COtriNOx schrieb am
Porsche war aber schlecht... eben weil nur eine Automarke.
COtriNOx schrieb am
Die alte Kamelle?
Da zock ich lieber Need for Speed 2, mein allererstes Spiel!! :D Darin bin ich übrigens immer noch göttergleich (godlike)...
VaanFaneel schrieb am
tjo dann empfehl ich dir Need for Speed 3 Hot Pursuit oder Brennder Ashpalt ^^
schrieb am