Die alte Klasse
Devil May Cry bleibt sich auch im vierten Anlauf treu: Freut euch auf spektakuläre Hiebe, imposante Sprünge und Kombos bis zum Abwinken. Dazu stylische Kampfmanöver der ansehnlichsten Sorte: Monster anvisieren, mit einem Schwerthieb in
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Manchmal hilft nur ein Rundumschlag: Auch der neue Held Nero ist ein begnadeter Schwertkämpfer. Spielszenen findet ihr hier: Exklusiver Trailer. |
die Luft befördern, die Pistolen zücken und ein martialisches Hochhalten inszenieren - sieht klasse aus, kennt man, liebt man. Wer die Vorgänger gespielt hat, wird sich in null Komma nichts auch mit dem neuen Helden Nero anfreunden.
Moment mal - neu? Ja, der junge Dämonenjäger mit dem weißen Haar soll den alten mit dem weißen Haar zur Strecke bringen. Warum? Weil Dante scheinbar durchgedreht ist und ein Blutbad unter den Anhängern der ehrenwerten Zunft des Schwertordens angerichtet hat. Also schlüpft ihr in die Rolle des ebenso rechtschaffenen wie unerfahrenen Bestrafers und nehmt die Fährte auf. In Sachen Steuerung bleibt fast alles beim Alten: Mit R1 visiert ihr Gegner an, mit dem Viereck wird gefeuert, mit dem X gesprungen, mit dem Dreieck zugeschlagen. Auch elegante Ausweichrollen sind kein Problem.
Feine Unterschiede
Allerdings gibt es feine Unterschiede: Mit L2 könnt ihr z.B. eine kleine Kettensäge am Schwert ins Rattern bringen, um eure Hiebe noch stärker zu machen - hört sich vor dem Treffer gut an, endet nach dem Treffer böse. Hinzu kommen zig neue
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Nicht so gut gefallen hat uns der Kampf im Schnee: Hier muss Capcom noch Feintuning ansetzen, damit die Kulisse prächtiger wirkt. (PS3) |
Wurf-, Rundum- und Schussmanöver sowie eine Art Supersprung. Nero kann über die blaue Magie seiner dämonischen rechten Klaue selbst weit entfernte Abgründe überwinden. Das führt zu eleganten, dutzende Meter reichenden Sprüngen von Balkon zu Balkon. Manchmal wird das auch in Rätsel eingebunden, von denen es ansonsten nur gewöhnliche Schaltersuchspiele gab, um Türen zu öffnen oder Zugbrücken runter zu lassen.
Bisher waren die Wege streng linear angelegt, hoffentlich öffnet sich das Leveldesign noch im weiteren Verlauf. Trotzdem sind die Aussichten klasse, denn die PlayStation 3 lässt ihre Muskeln spielen, um euch vor gestochen scharfen, europäisch anmutenden Kulissen ein skurriles Monster nach dem anderen zu servieren. In den edlen Gemäuern mit ihren roten Teppichen und parkähnlichen Außenanlagen samt Springbrunnen herrscht immer erst eine bedrückende Stille, bevor die Dämonen auftauchen. Dabei weht sogar ein Hauch von Resident Evil, wenn man von einem Dach auf einen Platz mit hunderten schlurfenden Monstern blickt.