Die Online-Enttäuschung
Zunächst wären da die ersten Online-Gehversuche Capcoms, die gemeinsame Horrortrips im World Wide Web versprachen, aber am Ende doch weit hinter den Erwartungen der Fans zurückblieben.
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Müder Online-Horror: Resident Evil Outbreak blieb nicht nur weit hinter den Erwartungen zurück, sondern hierzulande auch offline (PS2). |
Die Kommunikation unter den Zombieflüchtlingen in
Resident Evil: Outbreak beschränkte sich nämlich auf wenige vorgefertigte Anweisungen. Panische Absprachen waren mangels Headset-Unterstützung leider nicht möglich. Hierzulande musste man sogar komplett auf Online-Spielbarkeit verzichten, obwohl das Spiel eigentlich genau dafür konzipiert war...
Stattdessen musste man sich mit begriffsstutzigen KI-Kameraden und endlosen Ladezeiten herumärgern. Aber auch sonst waren die verfügbaren Szenarien wenig prickelnd, der Spielumfang viel zu gering und das Gameplay einfach zu altbacken. Nix also vom erträumten Team-Horror mit Spielern aus aller Welt. Auch der in Japan bereits erschienene Nachfolger
Resident Evil: Outbreak - File 2 , der endlich auch bei uns online spielbar sein soll, wird diese Träume wohl nicht erfüllen, da Ablauf und Mechanik kaum verändert wurden. Statt einen Neuanfang zu wagen hat man eigentlich nur ein leicht verbessertes Add-On produziert.
Lichtpistole mit Ladehemmungen
Auch der Versuch, die Serie in ein Lightgun-Shooter-Korsett zu zwängen, war nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Dabei war die genre-untypische Möglichkeit, sich mehr oder weniger frei durch die Szenarien zu bewegen eigentlich recht interessant. Das PSone-Debüt
Resident Evil: Survivor war jedoch einfach nur ein zähes
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Angriff der Pixelzombies: Resident Evil Survivor war seinerzeit schon technisch äußerst mäßig und spielerisch eine halbe Katastrophe (PSone). |
und ideenloses Umhergeschlurfe mit fiesen Kameraproblemen und mehr Bugs als Schockmomenten. Auch die aus der Spielhalle stammende PS2-Fortsetzung
Resident Evil: Survivor 2 - Code Veronica schaffte es trotz verbesserter Spielbarkeit und Atmosphäre nicht, die Fans zufrieden zu stellen, die sich obendrein über den wegrationalisierten Koop-Modus des Arcade-Originals geärgert haben.
Der bis dato letzte Lightgun-Ableger
Resident Evil: Dead Aim wirkte nochmals etwas ausbalancierter und abwechslungsreicher, musste sich letztendlich aber ebenfalls sowohl technisch als auch spielerisch den herkömmlichen Resi-Abenteuern geschlagen geben - vor allem, da man im Spiel ohne Lightgun weit besser zurecht kam als mit... Doch auch der automatische Wechsel zwischen Ego- und Third-Person-Ansicht war nicht jedermanns Sache. Wer mit seiner Lichtpistole auf Zombies schießen will, ist mit Segas House of the Dead-Ballereien nach wie vor besser beraten, auch wenn ihr dabei ganz klassisch auf Schienen durchs Spiel gelotst werdet.