Test: Yoshi Touch & Go (Geschicklichkeit)

von Paul Kautz



Yoshi Touch & Go
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
06.05.2005
Spielinfo Bilder  
Yoshi, Marios knuffiger Reitsaurier-Kumpel, hat schon beinahe so viele Solo-Abenteuer vorzuweisen wie sein bemützter Klempner-Freund. Der letzte gemeinsame Auftritt ist hingegen schon eine Weile her, ganz besonders einer, der in der Kindheit der beiden liegt. Auf zum großen Wolken-Malen!

Der Beginn einer wundervollen Freundschaft

Der Nachteil ungelernter Arbeitskräfte: Der trottelige Klapperstorch verliert Baby Mario, welcher an drei Luftballons gen Erde segelt. Eure Aufgabe ist es nun, ihn sicher durch die gefährlichen Lüfte zu geleiten, damit er unten sicher auf Yoshis grünem Rücken landen kann. Dazu malt ihr einfach mit dem Stylus Striche auf das Touchpad, welche auf dem Screen kleine Wolken bilden und Baby Mario auf den richtigen Weg leiten. Natürlich wäre das so viel zu einfach, weswegen beim Fall nicht nur wertvolle Münzen in der Luft schweben, die man tunlichst aufsammeln sollte, sondern auch Gegner – denen man entweder ausweichen oder sie einfangen kann. Unten angekommen wird aus dem Vertikal- ein Horizontalscroller: Auf Yoshis Rücken trabt ihr dem verträumten Storch entgegen, sammelt mehr Münzen, überwindet Abgründe und entledigt euch zahlreicher Gegner - entweder per Einkreiselung oder gezieltem Eierwurf. All das wird euch vor Spielbeginn in einem süßen Tutorial beigebracht. Seid ihr beim Storch angekommen, ist ein Eintrag in die Highscore-Liste fällig, danach geht es zurück zum Hauptmenü – das war nämlich im Wesentlichen das ganze Spiel!

Zu zweit auf der Insel

Neben dem normalen Spielmodus warten noch drei Varianten auf euch, die teilweise erst freizuspielen sind: Der »Marathon« ist eine Art Endlos-Gelaufe mit immer neuen Levels, bei dem die geschafften Meter in Punkte umgerechnet werden. In der »Time Attack« sorgt ein mittickendes Zeitlimit für Hektik und der »Challenge Modus« schließlich ist eine Mischung aus allen Varianten. Bleibt nur noch das Mehrspielervergnügen, dem sich zwei Spieler hingeben dürfen, wobei nur ein Spielmodul benötigt wird: ein witziges Wettrennen, bei dem man auf dem oberen Screen den Gegner und unten sich selbst sieht.

Optisch erinnert Yoshi Touch & Go ein wenig an den SNES-Klassiker »Yoshi’s Island«: knuffige Figuren, niedliche Animationen, komplett in 2D ohne spezielle Effekte. Dazu gibt es beschwingte Pfeif-Musik, niedliche Effekte sowie etwas Baby-Geschrei seitens Mario – auf Wunsch auch in virtuellem Surround-Klang.

Fakten:

- wird mit Stylus gesteuert
- vier Spielmodi (zwei freispielbar)
- stilistisch an Yoshi’s Island angelehnt
- Singlepak-Mehrspielermodus
- ein Spielstand
- pure Highscore-Jagd
- Yoshis Laufrichtung ist änderbar
- optionale Pictochat-Suche

Pro / Kontra:

+ einfache Steuerung
+ niedliche Grafik
+ witziger Mehrspielermodus
+ unterhaltsame Sondermodi
+ sehr herausfordernd

- im Grunde nur zwei Spielelemente
- allein schnell langweilig

Yoshi kann mit Eiern nach Widersachern werfen, die ihm und Baby Mario ans Leder wollen.

    
 

FAZIT



Das größte Problem von Yoshi Touch & Go ist der Mangel an Abwechslung – im Grunde macht man die ganze Zeit dasselbe, die beiden Spielvarianten sind nicht gerade abendfüllend. Die einzige Motivation weiterzumachen bezieht das Spiel aus der Highscore-Jagd, aber sonst? Die beiden freispielbaren Sondermodi sind unterhaltsam, verbreiten aber mehr den Charme eines Minigames statt eines vollständigen Produktes. Und auch die Mehrspielervariante ist nicht das Gelbe vom Ei – zwar witzig und durchaus aufregend, aber leider nur für zwei Spieler und auch nur mit einem möglichen Modus. Falls ihr also bevorzugt immer wieder mal eine entspannte halbe Stunde zocken wollt, ist Yoshi Touch & Go eine Empfehlung wert. Über längere Zeit wird das Wolkenmalen allerdings schnell öde.

WERTUNG



Nintendo DS


Wertung: 76%



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