Test: GoldenEye: Rogue Agent DS (Shooter)

von Paul Kautz



GoldenEye: Rogue Agent DS
Entwickler: -
Publisher: Electronic Arts
Release:
30.06.2005
Spielinfo Bilder Videos
Ob es ein gutes Omen für Umsetzungen ist, auf einem nicht gerade berauschenden Vorbild zu basieren? Das letztes Jahr auf Konsole veröffentlichte Golden Eye: Rogue Agent war zwar kein schlechter, aber auch kein besonders guter Shooter. Ob die DS-Version, die ganz nebenbei auch der erste Ego-Shooter auf dem DS ist, das Ruder herrumreißen kann?

Portabel, nicht konsolig

Bemerkenswert: Ein Bond-Spiel ohne James Bond. Statt dessen übernehmt ihr den Part eines Kollegen, der bei einem Einsatz sein Auge verlor, technologisch hochwertigen Ersatz kassierte - und wegen schlechtem Benehmen aus dem britischen Geheimdienst flog. Seitdem verrichtet er seine Dienste für Auric Goldfinger und bekämpft als Bösewicht Bösewichter. In der Kampagne ballert ihr euch von Story-Schnipseln umrahmt durch lineare Levels und immergleiche Gegner, feiert ein Wiedersehen mit klassischen Bond-Fieslingen wie Dr. No oder Oddjob und gewöhnt euch an die Steuerung. Denn wie in der Demo zu Metroid Prime: Hunter habt ihr hier mehrere Kontrollvarianten zur Verfügung, die jedem Shooter-Typ entsprechen sollten. Einmal daran gewöhnt spielt sich GoldenEye auf dem DS fast so gut wie Shooter-Pendants auf PC mit Tastatur und Maus – Respekt!

Für eine Hand voll Bond

Ihr habt immer beide Hände voller Waffen, die separat eingesetzt werden dürfen. So manche Wumme wie Scharfschützengewehr oder dicke Minigun benötigt aber beide Hände. Dank eures Wunderauges könnt ihr auch Upgrades benutzen und so durch Wände sehen oder elektronische Geräte hacken – die Aktivierung dieser Goodies ist aber dank winziger Icons keine leichte Sache. Das und mehr könnt ihr im »Virtual Training« üben, das auch den Single- und Multipak-Mehrspielermodus enthält. Hier dürfen sich bis zu acht Agenten das Leben schwer machen, Einzelgänger auch gegen (dumpfe) KI-Kollegen. Allerdings ist der größte Teil der Multiplayeroptionen erst freizuspielen.

Optisch zeigt das Spiel ansatzweise, was technisch auf dem DS möglich ist: Die etwas abwechslungsarmen und teilweise zerstörbaren Levels scrollen jederzeit flüssig, die Gegner sind brauchbar animiert. Leider ist das Spiel nur auf Englisch, außerdem gibt es kein freies Speichersystem – der Spielstand wird nur zwischen den Missionen gesichert.

Fakten:

- drei Spielmodi
- Single- und Multipak-Mehrspielermodi
- drei Spielstände
- vier Steuerungslayouts
- nur englische Spieltexte

Pro / Kontra:

+ flüssige Grafik
+ schöne Animationen
+ Umgebung teilweise zerstörbar
+ Echtzeit-Zwischensequenzen
+ viel freispielbares Material
+ präzise Kontrolle

- gewöhnungsbedürftige Steuerung
- missratene Musik
- Standard-Leveldesign
- strikt lineare Levels
- verhältnismäßig lange Ladezeiten
- immergleiche Gegner

Die beiden Waffen lassen sich separat abfeuern

  
 

FAZIT



Auf den ersten Blick glänzt GoldenEye wirklich goldig: flüssige Grafik, nach etwas Eingewöhnung saubere Steuerung, cleveres Zwei-Waffen-Feature, umfangreicher Mehrspielermodus – der erste DS-Ego-Shooter scheint ja wirklich allerhand zu versprechen! Leider wird nicht alles davon gehalten: Die extrem linearen Levels sind mit immergleichen Gegnern gefüllt, die an fiesen Stellen auf den Spieler warten. Die scheußliche Musik erinnert ernsthaft an NES- bzw. Master System-Zeiten, und lässt sich gottseidank zugunsten der Soundeffekte abschalten. Und der Mehrspielermodus erfordert aufgrund der sehr großen Levels möglichst viele Spieler – zu zweit rennt man sich dauernd aus dem Weg, die Computerwidersacher sind doof wie Toast. Zockt man das Game in Halbstunden-Happen, macht es eine Weile Spaß (dadurch wird auch die relativ kurze Spielzeit von ca. sechs Stunden gestreckt), außerdem taugt es gut, um die Wartezeit auf andere Shooter zu überbrücken.

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Nintendo DS


Wertung: 69%



Kommentare

na!To schrieb am
also
1. die Rechte an Goldeneye (N-64 Version) hat Free Radical, ist das Entwickler Team des Spiels und hat sich von Rare schon vor Jahren getrennt. sind übrignds für die allesammt sehr geilen Time Splitters Teile verantwortlich.
2. ja das Spiel ist Indiziert, habs aber trotzdem *g*
3. JA ES IST DER GEILSTE FPS ALLER ZEITEN
4. Das jetztige ist auch nicht sooo schlecht, bis auf die Musik ^^
unknown_18 schrieb am
Die Rechte daran wird wohl auch noch Rare haben und das gehört ja jetzt zu MS (ehemals zu Nintendo). Allerdings hat sich ja erst vor ein paar Tagen gezeigt, das Rare trotzdem auch für den DS entwickelt. Also wer weiss, vielleicht kommt ja doch noch ein Remake für den DS. Eine Conker Umsetzung für den DS wär ja auch nett, aber daran habe ich dann doch sehr starke Zweifel. ;)
Vladoks87 schrieb am
ja stimmt, perfect dark war auch indiziert, aber solche spiele werden doch nicht nur für den deutschen markt entwickelt, und außerdem...wozu gibt es österreich? ;-)
johndoe460366 schrieb am
Das stimmt,und zwar wegen der DAMALS angeblich realistischen Sterbeanimationen +lol+
@666CopKilla666
Ja das wär was,den Goldeneye Klassiker wieder mal aktuell zu zocken.
@4P|Paul
RE 2 ist auch indiziert und kam wieder für den Gamecube raus! Oder wurde RE 2 für Gamecube in Deutschland wieder indiziert?
johndoe-freename-67119 schrieb am
@666CopKilla666: Vermutlich, weil\'s dann hierzulande nicht verkauft werden dürfte. Wenn ich mich recht entsinne, ist GoldenEye nämlich indiziert.
Cheers
Paul
schrieb am