Test: Mario Kart DS (Rennspiel)

von Paul Kautz



Mario Kart DS
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
23.11.2005
Spielinfo Bilder  
Eine 13-jährige Tradition trifft mit quietschenden Reifen endlich auf dem Nintendo DS ein: Mario Kart. Lang erwartet und mit Internet-Gaming bestückt, verspricht das Modul allerhand. Und das Schöne daran: Es hält jedes Wort. Warum nicht nur unsere Politiker unbedingt Mario Kart DS spielen sollten, erfahrt ihr aus dem brandheißen Test.

Grandios allein…

Wenn Pilze mit Bananen schmeißen, ein grün gewandeter Klempner im rasenden Staubsauger unterwegs ist oder Prinzessinnen ihren Konkurrenten mit Tintenfischen die Sicht verkleistern, dann kann es nur zwei Dinge heißen: Entweder sollte man die Finger vom Alkohol lassen oder Mario Kart steht auf dem Programm. Das knuddeligste 
Ein Teil der Levels ist ist anderen Mario Kart-Spielen bekannt, ein Teil brandneu.
Rennspiel aller Zeiten rollt mittlerweile zum fünften Mal an die Startlinie und präsentiert sich runder, intelligenter und abgefahrener als je zuvor. Das Spielprinzip dürfte jedermann bekannt sein: Acht Go Kart-Fahrer, eine Strecke, drei Runden, ein Ziel: der Sieg! Zwischen Start und dem Pokal liegen nicht nur »natürliche« Hindernisse wie aus dem Boden springende Maulwürfe, schnappfreudige fleischfressende Pflanzen, gigantische Kanonenkugeln, eine grimmige Sonne, die mit Feuerbällen wirft oder tanzende Kakteen – sondern auch in rotierenden bunten Boxen versteckte Extrawaffen, mit denen ihr euren Kontrahenten gehörig einheizen könnt: grüne und rote Schildkrötenpanzer (die einen zielsuchend, die anderen nicht), Bomben, schliddrige Bananen, Schrumpfblitze oder eine dicke Bombe, die sich gezielt nur den Führenden aussucht. Fahrerisches Können (wie das Ausnutzen des Windschattens) ist hier also nur die halbe Miete, geschickter oder vielmehr gerissener Einsatz der Extras  trägt mindestens genauso viel zum Sieg bei.

Im »Grand Prix«, dem Hauptspielmodus für Solisten, erwarten euch drei Rennserien, die direkt den Schwierigkeitsgrad beeinflussen: 50ccm ist die Kinderklasse, hier einen Sieg nach dem anderen einzufahren ist kein Kunststück – ideal zum Aufwärmen und Mit-der-Steuerung-vertraut-machen. 100ccm ist schon herausfordernder, aber für einen aufmerksamen DS-Raser immer noch kein Beinbruch. Der kommt erst mit 150ccm – der Klasse, in der die Computergegner nicht den Hauch von Gnade kennen, in der alle Tricks ausgepackt und alle fahrerischen Finessen aufs Härteste getestet werden. Jede Klasse ist in acht Cups à vier Strecken unterteilt, ihrerseits in »Nitro«- und »Retro«-Cups getrennt. »Nitro« sind völlig neue Strecken, während »Retro« eine Art Best-Of aller bisherigen Mario Kart-Spiele vereint – Strecken wie die »KuhMuh-Farm« (N64), »Yoshis Insel« (GameCube) oder »Wolkenpiste« (GBA) dürften jedem Karter ein Begriff sein. Der Grand Prix ist auch der Pool, aus dem ihr freispielbares Material wie zusätzliche Charaktere, Karts oder Spiegel-Modi fischt.

Anfangs verfügt ihr über acht Figuren, die je zwei Karts ihr Eigen nennen - eine Standard-Kiste und einen Spezial-Hobel. Luigi tritt dann z.B. in einem kullernden Staubsauger an, Yoshi springt in ein rasendes Ei und Prinzessin Peach gibt im rosa Oldtimer Vollgas. 
Jede Figur hat mehrere Karts, die über unterschiedliche Fahreigenschaften verfügen.
Jeder Fahrer und jede Kiste hat andere Eigenschaften hinsichtlich Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit oder Kurvenverhalten.

…grandioser in der Gruppe!

Neben dem Grand Prix warten noch vier weitere Modi auf den Einzelraser: das »Zeitfahren«, in dem ihr gegen die Uhr oder gegnerische Bestzeiten in Form von per WiFi herunterladbaren Geisterfahrern antretet. »Versus« ist prinzipiell ein schnelles Rennen gegen regelbare Computergegner, das ihr auch im Team mit KI-Fahrern angehen könnt. Der »Wettkampf« lässt euch die Wahl zwischen der »Ballonbalgerei« und der »Insignienraserei«: In Ersterem hat jeder Fahrer drei Ballons, Kollisionen oder gut gezielte Extrawaffentreffer ziehen einen ab: Last-Ballonbesitzer-Standing gewinnt. Im zweiten Modus schnappt ihr euch kleine herumliegende Stern-Insignien und versucht gleichzeitig, euren Kontrahenten die ihrigen abzuluchsen. In jeder Variante dürft ihr das Können der Gegner in drei Stufen regeln, unter sechs Kursen wählen und im Team spielen. Außerdem gibt es den Ballonspaß sowie die Insignienhatz auch im Mehrspielermodus.

Neuestes Mitglied der Modi-Gemeinde sind die »Rennmissionen«: Hier warten sechs Welten à neun Missionen, in denen ihr innerhalb eines Zeitlimits bestimmte Aufgaben erfüllen müsst. Ihr müsst Tore in einer bestimmten Reihenfolge passieren, Itemboxen schnellstmöglich zerstören, ein Rennen gewinnen, eine bestimmte Anzahl Münzen aufsammeln oder rückwärts aus einem Haus fahren. Sind alle Standard-Missionen in einer Welt geschafft, dürft ihr zum Endgegner vorstoßen, den ihr nach allen Regeln der Kart-Kunst erledigen oder hinter euch lassen müsst – eine coole, abwechslungsreiche und extrem motivierende Spielidee, die dem Grand Prix fast den Rang abläuft.

           

Kommentare

Birgster schrieb am
äh...
warum genau beeinflusst das "nicht-funktionieren" des usb-wifi connectors die wertung des spiels ?!..
BobbyJames90 schrieb am
Bin ich der Einzige der Mario Kart DS zu einfach findet?Es macht wirklich riesen Spaß aber wenn man im Grand Prix die ganze ezit erster ist bringt das nichts-.-Naja bin aber noch am Anfang(150 cc hab ich schon den ersten Grand Prix gespielt) vielleicht wird es ja noch schwerer :)
Super Spiel!
road warrior animal lu bu schrieb am
Die N64-Version im Multiplayer fand ich auch ziemlich gut.
Ja besonders der Battle Mode (ich glaub das hieß VS oder so) war mit ein paar Freunden der Hammer. Zum Glück ist bei Mario Kart DS das so gemacht, dass man den Battle Mode jetzt auch alleine mit KI Fahrern zocken kann. :D
Der Berator schrieb am
Die N64-Version im Multiplayer fand ich auch ziemlich gut. Im SP hat mich vor allem der Gummiband-Effekt tierisch genervt. Man fährt perfekt und kann noch nicht mal einen großen Vorsprung erreichen. Ist beim neuen wenigstens etwas entschärft worden. Auch das ständige hin- und hergerüttle für den Bost hat genervt. Geht ja beim GC bzw. DS deutlich schneller. Die beim GC eingeführte und IMO sehr sinnvolle Druckwelle beim blauen Panzer gabs damals auch nicht (allerdings hatten die Gegner im SP AFAIR auch keinen blauen Panzer).
schrieb am