Test: Dungeon Explorer (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Dungeon Explorer
Entwickler:
Release:
04.04.2008
04.04.2008
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Dungeon Explorer ist Monsterplätten in Reinkultur. Allerdings unterscheiden sich die beiden Versionen teils erheblich voneinander. Während auf der PSP eindeutig Diablo Pate stand, versprüht das DS-Abenteuer eher klassisches Zelda-Flair. Beides große Vorbilder mit viel Potential - jedenfalls in der Theorie. Doch wer nutzt seine Chancen besser?

PSP mit Startvorteil

Die ersten Unterschiede stechen bereits bei der Charaktergenerierung ins Auge:
Bei der Charaktergenerierung haben PSP-Spieler noch die besseren Karten...
Während PSP-Besitzer aus anfangs sechs Jobklassen wählen können, müssen sich DS-Spieler mit drei begnügen. Die Rassenvielfalt ist hingegen auf beiden Plattformen identisch. Allerdings beginnt ihr auf dem Sony-Handheld euer Abenteuer je nach Rasse in einer anderen Stadt, während auf Nintendos System alle drei Rassen am selben Ort starten. Die unterschiedlichen Ausgangssituationen auf der PSP sind aber nicht wirklich von Bedeutung, da sie sich eigentlich nur grafisch voneinander unterscheiden. Später könnt ihr ohnehin alle drei Städte besuchen; auch die individuellen Story-Ansätze unterscheiden sich kaum voneinander und fließen später gar zusammen. Auf den ersten Blick sind PSP-Spieler aber allein schon aufgrund der größeren Jobvielfalt, die im Lauf des Spiels sogar noch zulegt, im Vorteil.

Auch spielerisch scheint die PSP-Version zunächst überlegen: 
...im Spiel selbst macht die DS-Variante aber die deutlich bessere Figur.
Ihr könnt je nach Quest oder Mission bis zu drei NPCs in eure Party einladen, das KI-Verhalten sehr facettenreich mitbestimmen und in  Reaktionstests zu verheerenden Teamattacken ansetzen. DS-Spieler müssen sich hingegen mit einem einzelnen Robo-Begleiter begnügen, der sich zwar individuell aufrüsten, aber in seinen Aktionen nur minimal beeinflussen lässt. Das ist aber gar nicht mal so schlecht, da man sich so mehr auf die eigenen Aktionen konzentrieren kann. So führt man z. B. je nach Ladung des automatisch ansteigenden Angriffsbalkens unterschiedlich starke Attacken aus. Ist der Balken gänzlich gefüllt, setzt man sogar zu vorher festgelegten Spezialmanövern an. Auf der PSP füllt sich im Kampf hingegen ein Team-Balken, dem man bei Bedarf Energie abzwacken kann, um Gefährten in Not zu helfen oder selbst Hilfe anzufordern. Zwei verschiedene Systeme, die beide ihren Reiz haben.

Die Wende

Bis hierher scheint die PSP-Fassung noch immer im Vorteil. Das ändert sich jedoch schlagartig, wenn man die ersten Aufträge angenommen und Schauplätze besucht hat. Während DS-Spieler von Ort zu Ort reisen, unterschiedlichste Gegner plätten, Rätsel lösen und nach versteckten Geheimabschnitten Ausschau halten, durchlaufen PSP-User immer wieder dieselben trostlosen Areale, wo sie immer wieder auf dieselben öden und völlig hirnamputierten Gegner treffen. Auch die Aufträge unterscheiden sich oft nur minimal voneinander, so dass man trotz unterschiedlicher Auftraggeber und Party-Konstellationen schnell die Lust am völlig stupiden Monstermetzeln verliert. Auch der Vorteil der größeren Jobvielfalt relativiert sich später, wenn DS-Besitzer verschiedenen Schulen beitreten und entsprechende Fertigkeiten lernen können.           

Kommentare

Marko187 schrieb am
muss wohl eine qual gewesen sein, das zu testen. :(
schrieb am