Test: Honeycomb Beat (Geschicklichkeit)

von Jan Wöbbeking



Honeycomb Beat
Entwickler:
Publisher: Rising Star
Release:
09.11.2007
Spielinfo Bilder  
Der einfachste Weg zur Glückseligkeit ist der des Zockers. Wo sonst im Leben werdet ihr in so kurzer Zeit mit derart zahlreichen, gut ausbalancierten Aufgaben konfrontiert wie in einem Videospiel? Das Erreichen dieser vielen kleinen Ziele sorgt dafür, dass der Körper besonders häufig sein Belohnungs-System anschmeißt. Erfolg freigeschaltet - 50 Milligramm Dopamin ausgeschüttet!

Das schnelle Glück

Und genau dieser Moment, in dem es Klick macht, in dem ihr ein Rätsel gelöst habt und sich eure Mundwinkel zu einem triumphalen Grinsen nach oben ziehen, gibt es in Hudsons neuem Knobelspiel besonders häufig. Kein Wunder, denn viele der kleinen Rätsel bringen die Synapsen ordentlich zum Knistern, und doch kommt meist nach kurzer Zeit die Erleuchtung. Oft dauert das nur wenige Sekunden. Das Spielprinzip erinnert ein wenig an das klassische Solitär. Falls ihr mit dem Begriff nichts anfangen könnt: Solitär ist das Spiel auf einem runden Holzbrett, das ihr bestimmt schon einmal in der guten Stube eines eurer älteren Familienmitglieder entdeckt habt.
Im Optionsmenü könnt ihr die zwei Wabenfarben auswählen. Mit der Zeit schaltet ihr diverse schlichte Hintergründe, flotte Elektro-Musikstücke und wild flackernde Grafik-Spielereien frei.
Ihr lasst eine Metallkugel über die nächste springen, um sämtliche Exemplare bis auf eine vom Brett zu entfernen. Genau wie bei diesem Klassiker müsst ihr euch auch bei Honeycomb Beat nicht nur auf eure unmittelbare Umgebung konzentrieren, sondern das große Ganze im Auge behalten. 

Tippt ihr mit dem Stylus auf eine der Waben, dreht ihr nicht nur sie um, sondern auch alle angrenzenden Sechsecke. Die Rückseiten der gelben Waben sind weiß. Ziel ist es, mit einer vorgegebenen Zahl an Zügen sämtliche Waben umzudrehen und dem kompletten Feld ein blütenweißes Aussehen zu verpassen. Klingt einfach, ist es aber nicht immer, da eben auch sämtliche benachbarten Waben ihre Farbe ändern, wenn ihr ein Feld antippt. Ihr müsst also strategisch vorgehen und ein wenig um die Ecke denken. Für Abwechslung sorgen die Spezial-Waben, mit dessen Hilfe ihr z.B. eine komplette horizontale oder diagonale Reihe umdreht.

Ausgeglichen spielt sich's besser!

Manchmal hilft es, einfach ein wenig herumzuprobieren, denn am erfolgreichsten seid ihr, wenn ihr symmetrisch vorgeht. Die zweite Wabe von links umdrehen, die zweite Wabe von rechts ebenso - und schon dämmert euch auch der Lösungsweg für den Rest der Kästchen. Im Puzzle-Modus bleibt euch genug Zeit zum Nachzugrübeln und Auszuprobieren. Im Evo-Modus dagegen ähnelt das Spiel eher hektischen Knoblern wie Tetris. Wie im Klassiker wird euer Würfelbecher mit der Zeit immer voller. Die Steine wachsen zwar von unten nach oben statt vom Himmel zu fallen, aber wenn ihr den oberen Rand erreicht habt, ist auch bei Honeycomb Beat Schicht im Schacht. Diesem Schicksal könnt ihr entgehen, indem ihr einer horizontalen Reihe von Waben die selbe Farbe verpasst, damit sie sich - wer hätte es gedacht - auflöst.

Anders als im Puzzle-Modus ist es sogar egal, ob ihr sie gelb oder weiß einfärbt. Trotzdem sorgt das schnelle Anwachsen der Wachsklötzchen schon nach kurzer Zeit für Schweißperlen auf der Stirn. Wenn ihr erfahren und abgebrüht genug seid, dürft ihr den Stapel erst einmal anwachsen lassen, um gleich mehrere Reihen zusammen abzuräumen. Danach könnt ihr euch über einen fetten Kombo-Bonus freuen. Für Belustigung sorgen auch die etwas unbeholfen übersetzten Anglizismen. Ich möchte mich nicht als Retter meiner Muttersprache aufspielen, denn zumindest die gesprochenen Sprachen haben sich schon immer weiterentwickelt. Aber wenn ich dazu aufgefordert werde, die Wabe zu »beaten«, schlage ich mir eher mit der Hand vor die Stirn als mit dem Stylus auf den Touchscreen.   

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