Vorschau: Celtic Kings 2: Punic Wars (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Celtic Kings 2: Punic Wars
Entwickler:
Publisher: Pointsoft
Release:
22.04.2004
Spielinfo Bilder  
Wer einmal in seinem Leben an Hannibals spektakulären Feldzug über die Alpen teilnehmen möchte, für den ist vielleicht Celtic Kings 2: The Punic Wars genau das Richtige. Neben den Karthagern könnt ihr im antiken Echtzeit-Strategiespiel auch Galliern, Iberern oder Römern zum Sieg verhelfen. Wie uns die Betaversion gefallen hat, erfahrt ihr aus der Preview.

Erbitterte Feinde

Im 3. Jh. v.Chr. trugen zwei aufstrebende Großmächte einen erbitterten Kampf um die Vormachtsstellung im westlichen Mittelmeer aus: Zum einen die Seemacht Karthago, die von Nordafrika aus mit ihrer riesigen Flotte den maritimen Handel kontrollierte.

Im zweiten Teil von Celtic Kings geht es hauptsächlich um den Kampf Römer gegen Karthager.

Zum anderen die Landmacht Rom, die sich nach jahrhundertlangem Ringen den italienischen Stiefel gesichert hatte. Nach dem Verlust von Sizilien im ersten Punischen Krieg konzentrierte sich das auf Handel angewiesene Karthago ab 241 v.Chr. verstärkt auf Spanien, um sich dort eine neue Machtbasis zu errichten. Von dort aus erfolgte dann 218 v. Chr. Hannibals berühmter Zug über die Alpen, der die römische Herrschaft in ihren Grundfesten erschütterte.

"Carthaginem esse delendam!"

In dieser kriegerischen Zeit spielt das neue Echtzeit-Strategiespiel Celtic Kings 2: The Punic Wars, bei dem vier Völker spielbar sein werden. Neben Karthagern und Römern könnt ihr auch die Gallier, die teils im Dienste von Hannibal kämpften, sowie die spanischen Iberer übernehmen, die ihr karges Land gegen die Invasoren aus Nordafrika verteidigen mussten. Der karthagische Feldzug beginnt mit der Schlacht bei Sagunt, geht über die Überquerung der Alpen bis zum triumphalen Sieg Hannibals über die römischen Legionen bei Cannae 216 v.Chr. Die römische Kampagne wird euch von Sizilien über die Eroberung von Spanien bis zum Endpunkt des Krieges vor den Mauern Karthagos im Jahr 146 v.Chr. führen.

Unverändertes Spielprinzip

Bis auf das unverbrauchte Szenario der Punischen Kriege wird sich gegenüber dem Vorgänger Celtic Kings spielerisch wohl nicht groß etwas ändern. Das Echtzeit-Strategiespiel findet wieder auf großen Karten statt, auf denen schon alle Städte, Dörfer und Vorposten vorgegeben sind. Dieses Mal soll es auch neutrale Dörfer geben, die es zu erobern gilt. Das Hauptaugenmerk des Spiels liegt daher nicht beim Aufbau, sondern ganz auf den Massenschlachten, bei denen sich von Helden kommandierte Heere mit bis zu 50 Soldaten gegenüber stehen. Diese immer erfahrener werdenden Häuptlinge, Fürsten und Generale sorgen dafür, dass eure Truppen motiviert sind und in Reih und Glied antreten. Sie sind daher derart wichtig, dass deren Tod das sofortige Spielende bedeutet. Elefanten greifen an

Römer und Gallier ziehen weitgehend unverändert in die neuen Schlachten, die nunmehr ebenfalls mit Kriegsgaleeren auf See ausgetragen werden. Gezimmert werden diese an einem der wenigen neuen Gebäuden – dem strategisch wichtigen Kriegshafen, den ihr immer wieder auch erobern müsst. Ein wenig anders ist das bei den Iberern, die zwar über Schleuderer verfügen, aber auch keltische Vorfahren haben und deren Krieger sich daher stark an den Galliern orientieren. Die Karthager bieten immerhin eine Vielzahl von neuen Einheiten wie Kriegselefanten, numidische Kamelreiter oder libysche Speerwerfer. Insgesamt soll es 60 verschiedene Truppentypen geben, von denen einige besondere Fähigkeiten besitzen.

Die Streitmacht der Nordafrikaner macht sich zu neuen Ufern auf.

Altbackene 2D-Grafik

Grafisch erinnert das antike Strategiespiel an die Burgensimulation Stronghold, die sich auch mit einer wenn auch detaillierten 2D-Darstellung zufrieden gab. Schau ihr euch Screenshots aus modernen 3D-Spielen wie Rome oder Praetorians an, wird schnell ein himmelweiter Unterschied deutlich, den auch der Detailreichtum von The Punic Wars nicht wettmachen kann. Neu ist immerhin das gelungene Design der karthagischen Einheiten und Gebäude, die zwar historisch nicht ganz korrekt aber immerhin passend im Stil des Nahen Ostens erstrahlen. Eine große Übersichtskarte sorgt auf den übergroßen Karten für den nötigen Durchblick. Auch neu sind die kleinen Intro-Filmchen, die euch in jede Kampagne einführen werden.

Hamilkars Reiterei erobert einen schwach besetzten Außenposten der Iberer.

Heroische Klänge

Die Musik des Vorgängers war schlicht unpassend für die antike Welt, was sich aber nun ändern wird. Der neue Sound gibt sich heroisch bis mystisch und passt sich so dem jeweiligen Volk an. Viele neue Soundeffekte sollen zusätzlich für authentische Stimmung sorgen.
 

AUSBLICK



Der Vorgänger von Celtic Kings: The Punic Wars bot trotz seines um keltischen Hokuspokus und einfache Rollenspielelemente erweitertes Gameplay leider nur recht durchschnittliche Strategenkost, wofür vor allem das wenig prickelnde Design der einzelnen Missionen verantwortlich war. Nicht zuletzt lag es aber auch an der antiquierten 2D-Grafik, die schon damals nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit war. Optisch hat sich recht wenig verändert, aber die neuen karthagischen Missionen liegen nun eher beim richtigen Einsatz der Truppen, was mehr spielerische Freiheit ermöglicht. Es bleibt daher zu hoffen, dass sich die Macher mit dem epischen Szenario nicht übernommen haben. Ab April wissen wir mehr!

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