Vorschau: Rome: Total War - Barbarian Invasion (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Rome: Total War - Barbarian Invasion
Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
30.09.2005
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ab 11,59€
Spielinfo Bilder Videos
Das erste Add-On Barbarian Invasion spielt in einer der größten Krisen Roms, als sich Ost- und Westreich für immer trennten. In der Spätantike zwangen die wilden Reiter der Hunnen durch ihren plötzlichen Vorstoß nach Westen die Germanenstämme, sich eine neue Bleibe zu suchen. Die Barbaren zog es wie magisch Richtung ewige Stadt, wo immenser Reichtum wartete. Wir durften das Völkerwanderungsepos, das Ende des Monats bei Sega erscheinen soll, schon mal vorab antesten.

Altes und Neues

Als ich die Preview-Version
Es wird zehn neue Kampagnen geben, von denen sich die Hunnen noch am einfachsten spielen.
der Erweiterung zum ersten Mal anspielte, war ich zunächst fast ein wenig enttäuscht, da mir trotz zehn neuer Völkerscharen doch auch viel Altvertrautes begegnete. Das Strategiespiel präsentiert sich im fast unveränderten Look, einzig die Länder der Strategiekarte wurden neu aufgeteilt. Doch die Jahrhunderte sind nicht spurlos vorübergegangen: Ich entdeckte ganz neue Möglichkeiten wie absolute Herrschaft ohne Senat, riesige umherziehende Horden oder langsamen Religionswechsel. Jeder Stamm muss eine Anzahl von Provinzen erobern, zu denen einige ganz bestimmte gehören. Die seetüchtigen Sachsen müssen sich natürlich Britannien unter den Nagel reißen, und die ungestümen Vandalen haben sogar einen langen Trip nach Südspanien, Nordafrika und schließlich auch Rom vor sich.

Dem Untergang geweiht?

Ihr werdet dieses Mal beide Seiten spielen können: Barbaren und Römer. Ich nahm sogleich das Pulverfass Westrom, was sich im Nachhinein aber eher als Fehler entpuppte, da sich etwa Hunnen, Franken oder Byzantiner viel einfacher spielen. Fast ein Ding der Unmöglichkeit: Das Kaiserreich liegt im Sterben, weshalb es ständig von inneren Feinden bedroht ist, die sich loslösen wollen. Trotzdem sollt ihr so viel Provinzen halten wie möglich. Spätestens in der dritten Runde spaltet sich ein gallisches Sonderreich ab. Außerdem drohen ständig Aufstände, da die Bewohner unter der drückenden Steuerlast leiden.
Der greise Kaiser Valentinian hat es nicht leicht, denn er muss sein zerbröselndes Weltreich sichern.
So müsst ihr mehr auf die Finanzen achten, da viele der neuen Einheiten wie etwa die sarmatische Kavallerie Unsummen von Denaren an Unterhalt kosten. Schweren Herzens sollt ihr also auch noch abrüsten, während mächtige Feinde an den Grenzen lauern.

KI kaum verbessert

Am zwiespältigen Verhalten der Gegner auf dem Schlachtfeld hat sich hingegen wenig getan, denn schließlich wird es nur um ein Add-On handeln. Die Feinde tun noch immer nicht das, was für sie das Beste wäre. Dass sich die feindlichen Generäle todesmutig in euren Reihen werfen, kommt leider auch wieder vor, ebenso wie viel zu zögerliches Vorgehen bei Belagerungen. Von vandalischen Horden erwartet man eigentlich nichts anderes, aber auch von sassanidischen Belagerungskünstlern, die schon seit Jahrhunderten Städte aushungern? Nach wie vor unverändert ist auch die Diplomatie, was schade ist, da sie wenig sinnvolle Möglichkeiten bietet. Die Computergegner schließen immer noch Allianzen, die sie eine Runde später wieder brechen. Aber auf ungestüme Germanen ist eben kein Verlass!
      

 

AUSBLICK



Was habe ich auf das Add-On hingefiebert! Beim ersten Anspielen der Vorabversion machte sich dann aber rasch Ernüchterung breit, da meine Erwartungen einfach viel zu hoch waren. Beim Grundspiel erging es mir übrigens ganz ähnlich. Doch wer Barbarian Invasion länger spielt, wird rasch die vielen Vorzüge der spätantiken Welt schätzen lernen. Rom ist jetzt nicht mehr so übermächtig, dass es alles zu kontrollieren vermag. Auch winzige Stämme haben eine Überlebenschance, zumindest bis die Hunnen anstürmen... Mehr über Barbarenreiche, Auswirkungen von Religion und überlegene Einheiten erfahrt ihr dann im Test.Ersteindruck: gut
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