Alles beim Alten?Der größte Kritikpunkt auf Xbox & Co war ohne Zweifel die grottenschlechte KI. Nicht nur, dass ein einziger Schuss ins Bein meist zum Ableben der Terroristen geführt hat: Die dummen Kerle hatten auch kein Problem damit, ins offene Feuer zu rennen oder uns schlichtweg zu ignorieren, obwohl wir nur ein paar Meter neben ihnen in standen. Und auf dem PC? Geht hier die Intelligenz der Gegner endlich über die einer Scheibe Brot hinaus? Es gibt Hoffnung, aber nicht viel. Ein positiver Schritt in die richtige Richtung ist sicher die Einführung verschiedener Trefferzonen wie Arme, Beine, Oberkörper und Kopf, so dass eure Feinde nach einem Schuss in den kleinen Zeh nicht gleich ins Gras beißen. Außerdem haben die Schergen mittlerweile kapiert, dass es vielleicht mehr Sinn macht, aus der Deckung heraus zu schießen anstatt sich wie lebensmüde
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Werdet ihr euch am PC auf eure Teamkameraden verlassen können? |
Moorhühner in euer Schussfeld zu bewegen. Doch der löbliche Ansatz verblasste bereits nach wenigen Spielminuten, als die ersten Terroristen an mir vorbei rannten, ohne sich um meine Anwesenheit zu scheren. Auch ziehen sie es trotz Schusswechseln in ihrer unmittelbaren Nähe oft vor, lieber in ihrem Eckchen zu verweilen oder drehen euch nach einem kurzen Begrüßungsschuss einfach den Rücken zu und versuchen auf freiem Feld davon zu laufen. Auch die erste Begegnung mit einem Bazooka-Schützen in Algerien hat einen bleibenden, negativen Eindruck hinterlassen. Man stelle sich vor: Ein Rainbow Six-Kämpfer steht einen halben Meter neben dem bewaffneten Terroristen. Und was macht der Fiesling? Er ballert weiterhin seine Raketen in die Ferne, völlig unbeeindruckt von meiner Anwesenheit. Das soll eine realistische KI sein? Liebe Leute von Ubisoft, hier wartet noch viel Arbeit auf euch, wenn ihr nicht ein ähnliches Wertungs-Debakel erleben wollt wie bei den Konsolenversionen! Ein Taktik-Shooter lebt von intelligenten Feinden und Teamkameraden. Leider gibt es auch bei Letzteren noch einige Defizite: Zwar gehorchen sie in der Regel euren Kommandos, doch verhaltenen sie sich in manchen Situationen äußerst dämlich. Da postiert man die drei Kameraden vor einer Tür und gibt das Go-Signal. Aber warum läuft anschließend nur einer von ihnen in den von Gegnern überfüllten Raum? Vielleicht um sich gnadenlos abschießen zu lassen? Herzlichen Glückwunsch, Ziel erreicht. Man hat oft das Gefühl, als fehle es den Teammitgliedern an Eigeninitiative. Spähen sie um eine Ecke und sehen einen Gegner, informieren sie euch nur über dessen Anwesenheit anstatt ihn gleich selbst auszuschalten. Rufen Mitstreiter in brenzligen Situationen um Hilfe, wird dies stillschweigend ignoriert. Auch habe ich es schon erlebt, dass einer eurer Teamkameraden pausenlos gegen eine Wand rennt. Wenn’s Spaß macht…
Verbesserte LevelarchitekturEinen großen Schritt nach vorne haben die Entwickler bei der Levelarchitektur gemacht: Die insgesamt sechzehn Einsatzorte reichen von Südafrika über Amsterdam und Marseilles bis hin zu einer Fähre und einer mittelalterlichen Burg und fallen dabei deutlich größer aus als auf den Konsolenvorbildern. Dabei glänzen die Abschnitte nicht
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Grafisch ist die PC-Fassung den Konsolen deutlich überlegen. |
nur durch feinere Gebäude-Texturen und Details wie Einrichtungsgegenstände oder andere Objekte wie Pflanzen, Vasen oder feinen Wüstenstaub, sondern bieten z.T. grandiose Licht- und Partikeleffekte. Es sieht einfach phantastisch aus, wenn ihr euch durch einen dunklen Raum bewegt, der nur durch gleißende, fast schon blendende Lichtstrahlen durch die kleinen Fenster erhellt wird. Zündet ihr eine Rauchgranate, füllt sich der Raum mit Qualm und macht die Gegner orientierungslos. Aber Vorsicht: Befindet ihr euch während der Explosion in der Nähe, müsst ihr mit einem kurzzeitigen Gehörschaden rechnen und sämtliche Geräusche um euch herum verstummen. Auch ist es nicht ratsam, direkt in eine explodierende Flash-Granate zu blicken: Der Effekt von einfrierenden, sich überlagernden Bildern sieht zwar klasse aus, raubt euch aber kurz die Übersicht. Ein Plus gegenüber den Konsolenfassungen ist die neue Physikengine, mit deren Hilfe die Welt zusammen mit dem Ragdoll-Modell wesentlich realistischer und glaubwürdiger wirkt. Schießt ihr z.B. auf eine Flasche, beeinflussen die umher fliegenden Teile physikalisch korrekt die Objekte in unmittelbarer Nachbarschaft, was zu einer Kettenreaktion führen kann.