Das Imperium kehrt zurück
Der Titel "Battle for Europe" ist etwas irreführend, denn auch in Napoleonic Wars ging es schließlich um die Eroberung des europäischen Kontinents durch Napoleon. Allerdings wird sich dieses Mal alles eher um die Spätzeit der Napoleonischen Kriege drehen, die spätestens mit dem verhängnisvollen Einmarsch der Franzosen in Russland 1812 beginnt. Freilich werden sich
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Das Add-On wird die aus Napoleonic Wars bekannten Massenschlachten bieten, die zwischen Linieneinheiten ausgefochten werden. |
Überschneidungen mit dem Grundspiel nicht vermeiden lassen, da auch in der Erweiterung dessen Nationen vorkommen werden. Neu dabei sind allerdings Spanien, Polen und der
Rheinbund. Letzterer klingt zwar etwas exotisch, ist aber aus deutscher Sicht besonders interessant, da er große Teile des heutigen Bundesgebietes umfasste. So gehörten ab 1806 auch Bayern, Württemberg, Baden und Sachsen zu dem Staatenbund von Napoleons Gnaden.
Erweiterter Spielumfang
Wie für Add-Ons üblich, wird sich spielerisch so gut wie nichts ändern, so dass der entfernt an Rome erinnernde Modus auch wieder das Herzstück von Battle for Europe bilden wird. Die neuen Nationen führen dazu, dass die strategische Europakarte um zehn Gebiete erweitert wird, die u.a. auch in Spanien liegen werden. Darüber hinaus wird es vier Kampagnen geben: Den Feldzug der Hundert Tage (Frankreich), die Straße nach Wien (Rheinbund), die Ehre der polnischen Krähe (Polen) und die spanische Frage (Spanien), die insgesamt mit 18 neuen Missionen aufwarten. Ein freier Modus (Skirmish), bei dem ihr auch leider öde Aufbauarbeit leisten müsst, soll für lang anhaltenden Spielspaß sorgen. Beim Multiplayer im LAN und Internet werden Hobby-Generäle aus aller Welt gegeneinander antreten können.
Befreiungskriege
Darüber hinaus wird es drei neue historische Schlachtfelder geben, die alle in der turbulenten Endphase angesiedelt sind: Das Gemetzel bei Borodino in den Weiten Russlands 1812, die
Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und schließlich Waterloo 1815 in Belgien, das das endgültige Ende Napoleons Herrschaft
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Der stattliche König von Württemberg ist einer der neuen Anführer des Rheinbunds, der als neue Kriegspartei hinzukommt. |
markiert und nicht nur Abba-Fans ein Begriff sein sollte. Aus deutscher Sicht besonders interessant sind die sogenannten Befreiungskriege, die in Leipzig ihren Höhepunkt erreichten, wo Franzosen und Rheinbund gegen Preußen, Österreich und Russland kämpften, was ihr auf beiden Seiten nachspielen könnt. Mit über 500.000 beteiligten Soldaten wird diese bis zum Ersten Weltkrieg die größte Schlacht bleiben, die je stattgefunden hat. Bei derartigen Ausmaßen wird es noch mehr darauf ankommen, nicht den Überblick zu verlieren.
2D-Gefechte
Auch in den Massenschlachten selbst soll alles beim Alten bleiben, so dass wiederum Moral, Nachschub und Gelände entscheinend sein werden. Wer seine Truppen auf Bergen und im Wald postiert, hat wieder Vorteile im Kampf. Die Truppen der neuen Nationen orientieren sich an bereits vorhandenen, so dass der Rheinbund grob eine Mischung aus Österreich und Frankreich ist. Auch hier gibt es Füsiliere, anhaltinische Musketiere und bayerische Dragoner. Für heimatliches Flair sorgen Anführer wie der württembergische oder bayerische König. Optisch werdet ihr wieder mit der ältlichen 2D-Grafik des Grundspiels vorlieb nehmen, die trotzdem durch eine gewisse Detailfülle besticht und schön gezeichnet ist.