Vorschau: Shadowgrounds Survivor (Arcade-Action)

von Benjamin Schmädig



Shadowgrounds Survivor
Entwickler:
Publisher: cdv
Release:
24.01.2008
Spielinfo Bilder Videos
Nicht nur wegen der Downloadportale auf Konsolen erleben spielhallenkompatible Konzepte derzeit ihren zweiten Frühling - Tetris-Klone und R-Type-Nachahmer gab es zu allen Zeiten. So weckte Shadowgrounds z.B. Erinnerungen an die Top-Down-Shooter vom Schlage eines Alien Breed. Offenbar erfolgreich, denn zwei Jahre später hetzt euch der Nachfolger mit dem Untertitel Survivor noch mehr fiese Außerirdische auf den Hals. Zum Glück seid ihr diesmal zu dritt!

Dreimal so viel, dreimal so gut?

Auf den ersten Blick hat sich nicht viel getan: Ihr stapft über die sandige Planetenoberfläche, durch schwach beleuchtete Militärbasen, weist Dutzenden Aliens den Weg ins Jenseits und wertet mit gefunden Upgrade-Teilen euer Arsenal auf. Dabei setzt Entwickler Frozenbyte den Jupiter-Mond Ganymed mit eindrucksvollen Nebelbänken, unheimlichen Schattenwürfen und flimmernden Hitzewellen angenehm 
Viele Aliens, viel Blut: Auf Ganymed ist immer noch der Teufel los.
ungemütlich in Szene. Was sie mit ähnlichen Mitteln freilich schon im Vorgänger taten. Während die Kamera vor zwei Jahren allerdings nur dort Einblicke gewährte, wo der einsame Held zugange war, fängt sie jetzt auch die höher oder tiefer gelegene Umgebung ein. Das wird spätestens dann deutlich, wenn ihr in weiter Entfernung ein Areal überschaut, das sich am Fuß des Hügels erstreckt, auf dessen Spitze ihr steht.

Apropos einsamer Held: Die Fortsetzung erzählt ihre Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, denn ihr seid abwechselnd mit einem von drei Charakteren unterwegs, die sich natürlich in Sachen Waffen und Fähigkeiten unterscheiden. Der Soldat Luke Giffords steigt z.B. auf den Rücken großer Monster, um ihnen einen Schuss in den Kopf zu verpassen, der bullige Bruno Lastmann legt mit seinem Spezialangriff einen Flammenring um sich herum und die grazile Isabel Larose greift am liebsten zum Scharfschützengewehr. Mit diesen Dreien erfahrt ihr, was sich abseits der Ereignisse des ersten Teils auf Ganymed ereignet hat - wobei die Handlung den dünnen roten Faden selbstverständlich nur auslegt, um euch durch das Action-Feuerwerk zu treiben.

Survivor leben länger

Schließlich geht es um Aliens, mehr Aliens, dicke Aliens und extrem viele Aliens. Und die zerplatzen anno 2007 genauso brachial wie vor zwei Jahren, reagieren immer noch unterschiedlich auf das Licht eurer Taschenlampe, sorgen im Zusammenspiel mit der plastischen Kulisse für schön unheimliche Momente und ihr dürft sie erstmals auch vom Cockpit eines Mechs aus bekämpfen. Im Gegensatz zu damals tauchen sie oft in eurem Rücken auf, was das stetige Geradeaus-Drängen auflockert. Doch auch wenn die Biester deshalb häufig an  eure Gurgel springen: Survivor-Spieler leben länger, weil ihre Gesundheit weniger schnell schwindet.
Ob Militärbasis oder Lavahöhle: Survivor erweckt plastische Schauplätze zum Leben.
Ebenfalls von Vorteil sind die offenbar neuen Batterien der Taschenlampe, denn Letztere leuchtet inzwischen ohne Spiel-unterbrechende Ladepause.

Wollt ihr euch von der geradlinigen Kampagne erholen, dürft ihr euch in der Survival-Variante austoben - der deutschen Version wird sogar ein exklusiver Level spendiert. Hier geht es nur darum, sich den immer zahlreicheren Außerirdischen zu erwehren, was zumindest kurzzeitig unterhaltsam ist. Und sind euch die von Frozenbyte gebotenen Schauplätze zu langweilig, könnt ihr in dem diesmal von Beginn an mitgelieferten Editor eure eigenen Wände hochziehen, Kisten und entzündbare Fässer darin platzieren und anschließend beobachten, wie sie dank neuer Ageia-Physik durch die Umgebung fetzen, ohne jemals relevant fürs Spiel zu sein.

    

 

AUSBLICK



Knacksende Skelette, berstende Treibstofffässer, dicke Zwischengegner: Nein, auch auf den zweiten Blick wirkt Shadowgrounds Survivor wie das interaktive "Aliens", das sein Vorgänger war. Dass ab Januar nicht nur Waffen, sondern auch Fähigkeiten verbessert werden können, macht den Charakterbau zwar umfangreicher, aber bislang nicht tiefgründiger, Die neuen Nebelbänke fügen sich hervorragend, aber unscheinbar in die bereits bekannten Lichtspiele ein und auch die drei unterschiedlichen Akteure verrühren den zwei Jahre alten Brei anscheinend nur oberflächlich. Seine Ähnlichkeit wird dem Nachfolger allerdings auch seine Stärken bescheren: Die brachiale Hatz pumpt spürbar Adrenalin durch die Venen, mit den Upgrades lassen sich die eigenen Vorlieben in Sachen Spielweise verwirklichen und die plastischen Schauplätze wirken, als hätte sie James Cameron selbst entworfen. Shadowgrounds 2 fesselt mich jedenfalls trotz Add-On-Charme schon jetzt genauso wie der Erstling!

Ersteindruck: gut

Kommentare

Sabrehawk schrieb am
das spiel ist lustig jedoch die Dauer der Kampagne ein W I T Z.
Auf Hart ohne ein einziges Mal Probleme zu haben ohne einmal vom
Stuhl aufzustehen und ohne Hast weniger als 3.5 Stunden zum durchzocken
ist DEFINTITIV zu wenig für so ein sonst eher anspruchloses game.
Und mal ehrlich solche Hardwareanforderungen für eine Grafik von mittelmässigem Detailreichtum bei maximal Einstellungen die einem samt Physikbeschleuniger abverlangt werden sind nix anderes als
ein Blendwerk, erfreulicherweise läuft es wengistens super flüssig
auf max ohne Hänger oder Abstürze ohne Physik Hardware aber na ja
ich hab ja auch ne GTX drin und 2.7 ghz c2duo.
Nervtötend ist auch ein fehlender Zoom und keine Winkelverstellbarkeit
der Kamera, sowie die Tatsache das 50% der Skills und Upgrades die
man zur Verfügung hat unnützer Ballast sind denn keiner braucht.
schrieb am