Vorschau: Experience 112 (Adventure)

von Jan Wöbbeking



Experience 112
Entwickler:
Publisher: Daedalic, Xider
Release:
28.10.2008
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ab 4,99€
Spielinfo Bilder Videos
Wer bin ich? Und wer ist die Schönheit, die sich gerade auf dem verzerrten Bild einer Überwachungskamera in einem zerstörten Schiffslabor aufrappelt? Diese zwei Fragen stellt ihr euch nicht nur zu Beginn von Experience 112 - sie entpuppen sich als zentrales Element der Geschichte. Wie der Film Memento spielt das Adventure des französischen Entwicklers Lexis Numérique mit eurer Ungewissheit.

Der Große Bruder

Das Überwachungssystem ist ihr einziger Kontakt zur Außenwelt. Die Frau im grünen Kittel hat erkannt, dass jemand am Pult steht. Die leuchtende Kamera-Diode hat ihr meine Anwesenheit verraten.
Ihr steuert Lea Nichols nicht direkt, sondern weist ihr den Weg, indem ihr auf der Karte Lichter und Maschinen anknipst. Auch die Überwachungs- kameras aktiviert ihr mit den Icons.
Durch eine nickende Bewegung mit der drehbaren Linse signalisiere ich, dass ich ihr helfen werde. Ich habe keine Ahnung, wer sie ist oder was um alles in der Welt in dem gestrandeten Schiff schief gelaufen ist - aber immerhin habe ich eine Möglichkeit gefunden, mit ihr zu kommunizieren. Mehrere Fenster ploppen auf meinem Windows-Desktop auf. Ich fühle mich wie in einem amerikanischen Hacker-Film aus den Neunziger Jahren.

Zwei der Bildschirme geben mir einen mit Grieseln überzogenen Überblick über die Koje. Das dritte Fenster ist eine Art Konsole, auf der ich in den persönlichen Daten von Lea Nichols, so heißt die Protagonistin, herumstöbere. Was ich so lange treibe, will sie wissen. Ich sollte doch nur in ihren Dokumenten nach einem Passwort suchen, um die Tür zu öffnen. »Sie schauen sich bestimmt meine Unterlagen an«, sagt sie wenige Sekunden später. »Das ist okay. Ich kann mir vorstellen, dass Sie wissen möchten, mit wem Sie zusammenarbeiten.« Kurz darauf ist sie nicht so geduldig mit mir. »Warum dauert das so lange? Ich weiß nicht, ob es richtig war, ihnen zu vertrauen.« Leas Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor. Kein Wunder: In der deutschen Fassung wird sie von Ranja Bonalana synchronisiert, die auch Kate in der Serie »Lost« ihre Stimme leiht.

Lichterkette

Was Lea nicht weiß: Ein heruntergekommen aussehender Mann lauerte hinter der Tür, bevor sie sich geöffnet hat. Doch sobald das Licht der Überwachungskamera zu brennen begann, machte er sich Hals über Kopf aus dem Staub. Sei's drum, weiter geht es. Als nächstes weise ich meinem Schützling den Weg, indem ich mit dem Überwachungssystem ein Licht nach dem anderen anknipse. Dazu klicke ich auf einer Karte die entsprechenden
Die Nachtsicht ist eine der Kamera-Erweiterungen, die ihr im Laufe des Spiels zusammen mit Lea installiert.
Symbole an und Lea folgt dem Lichtschein zögerlich durch die verwüsteten Gänge. Wenn keine funktionierende Lampe in der Nähe ist, tun es auch die schimmernden Dioden an den herumstehenden Geräten.

Zwischendurch aktiviere ich die Symbole anderer, in den Räumen aufgehängter, Kameras. Die Perspektive ist ungünstig, also klicke ich auf ein geöffnetes Fenster und bewege das Objektiv mit der Maus in eine günstigere Position. Zum Glück hat Lea vor kurzem die Nachtsicht-Erweiterung für das Überwachsungssystem gefunden, so dass ich auch in dunklen Situationen den Überblick behalte. Im späteren Spielverlauf werden die Kameras übrigens mit noch weiteren Funktionen wie einem Focus sowie einer Wärme-Sicht und einer mysteriösen Pheromon-Analyse ausgestattet.  

          

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