Men vs. Machine
Im Sommer verschlug es den Terminator das dritte Mal auf die große Kino-Leinwand. Das Ergebnis konnte erwartungsgemäß nicht mit dem zweiten Teil mithalten, war aber ganz unterhaltsam. Basierend auf dieser sündhaft teuren Lizenz schickt euch Atari nun ins Schlachtfeld der Zukunft: Auf der einen Seite kämpfen die letzten Menschen, bekannt unter dem Namen Tech-Com, um ihr Überleben. Und auf der anderen Seite des Rings ziehen die Maschinen in den Krieg.
| 4P-Blitzmeldung: Vermisster Strandbuggy gefunden, kurz vor der Ecke, an der immer die Terminatoren erscheinen. |
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Battlefield der Zukunft?
Aber anstatt euch entsprechend dem Film durch die originalen Schauplätze zu kämpfen oder gar der "Story" zu folgen, dürft ihr diesen Kampf zwischen Mensch und Maschine auf zwölf total zusammenhanglosen Karten in Battlefield-Manier ausfechten. Ohne gescheites Intro-Video oder irgendeine stimmungsvolle Einführung in das Szenario müsst ihr euch für eines der zwölf Levels entscheiden. Dabei verschlägt es euch mal in die verwüstete Zukunft oder in die nahe Gegenwart, in der die Welt noch vor dem Judgement Day steht.
Bevor ihr dann die ausgewählte Karte betretet, müsst ihr euch für eine der Parteien entscheiden, also Terminatoren oder Menschen. Nun folgt die Auswahl der Charakter-Klassen. Auf Seiten der Maschinen dürft ihr in die Rolle des T900 mit Ausbauvariante "Supply" oder "Schwere Bewaffnung" schlüpfen, den fast human aussehenden Infiltrator steuern, mit dem T-1 durch die Gegend rasseln oder mit dem FK herumschweben. Bei den Menschen gibt es vier Klassen: Jäger, Späher, Schwerer Jäger und Versorgungseinheit. Bei beiden Parteien gibt es individuelle Unterschiede: So sehen die Terminatoren die ganze Welt in "Rot" und setzen auf Laserwaffen sowie Raketen, während die Menschen eher mit stinknormalen Projektilschleudern antreten. Generell lässt sich sagen, dass die Humanoiden flinker sind und die Roboter robuster.
Bekannte Flaggenkriege
Im Einzelspieler-Modus müsst ihr auf den fair gestalteten, aber designtechnisch schwach und einfach gehaltenen Karten bestimmte Punkte erobern und diese eine Zeit lang halten. So lange, bis die Punkteanzahl der Gegner auf Null runtergeht - genauso wie bei Battlefield 1942 oder UT`s Domination. Damit der Spieler in den Gefechten aber nicht vor lauter Langeweile einschläft, haben die Entwickler noch einige Fahrzeuge eingebaut, die allerdings nur die Menschen steuern können - bis auf den Infiltrator. Die Vehikel lassen ziemlich einfach, dafür aber auch unrealistisch steuern. In den Fahrzeugen können bis zu fünf Leute mitfahren, die sogar mit der Bord-Kanone feuern dürfen.
Im Multiplayer machen die Gefechte mehr Spaß als im Einzelspieler-Modus, denn die KI der Bots befindet sich auf der Höhe einer Tontaube. Aber selbst im Mehrspieler-Modus erreicht Terminator 3: Krieg der Maschinen niemals das Battlefield 1942 Spaß-Niveau, obwohl zu den Standard-Spielmodi noch das klassische Deathmatch und die Team-Variante zur Auswahl stehen. Sobald ihr übrigens genügend Punkte im Kampf gesammelt habt, dürft ihr in die virtuelle Haut von Arnold Schwarzenegger schlüpfen, der die Stärken von Mensch und Maschine in einer Person bündelt.
| Die Zukunft ist düster, grau in grau und verdammt langweilig. |
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Alter Roboter
Das grafische Grundgerüst ist hässlicher und vor allem älter als ein T-1. Zwar wird die postapokalyptische Welt durch Grautöne wunderbar untermalt, aber dennoch kaschiert diese "Dunkelheit" nicht, die fast vollkommene Abstinenz von Details. Kommt dann mal ein Terminator vorbeigewackelt, müsst ihr aufpassen, dass ihr vor lauter Lachen über die grässlichen Animationen überhaupt noch das hässliche Charakter-Modell trefft. Fast genauso präsentiert sich die biedere Soundkulisse, die jegliche Inspiration von einem Kinofilm vermissen lässt.