Test: Michael Schumacher World Tour Kart 2004 (Rennspiel)

von Paul Kautz



Michael Schumacher World Tour Kart 2004
Publisher: Big Ben
Release:
kein Termin
03.05.2004
05.03.2004
05.03.2004
Spielinfo Bilder  
Was Schumi kann, kann ich schon lang’: Bevor der Kerpener in den Formel 1-Olymp aufstieg, legte er schon mit ein paar PS weniger eine beachtliche Karriere an den Tag – am Steuer eines Go-Karts. Vor ziemlich genau zwei Jahren durftet ihr in Michael Schumacher Racing World Kart 2002 bereits eure langkinnigen Runden drehen. Was macht die 2004er Version besser? Erfahrt es aus der tiefergelegten Review.

Der rote Blitz

Nach einem flotten Intro, in dem man das Spielmotto »Be a Champ!« eingetrichtert bekommt, erwartet euch im Hauptmenü wenig Überraschendes: Ihr könnt einfach so drauflos fahren, erst ein wenig trainieren, oder gleich eine gülden glänzende Kart-Karriere starten. Allerdings haben die Entwickler vor dem Gasgeben das Zusammenbasteln des Fahrers gestellt: diverse Outfits, Helme, Chassisfarben oder Reifenformen stehen zur Verfügung oder müssen freigespielt werden. Seid ihr mit eurem digitalen Alter Ego zufrieden, geht’s auch schon auf die Piste.

Sydney bei Nacht: Die Stadtstrecke ist herausfordernd designt.

Eine Besonderheit des Trainings ist, dass ihr nach jeder gemeisterten Runde gegen euch selbst als rasender Geist antretet – was erstaunlich motivierend ist, schließlich will man ja nicht schlechter sein als noch vor einer Runde. Die Trainingseinheiten sind natürlich nach Kart-Klassen gestaffelt, die mit höherer ccm-Zahl auch ein immer zickigeres Fahrverhalten zeigen. Doch das bleibt jederzeit nachvollzieh- und dadurch auch berechenbar – mit der Zeit lernt man die richtige Schlitter-Technik, und zieht auch der hartnäckigsten Kurve den Zahn. Habt ihr die flotten Rasenmäher einigermaßen im Griff, lohnt der Sprung zur Karriere. Hier braust ihr erneut die bereits bekannten Strecken ab, dieses Mal allerdings gegen neun Gegner, allen voran seine Michaelität persönlich. Die KI reißt zwar keine Bäume aus, fährt aber fies genug, um euch immer wieder in die Bande zu rempeln, zu Drehern zu verleiten oder geschickt auszubremsen.

Das kenne ich doch..

Optisch bietet Kart 2004 genau das, was man von einem Kart-Game gewohnt ist und erwartet: Eine grundsolide, alles andere als spektakuläre Leistung. Die Umgebungen spielen sowohl in düsteren, von an Wagen herumschweißenden Arbeitern gesäumten Hallen als auch an der frischen Luft eines amerikanischen Strandes bei Sonnenaufgang. Während eurer Pokal-Hatz flitzt ihr durch Deutschland, die Schweiz, Japan oder Kanada. Die Strecken sind leidlich detailliert, mit ein paar netten Effekten versehen und höllisch schnell – die Systemanforderungen sind für heutige Verhältnisse extrem niedrig. Ihr dürft unter vier Kameraperspektiven wählen, und auch jederzeit einen schnellen Blick nach hinten werfen.

Die Cockpitperspektive vermittelt das Fahrgefühl am glaubwürdigsten.

Habt ihr genug vom Rennen gegen unechte Gegner, könnt ihr euer Glück gegen bis zu neun menschliche Piloten via LAN oder Internet versuchen. Auch hier gibt es keine großen Überraschungen, mehr als Runden drehen ist nicht drin. Ihr werdet stets von treibenden Rhythmen und jaulenden Motorgeräuschen begleitet – wenn die Akustik nicht gerade streikt, wie sie es auf Audigy2-Karten gelegentlich tut. Zum Spielen empfiehlt sich dringend ein gutes Analog-Pad oder gleich ein Lenkrad, da man die sensiblen Wägelchen mit der Tastatur nur grob unter Kontrolle hat.

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