Es war einmal...
Früher einmal klang der Name Warlords vielversprechend nach wild zusammengewürfelten Fantasy-Armeen aus Rittern in blitzenden Rüstungen, schneeweißen Einhörnern und mächtigen Drachen. Wie beim rundenbasierten
Heroes of Might & Magic oder
Age of Wonders ging es darum, mit der von Helden geführten Truppe durch die Lande zu ziehen, um verborgene Ruinen aufzumischen, magische Artefakte zu finden und ausgewachsene Städte einzunehmen. Im Prinzip funktioniert das heute noch genauso; nennenswerte Neuerungen bietet das Echtzeit-Strategiespiel anno 2004 allerdings nicht.
| Das Auswahlmenü wirkt stimmungsvoll, wenn auch ein bisschen grob. |
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Spielumfang
Wer schon einmal
Warlords Battlecry 2 gespielt hat, wird sich im dritten Teil von Beginn an zurechtfinden. Das Spiel bietet eine von einer 08/15-Fantasy-Story notdürftig umrahmte Kampagne, einzelne Schlachten und einen Multiplayer-Modus. Zunächst einmal müsst ihr euch einen Helden erstellen, den ihr dann in die von euch auf der großen Karte ausgewählten Schlachten schicken könnt. Ein kurzes Tutorial, das quasi 1:1 aus dem Vorgänger des Jahres 2002 übernommen wurde, führt euch ins Gameplay ein. Im Multiplayer-Modus könnt ihr über LAN und Internet antreten.
| Der Beobachtungsturm steht bereits in Flammen. Die Orkbande schickt sich an, den Feind zu vertreiben. |
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Elfen oder Orks?
16 Rassen und 28 Charakterklassen stehen zur Auswahl. Neben den eher klassischen Fantasy-Wesen wie Zwerg, Elf oder Untoter sind fünf neue Rassen mit von der Partie: Die Menschen wurden in schlagkräftige Ritter und magisches Kaiserreich aufgeteilt. Stets einen tödlichen Hauch hinter sich her ziehen die Pestfürsten, die Krankheiten verbreiten. Die schlangenhaften Ssrathi schicken selbstaufgezogene Dinos in den Kampf.
Die gnadenlosen Insektenwesen des Schwarms stammen aus der staubigen Wüste. Mit der Rasse des Helden bestimmt ihr auch euer Volk. Positiv ist, dass sich die Rassen klar voneinander unterscheiden: So kann etwa der Schwarm den Minen seiner Gegner Rohstoffe entziehen. Zwerge hingegen bleiben von ihrer Zahl begrenzt, im Gegendsatz zu den Orks, die auf Masse setzen.
| Orks und Trolle mischen die feindliche Station auf. Die Wachtürme sind als erstes dran. |
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Bau & Kampf
Die Missionen der Kampagne sind recht abwechslungsreich, da sich der Bau von Siedlungen und taktische Schlachten in etwa die Waage halten. Bei Ersterem erstellt ihr eine Station, die aus einer Reihe von umständlich zu bauenden Gebäuden besteht. Diese werden erst nach und nach erforscht und dann mit Hilfe der vier Rohstoffe errichtet.
Durch die Aufwertung der Bauten bekommt ihr immer bessere Einheiten, deren Produktion wie bei einer Hydra schon eine Weile dauern kann. In den taktischen Missionen besitzt ihr eine bestimmte Anzahl von Soldaten, die ihr zuvor ähnlich wie bei
Codename Panzers kaufen könnt. Löst ihr kleinere Quests, bekommt ihr einige Einheiten dazu. Die Truppen gewinnen an Erfahrung und steigen auf – nach jeder Mission schließen sich euch erfahrene Gefolgsmänner an.