Test: Pilot Down: Behind Enemy Lines (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Pilot Down: Behind Enemy Lines
Entwickler:
Release:
27.09.2005
26.09.2005
27.09.2005
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ab 3,72€
Spielinfo Bilder Videos
Die Macher von Prisoner of War drohen schon wieder mit virtueller Kriegsgefangenschaft. Allerdings setzt Pilot Down: Behind Enemy Lines etwas früher an und steckt euch nicht gleich von Beginn an in ein schwer bewachtes Gefangenenlager, sondern gibt euch nach einer Notlandung im verschneiten Deutschland des Zweiten Weltkriegs sogar die Gelegenheit dieser gänzlich zu entgehen. Wir verraten euch, warum wir trotzdem lieber in Gefangenschaft geraten wären...

Auf der Flucht

Winter 1943. Nähe Frankfurt am Main. Es ist eiskalt und tiefe Nacht als ihr im rettenden Fallschirm zu Boden gleitend eure getroffene B24 noch abschmieren seht. Der leblos in einem Baumwipfel hängende Pilot hatte wohl weniger Glück. 
Kurze Lichtblicke: Die Zwischensequenzen im Comic-Stil können sich sehen lassen (PS2).
Doch es bleibt keine Zeit für Sentimentalitäten, denn die Deutschen suchen bereits nach euch und bis zur Schweizer Grenze ist es ein verdammt langer und steiniger Weg. Denkste! Denn schon nach dem ersten Feindkontakt steht fest: Die Soldaten der Wehrmacht sind nichts weiter als ein Haufen blinder und tauber Hobbyschützen, die nur darauf warten, von euch abgemurkst zu werden.

Zermürbend und unfair

Erschwert wird das tumbe Dauermeucheln bis ins Land der Ricola-Erfinder lediglich durch eine haarsträubende Kollisionsabfrage, die euch selbst aus nächster Nähe euer Ziel verfehlen und teils sogar in ewige Clipping-Abgründe stürzen lässt. Und wenn euch das noch nicht genug zermürbt, wird euch einfach kurz vor Levelende ein Rudel Eliteschützen auf den Hals gehetzt, das dafür sorgt, dass ihr den kompletten Einsatz nochmals von vorn oder zumindest die nächste Mission mit völlig erschöpfter Lebensenergie beginnen müsst. Fieser Weise wird euer Status am Missionsende nämlich stets unverändert in den nächsten Einsatz übernommen - inklusive Verletzungen und Munitionsmangel. Und wer meint, auf Rücksetzpunkte oder Zwischenspeicherungen zurückgreifen zu können, wird schnell feststellen, dass es so etwas in Pilot Down nicht gibt...

Such‘s Stöckchen

Auch alternative Schwierigkeitsgrade sowie eine Karten- oder Radarfunktion hielten die Entwickler wohl für unnötig. Allerdings sind die einzelnen Spielabschnitte so klein und linear, dass man sich ohnehin nur schwer verlaufen kann. Trotzdem ist es alles andere als löblich, wenn jeglicher Erkundungsdrang in einer Sackgasse endet. Zwar gibt es in jedem Spielabschnitt ein unbekanntes optionales Auftragsziel sowie drei versteckte Spezialgegenstände, aber die Suche danach gestaltet sich nur leidlich spannend. Allerdings lohnt die Zusatzmühe,
Lächerlich: Während ihr langsam erfriert, laufen Zivilisten unversehrt in Rock und Bluse rum (Xbox).
da jede absolvierte Extraaufgabe und jeder gefundene Spezialgegenstand mit zusätzlichen Erfahrungspunkten belohnt wird,  mit denen ihr nach Missionsende diverse Skills wie Treffsicherheit, Lautlosigkeit, Tragfähigkeit oder Heileffizienz aufleveln dürft.

Mir ist kalt

Diese Rollenspielelemente sind neben dem witterungsbezogenen Ausdauer-Feature einer der wenigen Lichtblicke im Spiel. Aber auch die Konditionseinbußen bei Eis und Kälte sind eigentlich mehr Last als Segen, da ihr ständig dazu gezwungen werdet, an irgendwelchen Lagerfeuern zu campieren oder nach Nahrungsmitteln Ausschau zu halten, weil ihr sonst verhungert oder erfriert, was angesichts der kurzen Levels doch etwas befremdlich wirkt. Komisch auch, dass ihr trotz Pilotenanzug Frostbeulen bekommt, während manche Zivilisten mit kurzen Röcken und offenen Blusen unversehrt im Schneegestöber herumspazieren...         
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Kommentare

johndoe-freename-93434 schrieb am
Hallo!!!
Ich hab das Spiel und muss sagen das ich es in gemischter weise betrachte.
Einerseits: Spannendes Thema, interessante Sekundärziele, witziger Comic.
Andereseits: Dämlichkeit der Deutschen, Personen sehen seltsam aus
(US-Pilot: Becken und Bauch zu schmal; Deutsche: Sehen eigentlich alle gleich aus nur unterschiedliche Uniformen (ist aber
bei vielen Spielen so) und sie sehen aus wie \"zusammengepresst\".
Man kann ds spiel nicht abspeichern, nur nach jedem Level.
Fazit: Jeder muss selbst entscheiden ob er es kauft oder nicht, es ist kein
fataler Fehlkauf aber fesselt auch nicht wirklich vorm PC.
Ich sitze jetzt seit ca. Andertalb Wochen am 2. Level und komme nicht weiter,
das wird schon auf die dauer langweilig[/u]
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Die Macher von Prisoner of War drohen schon wieder mit virtueller Kriegsgefangenschaft. Allerdings setzt Pilot Down: Behind Enemy Lines etwas früher an und steckt euch nicht gleich von Beginn an in ein schwer bewachtes Gefangenenlager, sondern gibt euch nach einer Notlandung im verschneiten Deutschland des Zweiten Weltkriegs sogar die Gelegenheit dieser gänzlich zu entgehen. Wir verraten euch, warum wir trotzdem lieber in Gefangenschaft geraten wären...<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=4030" target="_blank">Pilot Down: Behind Enemy Lines</a>
schrieb am