Test: Battle Mages: Sign of Darkness (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Battle Mages: Sign of Darkness
Entwickler:
Release:
20.10.2005
Spielinfo Bilder  
Als Battle Mage schwebt ihr immer über dem Geschehen. Zieht eure aus verschiedenen Fantasy-Völkern rekrutierte Kleinarmee in den Kampf, verfolgt ihr das 3D-Gefecht aus der sicheren Distanz eines über den Dingen fliegenden Gespenstes. Obwohl das Strategiespiel des russischen Entwicklers Targem schon vor anderthalb Jahren kein rechter Überflieger war, gibt es nun ein Standalone-Add-On namens Battle Mages: Sign of Darkness. Etwa besser als der Vorgänger?

Nicht viel Neues

Als magischer Geist schwebt ihr immer hübsch über den Dingen, während sich eure Lakaien unten abmühen. 
Das Add-On, für das ihr das Grundspiel löblicherweise nicht benötigt, bietet vier neue Kampagnen, während der ihr in verschiedene Rollen schlüpft. Ihr dürft gute und böse Völker spielen: Zunächst geht es zu den verschlagenen Goblins, danach zu den intriganten Elfen, nach Rache durstenden Orks sowie Horden von Untoten. Trotz unterschiedlicher Einheiten, spielen sich die Völker recht ähnlich. Gebäude dürft ihr nicht errichten, ihr müsst mit den Städten auskommen, die da sind. Leider müsst ihr die Kampagnen erst hintereinander freispielen und könnt nicht mit der beginnen, mit der ihr möchtet. Daher könnte man auch von einer langen Kampagne sprechen, bei der ihr die Seiten wechselt. Einzelne Levels zu spielen, ist nicht möglich, da das zum Rücksturz auf den Desktop führt. Weiter gibt es noch einen leidlich interessanten Multiplayer, der zu vernachlässigen ist.

08/15-Story

Auch bei der Erweiterung ist die Story ähnlich belanglos wie schon beim Hauptspiel: Ihr seid wieder der Novize, der frisch an der Akademie der Zauberer ist. Um euch als richtiger Mann zu beweisen, werdet ihr in die eisigen Nordlande geschickt, wo sich herausstellt, dass euer Lehrer ein Mitglied eines ominösen Wächterbundes ist. Was genau sich dahinter verbirgt, wird später zwar noch klarer, ist allerdings auch eher nebensächlich. Natürlich geht es wieder einmal darum, die Horden des Bösen zurückzuschlagen, um die eckig aussehende Welt Deanmor vor dem Untergang zu bewahren. Die ewig gleichen Missionen bestehen meist darin, irgendwelche Bestien zu plätten, die immerhin sind leicht zu finden sind, da ihr Standort auf der Karte verzeichnet ist. Einmal sagt der Held sogar selbst, dass er endlich gescheite Quests möchte (!), was aber leider folgenlos bleibt.

Stürmt vorwärts, Recken!

Interessanter als die immer gleichen Kämpfe ist der Handel mit Items, Waffen und Ausrüstung.
Eine Identifikation mit dem Kampfmagier und den eigenen Truppen findet so allenfalls deshalb statt, weil diese langsam aufsteigen, ihr sie ausrüsten und mit in die nächste Schlacht nehmen könnt. Die Kämpfe sind unverändert: Taktisch wenig anspruchsvoll schickt ihr die Truppen per Mausklick ins hektische Getümmel. Ihr unterstützt den Kampf von oben, der sich durch Tastendruck pausieren lässt. Die Einheiten lassen sich gruppieren, besitzen allerdings keine Formationen. Von KI kann kaum die Rede sein, da die Kämpfe automatisch starten, wenn ihr in die Nähe einer Monsterhöhle kommt. Dieses Mal dürft ihr allerdings auch auf die Künste der schwarzen Magie zurückgreifen, die ihr wie alle Fähigkeiten schrittweise ausbauen könnt. Verliert ihr Männer, so müsst ihr sie allerdings umständlich im nächsten Ort wieder auffüllen lassen. Aufgrund der verschiedenen Rassen muss es allerdings die richtige Stadt sein.

Äußerlich unverändert

Die 3D-Grafik ist exakt dieselbe wie beim Grundspiel, die jetzt schon gut zwei Jahre auf dem Buckel hat und kaum mehr zeitgemäß ist. Trotz zweierlei Karten ist das Schlachtgeschehen unübersichtlich, was erheblich an der Kamerasteuerung liegt, die nicht auf der Truppe bleibt, sondern eurem Geist folgt. Häufiges Rotieren ist daher Pflicht! Ja wo sind denn unsere vereinigten Streitkräfte aus Goblins und Menschen gleich wieder? Such, such... Ah, da im Nebel kommen sie an. Die Filme sind alle in Spielgrafik gehalten und nicht extra gerendert. Die Musik ist leider nicht mehr so einfallsreich als noch beim Vorgänger, wo es ganz unterschiedliche Klänge gab. Die Sprachausgabe ist leider nur auf Englisch mit deutschen Untertiteln zu hören, was für das Verständnis der dünnen Story aber ausreicht. Leider klingen die Bären und Goblins schlicht lächerlich, der Bär brummt furzartig wie bei einem Laienhörspiel für Kinder.
         

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