Test: Rogue Trooper (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Rogue Trooper
Entwickler:
Publisher: Eidos
Release:
19.04.2006
19.04.2006
21.04.2006
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ab 4,16€
Spielinfo Bilder Videos
Um im unübersichtlichen Dschungel der Third-Person-Action ein Zeichen zu setzen, muss man sich mittlerweile einiges einfallen lassen. Es reicht einfach nicht mehr, einen Helden mit haufenweise Waffen auszurüsten und ihn durch Abschnitte zu schleusen. Kann der für das renommierte Rebellion-Team (AvP) auflaufende Rogue Trooper als hierzulande kaum erfolgreiche Comic-Figur wieder Schwung ins Genre bringen?

Blauer Teufel

Der blaue GI (Genetischer Infanterist, ein klonbarer Soldat) Rogue hat es nicht leicht. Dabei fällt weniger ins Gewicht, dass er bei flüchtigem Hinsehen als ein Schlumpf auf Steroiden durchgehen könnte.
Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr auf einem Gott verlassenen Planeten namens Nu Earth als Elite-Soldat der Southern im Kampf gegen die barbarischen Norts mit ansehen müsstet, wie eure Kameraden einer nach dem anderen niedergemäht werden? Was würdet ihr fühlen, wenn die einzige Überlebenschance für eure Freunde darin besteht, dass ihr ihnen einen Kontrollchip aus dem Nacken schneidet, auf dem alle für die nächste Klonversion wichtigen Daten gespeichert sind?
Wut und Rache?

Kein Blick zurück! Wo die Ein-Mann-Armee Rogue durchfegt, wächst kein Gras mehr. Aber die Comic-Umsetzung hat mehr zu bieten als tumbe Action.
Die Ein-Mann-Armee


Dann viel Spaß mit Rogue Trooper! Denn so abgedroschen einer der ältesten Beweggründe für moderne Action auch ist, so gut funktioniert er hier. Während des umfangreichen Tutorials lernt ihr erst nach und nach die Kollegen Gunnar, Bagman und Helm kennen – nur um sie kurz darauf das Zeitliche segnen zu sehen. Just in dem Moment, als man sich an sie und ihre teils ernste, teils flapsige Art gewöhnt hat.
Während des Rest des Spieles müsst ihr aber auf eure Freunde nicht verzichten. Der Clou: Wie im Comic finden ihre Biochips Platz in Rogues Waffe (Gunnar), Rucksack (Bagman) und Kopfschutz (Helm), wo sie fortan nicht nur darauf warten, wiederbelebt zu werden, sondern mit tatkräftiger Unterstützung und zynischen Kommentaren dafür sorgen, dass das Spiel zur hierzulande weitestgehend unbekannten Grafiknovelle etwas ganz Besonderes wird.

Denn wo sonst findet man ein sprechendes Gewehr, das nach einem guten Schuss laut jubelnd Anfeuerung spendet oder einen Rucksack, der immer wieder im Zwiegespräch mit einem Helm steckt? 
Vor allem in den ersten Stunden sorgen Rogue und seine Freunde mit ihren Kommentaren immer wieder für amüsante Unterhaltung, die als cooler Kontrapunkt zu der explosiven Action und der düsteren, mit Rache versetzten Grundstimmung auf sich aufmerksam macht.  

Gunnar eignet sich auch solo sehr gut zur Dezimierung der Feinde - perfekt, um Fallen zu stellen!
Nach einer gewissen Zeit nimmt die Faszination hinsichtlich der anfangs clever eingestreuten Comedy-Elemente allerdings deutlich ab. Zuzuschreiben ist dies aber nicht nur den sich recht schnell wiederholenden Textfetzen von Gunnar oder Bagman.
Vor allem bei den Zwiegesprächen, die man schon fast als "Party-Interaktion" bezeichnen könnte, haben die Entwickler einige Chancen ungenutzt verstreichen lassen, um im späteren Spielverlauf für Witz zu sorgen.
Denn so witzig die Animositäten zwischen den einzelnen Biochips auch sind, so geskriptet sind sie auch. Sprich: Ihr bekommt nur dann Unterhaltungen präsentiert, wenn die Entwickler es vorgesehen haben. Spontane Streitereien oder gar Austausch von Weisheiten sind nicht vorhanden.

Recycelte Action

Natürlich stellt sich mit dem Wunsch nach konsequenterer Nutzung des immer wieder durchscheinenden Comic-Potenzials auch die Frage, ob man tatsächlich so viel Witz brauchen kann oder ob das nicht vom Spiel an sich ablenken würde. Natürlich liegt diese Einschätzung im Ermessen jedes Einzelnen. Mir wurde das Element "Witz" einfach auf Dauer zu inkonsequent angegangen.

Ganz im Gegensatz zur Action, die sich als durchweg durchdacht präsentiert. Zugegeben: Auf den ersten Blick könnte man auf die Idee kommen, dass Rebellion mit Rogue Trooper ein seit Jahren bewährtes Prinzip abgreift und nahezu perfekt bedient. Ihr bekommt stringente Action, in der ihr mit Einsatz sanktionierter Waffengewalt alle Gegner niedermäht, die sich euch in den Weg stellen.
 

    
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Kommentare

Mate57 schrieb am
habs seit gestern und bin schon durch! schnief!!! bis dahin wars ganz gut, allerdings, wenn man jetzt nicht durch die comic fanbrille guckt, kann man schon einige wertungspunkte abziehen. außerdem ist es wirklich viel zu kurz und die Gegner zu dumm. Egal, spaß hats trotzdem gemacht, nur der erhoffte knaller ist es leider nicht geworden...
das teil wird noch min. zwei mal durchgezockt und dann für 1-2 Jahre im Regal verschwinden, um es dann noch mal an einem langweiligen Abend (dank der kurzen Spielzeit) komplett durchzuzocken!
MFG
Niki123 schrieb am
ah ja sorry....wollt ja noch meine meinung abgeben :D
also:
hab das Spiel bei nem freund gezockt und muss sagen: COOL!!
also was ich gesehen hab war schon toll...muss aber auch sagen mein freund meintee auch das das Spiel win wenig kurz wär.....(is aber auch so ener der ein Spiel an einem tag ducrhzockt und dann ab in die Tonne :D :D )
also vllt kauf ichs mir auch
PS: der Multiplayer is sch***
mfg
Niki123 schrieb am
@evin
hmm.....ich kan das irgendwie nich abspielen :( kannst du mir vllt helfen???
glaubs nämlich nich
frostbeast schrieb am
hmm man darf nur einmal seinen text editieren?
was ich auch schade fand waren die waffen. man braucht eigendlich nur gewehr und sniper und selten mal mörser für die dicken dinger des lebends, da man ja dem normalen gegner mit einem schuss die antwort geben kann, ob es gott wirklich gibt.
aber es hat mir trotzdem viel spass gemacht. flotte aktion mit ein paar netten ideen.
man sollte nur keinen hechtsprung in eine wand machen, das kann böse enden. manchmal bleibt man daran kleben und kommt kaum noch heraus
frostbeast schrieb am
sagte höchste schwierigkeitsstufe und die kann man nur spielen,wenn man es schon zuvor auf einer leichteren geschafft hat.
kannte also alles bereits. beim ersten mal auf normal waren es aber auch nur 5-6 stunden
bin einer dieser leute die spiele zum frühstück verspeißen. ich sag nur earth 2160 in ca 32 stunden auf normal :twisted:
schrieb am